Todtraurig, von schwebender Leichtigkeit: zweites Album des deutsch-amerikanischen Projekts.
Ob das Albumformat in Zeiten von MP3 und Downloads eine Zukunft hat, ist ungewiss. Skeptiker bemerken zu Recht, dass das Album in seiner Anfangszeit eh nur eine weitere Verwertungsform für die Singles eines Künstlers war. Ob 13 & God bei der Arbeit an ihrem zweiten Album daran gedacht haben, ist ungewiss. Fest steht, dass sich "Own Your Ghost" wie eine Compilation anhört.
Jeder, der sich diesem Album öffnet, wird sich auf einer emotionalen Achterbahnfahrt wiederfinden. Alles scheint hier möglich: todtraurige Indie-Hymnen, stechende Raps, runtergefahrene Grooves, Krautrock-Tracks, Melancholie und Leichtigkeit. Doch die scheinbar einfachen Arrangements entfalten eine ungeahnte Komplexität, wie ein Vorhang, der nur ein klein wenig zur Seite geschoben werden muss, um den Blick auf eine andere Welt freizugeben. Inhaltlich widmet sich das deutsch-amerikanische Projekt um die Acher-Brüder, Console und den US-Hip-Hoppern Themselves für "Own Your Ghost" nicht gerade typischen Popthemen: Alter, Sterben, Tod.