Mit Roman Fischers erster Single, „Into Your Head“, haben wir schon einen kleinen Ausblick bekommen, was wir vom neuen Album erwarten dürfen. Kurz zusammengefasst heißt das. POP!.
Auf dem Album finden sich nicht nur unglaublich eingängige Songs, auch textlich steht Roman Fischer eine neue Leichtigkeit gut. Natürlich ist „Into Your Head“ einfach ein Liebeslied und „We’ll Never Meet Again“ thematisiert Hirngespinste ohne doppelten Boden. Doch gerade, weil Roman bei der vermeintlichen Einfachheit der ausgedrückten Gefühle die Fallen kennt, sind die Texte alles andere als plump.
„Viele Wahrheiten sind nun mal ganz offensichtlich. Wir haben so viele Möglichkeiten, die wir gar nicht mehr sehen, weil sie uns die ganze Zeit vor Augen gehalten werden. Aber gerade deswegen habe ich auch manchmal absichtlich Klischees bedient – sie stimmen einfach.“ Und dabei hat er auch seinen Humor entdeckt. Wenn er in „Sequels“ den schon so oft beackerten Abnabelungskampf von den Eltern beschreibt und die gängigen Muster einfach umdreht, dann liegt der Witz eben genau in dieser verdrehten Direktheit.
Auch der Song „Some Other Man“ beruht auf einem ganz konkreten Erlebnis: „Ich bin für ein paar Tage mit Freunden an die Nordsee gefahren, um zu entspannen. Weil mich da auf der Straße mal wieder jemand als „Schwuchtel“ bezeichnet hat, wurden alte Kindheitserinnerungen aus der Schulzeit wach. Also habe ich mich hingesetzt und „Some Other Man“ geschrieben. Textlich habe ich mich darin über diese ganze Kleingeistigkeit ausgekotzt.“
Das neue Album ist das Tagebuch einer Befreiung, das vier Jahre bündelt, aber nicht nach vier Jahren klingt. Es ist das Album eines Musikers, der seinen eigenen Weg geht und sich nicht mehr davon einschränken lässt, was andere von ihm denken könnten.