Lange waren sie ein Geheimtipp in Großbritannien, haben unzählige Live-Tourneen gespielt und drei Alben veröffentlicht. Doch erst das vierte Werk „The Seldom Seen Kid“ brachte Ende 2008 den ganz großen Durchbruch und den musikalischen Ritterschlag.
Sie kennen sich seit fast 20 Jahren, haben 1999 ihre Debüt-EP „Newborn“ veröffentlicht und seitdem kontinuierlich an der Erweiterung ihrer Fanbase gearbeitet. Doch der eigentliche Durchbruch ließ einige Jahre auf sich warten. Der große Erfolg kam für Elbow mit dem vierten Album „The Seldom Seen Kid“, das die fünfköpfige Band aus Manchester binnen kurzer Zeit in den Musik-Olymp katapultierte: Mercury Prize, NME Award, BRIT Award, Music Producers Guild Award und ausverkaufte Tournee (problemlos füllen sie in UK die größten Stadien und spielen im März an gleich zwei Abenden hintereinander in der Londoner O2 Arena) folgten.
Im Nachhinein kaum vorzustellen, dass Elbow so lange ein Geheimtipp waren, denn Frontmann und Sänger Guy Garvey, der auch eine eigene BBC Radio Sendung hat, ist zweifellos einer der begnadetsten Texter und Poeten Großbritanniens und wurde für sein Songwriting schließlich 2009 mit dem Ivor Novello Award ausgezeichnet.
Die Ankündigung ihres neuen Albums „build a rocket boys!“ sorgt nicht nur auf der britischen Insel für Aufsehen. Das neue Werk, das bei uns am 15. April veröffentlicht wird, gilt schon jetzt als vielleicht das wichtigste britische Album des Jahres 2011.
Sänger und Songwriter Guy Garvey sprach mit NME über ihr neues Album, das - wie er es ausdrückt - ein komplett "anderes Biest" wird. "Es bewegt sich zwischen Romantik und Nostalgie – so wie das meiste unseres Krams – aber, wie soll man sagen, an manchen Stellen ist es größer, an anderen raffinierter.“ Es ist die eigene Jugend, die den Elbow-Sänger in den Texten beschäftigt. "Es ist ein bisschen so, als würde man alte Fotografien durchsehen", beschreibt er den Songwriting-Prozess.
"Eines der zentralen Themen der Platte ist mein Ärger darüber, wie junge Leute, die sich Kapuzen ins Gesicht ziehen, von der Presse dämonisiert werden. Soweit ich mich entsinne, gibt es das Phänomen schon immer." Mit ihrem neuen Album "build a rocket boys!" machen sich Elbow auf, das erste Kapitel nach dem Durchbruch zu schreiben und konzentrieren sich dabei ganz auf die Songs und nicht auf den Rummel um sie herum.