WEBSITE: www.solea.org
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„Alle guten Dinge sind drei” sagt man und SOLEA werden diesem Sprichwort durchaus gerecht. Denn Sänger Garrett Klahn (vormals Teil der Emo-Pioniere TEXAS IS THE REASON sowie der New Yorker Garagen Pop-Rocker NEW RISING SONS) und Gitarrist Sergie Loobkoff (SAMIAM & KNAPSACK) haben mit ihrer jeweils dritten Band offensichtlich den Zenit ihres musikalischen Schaffens erreicht. Seit der Gründung 2002 haben SOLEA diverse EPs und 7inches in unterschiedlichen Teilen der Welt veröffentlicht und zahllose Konzerte gespielt. Das Ergebnis: eine große, internationale Fangemeinde und verzückte Lobpreisungen in der alternativen Musikpresse. Die Kritiker beeindruckte vor allem der frische Post-Emo-Sound und bescheinigen SOLEA einen prägnanten, verführerischen und eleganten, eigenen Stil, den die Band in eine organische, lebendige Art von Gitarren-Rock umsetzt, die sich nicht ohne weiteres in ein Schublade stecken lässt.
Anfang 2003 landeten SOLEA mit der „Even Stranger“ EP einen ersten Achtungserfolg und begaben sich auf die ersten Tourneen. Zurück in der Heimat stieß daraufhin der in Buffalo beheimatete Bassist Joe Orlando zur Band und gemeinsam mit Produzent Ariel Rechtshaid (ehemals Sänger/Gitarrist der HIPPOS) begann das Quartett mit den Arbeiten am ersten regulären Studio-Album „Solea“. Mit ihrem selbstbetitelten Debut-Album schaffen es SOLEA erneut, sich zwischen alle Genre-Stühle zu setzen.
Nach weiteren Tourneen machte sich die Band in der Folge mit Eifer direkt an die Arbeit zu ihrem zweiten Album und in der Zeit bis 2004 entstand eine Vielzahl neuer Songs. Auf Grund der räumlichen Trennung und dem temporären Ausstieg von Bassist Joseph Orlando kamen SOLEA jedoch kaum dazu, diese auch gemeinsam zu spielen. Erschwerend hinzu kam das vorübergehend schwindende Interesse von Frontmann Garrett Klahn, weiterhin musikalisch aktiv zu sein. Alles in allem keine guten Zukunftsaussichten für eine aufstrebende Band, die mit ihrem ersten Album bereits hatte aufhören lassen und die sich durch mehrere Tourneen in Amerika, Europa und Japan bereits eine solide Fanbasis erarbeitet hatte. Um diesen Schwung nicht gänzlich zu verlieren, schnappten sich Gitarrist Sergie Loobkoff (der größtenteils für das Songwriting verantwortlich zeichnet) und Scott McPherson (Ex-Schlagzeuger bei SENSE FIELD und ELLIOT SMITH, aktuell auch in der Liveband von BECK aktiv), der zwischenzeitlich in die Band eingestiegen war, kurzerhand ihren alten Freund Rusty (EELS) und verschanzten sich, ohne Garrett Klahn, im Studio. In Windeseile wurden 15 der vorhandenen Songs auf Band gebracht, gerade so als ob die Drei seit jeher nichts anderes gemacht hätten. Trotz des bis dahin eindrucksvollen Ergebnisses der Studioarbeit schlug die Stimmung an diesem Punkt von positivem Optimismus in pure Frustration um, denn die Planungen, Klahn‘s Gitarren- und Gesangsspuren (ohne Frage das prägnanteste Element jedes einzelnen SOLEA-Songs) hinzuzufügen wurden immer und immer wieder über den Haufen geworfen und es dauerte bis ins Frühjahr 2006, bis die Aufnahmen letztendlich zusammen mit Garrett Klahn in Los Angeles fertig gestellt werden konnten.
Das Ergebnis spricht jedoch für sich und die Zeit des Leidens hat sich offensichtlich gelohnt, denn man hört der Platte all die Schwierigkeiten, die sich ihrer Entstehung wiederholt in den Weg gestellt haben, zu keiner Sekunde an – sie präsentiert sich als homogenes Ganzes, aufbauend auf klaren Strukturen und eingängigen Songs. “Finally We Are Nowhere“ klingt erwachsener als der Vorgänger, ist aber nichtsdestotrotz ein weiteres Exempel für Klahn´s und Loobkoff´s eigenen musikalischen Stil: Melodisch, teilweise poppig aber ganz ohne Zweifel fest verwurzelt im Punkrock. Dabei spiegelt “Finally We Are Nowhere“ die musikalische Sozialisierung der Bandmitglieder auf eindrucksvolle Weise wider. Aufgewachsen mit einem Soundtrack aus lauter, aggressiver und wütender Musik und angekommen in der Gegenwart in einem eher ruhigeren, teilweise etwas düsteren musikalischen Umfeld, schaffen es SOLEA, sich eigentlich gegensätzliche Stilarten zu vereinen und etwas Neues, Einzigartiges daraus zu kreieren.
(Quelle: Arctic Rodeo Recordings, 2008)
FORMAT: CD
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