In The Red [Pop]
WEBSITE: www.tinadico.com
„Ich habe diese Energie in mir, nie stehen bleiben zu wollen. Mich treibt nicht der Wunsch nach Perfektion voran. Als Songwriterin suche ich zwar nach dem perfekten Song, der die Idee, ein Gefühl oder einen Moment am intensivsten festhält. Doch es ist immer die Leidenschaft zur Musik, die alles in meinem Leben bewegt.“
(Tina Dico)
Außergewöhnlich. Bewegend. Kraftvoll - große Worte, die immer wieder fallen, wenn von TINA DICO gesprochen wird. Denn es scheint fast unmöglich, ihren Weg, ihre Ausstrahlung und ihre Musik anders zu beschreiben… Die 28-jährige Wahl-Londonerin hat in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass wahre Leidenschaft immer durch die Herausforderung definiert wird, seinen eigenen Weg zu gehen. Chart-Sensationen in ihrem Heimatland Dänemark, wie die Entthronung von U2 und Coldplay von den Top-Positionen, Musikpreise als Best Songwriter (beim Dänischen Grammy) sowie Beste Komponistin (Danish Music Critics Award) und ein eigenes Label im Alter von 23 Jahren sind dabei nur einige Stationen ihrer ungewöhnlichen Karriere. Längst hat TINA DICO international Fans und Kritiker in ihren Bann gezogen und wird nun auch hierzulande ihr Album „IN THE RED“ veröffentlichen. Dann wird die Suche nach großen, passenden Worten für eine einzigartige Künstlerin weitergehen…
TINA DICO wurde in Arhus geboren, Dänemarks zweitgrößter Stadt, die, mit einer Einwohnerzahl von einer halben Million, „nicht sehr groß ist“, wie sie betont. Sie wuchs in einer behüteten und sorglosen Umgebung auf. Die Mutter Krankenschwester, der Vater Schreiner. Ihr Vater ist außerdem ein Hi-Fi Verrückter. Im Keller baute er Lautsprecherboxen und einen Musikraum, den Rest des Hauses füllte er mit Schallplatten. Erste Songs entstanden als Teenager am alten Familienklavier, aber TINA DICO betont: „Es war eher mein Tagebuch. Immer wenn in meinem Leben etwas passierte, fügte ich eine Strophe hinzu. Es wurde immer persönlicher. Es war meine Art mit den Dingen umzugehen.“ Ihr Vater, der Hi-Fi Fan, war begeistert. Er gab Tina ein altes Tonbandgerät. Dann baute er ihr ein Mikrophon. Dennoch, für Tina führte nichts von alledem irgendwo hin. „Ich hatte nie daran gedacht, Musikerin zu werden“, meint sie. „Für mich war Musik viel zu persönlich. Eher wie eine Art geheime Meditation.“ Mit 15 Jahren begann sie in einer Band zu singen und mit ihrem damaligen Freund, der Gitarre spielte, an Songs zu feilen. Erste Auftritte erweckten ihre Leidenschaft vor ein Publikum zu treten. „Es war eine unglaubliche Erfahrung, diese Reaktion zu erhalten“, erinnert sie sich. „Ich verstand plötzlich, wie ich durch Musik für den Augenblick leben konnte. Wenn du auf der Bühne stehst und Musik machst, kannst du an nichts anderes denken. Du existierst einfach. Du lässt es durch dich hindurchfließen.“
Doch die Entscheidung war noch nicht gefallen. Rückblickend beschreibt TINA DICO das intakte, wunderbar normale Umfeld, in dem sie aufgewachsen ist, auch als Grund, warum Musik nicht sofort ihr Lebensmittelpunkt geworden ist: „Es gab da nicht den einen großen Moment, an dem ich wusste, dass Musik mein Weg sein soll. Es passierte langsam, fast schleichend. Ich kannte damals niemanden, der mit Musik sein Geld verdient hat. In meiner Familie gab es keine Künstler oder Musiker. Ich wäre viel zu ängstlich gewesen, so früh diesen Weg zu gehen.“ Nach dem Schulabschluss schrieb sie sich an der Universität ein und begann Religion zu studieren. „Es war der Wissensdurst. Ich bin nicht besonders religiös, aber ich interessiere mich sehr für Philosophie und die Geschichte des Abendlandes, und mir schien, ich könnte mit Religion hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch mehr Input brauchte. Ich wollte meinen Kopf mit noch mehr Wissen füllen.“ Die Kombination von Lehre und ihrer musikalischen Leidenschaft brachte TINA DICO schließlich zurück zum Songwriting. Sie brach ihr Studium ab und widmete sich ganz der Musik. Von da an ging alles blitzschnell. TINA DICO stellte eine Band zusammen. Zwei der ersten Auftritte fanden bei Talentwettbewerben statt, die TINA DICO beide gewann und mit der Aufnahme einer ersten Single belohnt wurde. Ihr Talent entging auch den dänischen Plattenfirmen nicht. Tina unterschrieb bei einigen, bevor deren nicht gerade schnelle Arbeitsgeschwindigkeit sie langweilte und sie sich entschied, es selbst in die Hand zu nehmen. Da ihr Vater immer seine eigenen Firmen betrieben hatte, lag ihr das ohnehin im Blut. „Es war vielleicht mutig dies zu tun, aber ich habe nicht so darüber gedacht. Ich wollte meine eigenen Entscheidungen treffen. Die Verantwortung zu haben bedeutete für mich, mir ein großes Stück künstlerischer und spiritueller Freiheit zu schaffen. Diese Freiheit ist für mich immer ein Ziel gewesen. Aber ich sehe mich nicht als Businessfrau. In erster Linie bin ich Songwriterin.“
So geschah es also, dass Tinas Firma, Finest Gramophone, auch ihr erstes Album herausbrachte. Mit gerade 23 erhielt sie einen Publishing Vertrag und zog nach England. „Einige Songs auf ‚In The Red’ sind in dieser Zeit entstanden oder haben da ihren Anfang gefunden. ‚Room With A View’ habe ich am Fenster meiner ersten tristen Wohnung in London geschrieben. Ich hatte eigentlich gedacht, ich würde dort von morgens bis abends nach Stundenplan an Songs schreiben. Doch der kreative Einfluss kam erst nach einiger Zeit, die ich ohne Plan und Idee und Muse in meinem Apartment saß und einsam war.“ Während sie sich weiter intensiv ihrer eigenen Musik widmete, knüpfte Tina neue Kontakte, schrieb ein paar Songs für andere Sänger und wurde auch zu einer gefragten Auftragskomponistin. TINA DICO steuerte bei zwei Tracks auf dem gefeierten zweiten Zero 7 Album »When It Falls« den Gesang bei – »Home« und »The Space Between« – beide wurden als eine Art Neustart des Sunshine Folk einer Joni Mitchell gefeiert. TINA DICO ging mit dem Elektroduo auf Welttournee und spielte in den Riesenarenen in Großbritannien und den USA. „Diese Tour war wie eine einzige große Party. Mit all den Leuten unterwegs zu sein, die vielen Eindrücke zu sammeln und das hohe Tempo waren eine wichtige Erfahrung auf meinem Weg. Ich bin gerne allein und muss es sein, um meine Songs zu schreiben. Aber genauso genieße ich die Geselligkeit und familiäre Atmosphäre einer Tournee.“
Auf ihrem aktuelles Album „IN THE RED“ - produziert von Chris Potter, der u.a. für Blur und Richard Ashcroft den Feinschliff im Studio übernommen hat - erzählt TINA DICO in 13 Songs von kleinen großen Momenten des Lebens, lässt sich auf die vielen unterschiedlichen Farbschattierungen der Seele ein und liefert poetischen, intelligenten und berührenden Sound für Herz und Kopf. Die stetige Veränderung des Lebens nimmt TINA DICO nicht nur zum Anlass die Seele genauer zu beleuchten und Worte für Schatten und Licht zu finden: Sie erzählt vom Leben – und ihr Publikum erkennt sich darin wieder… Ob der Umzug nach England, der sie zu „LOSING“, „THE CITY“ und auch „ROOM WITH A VIEW“ inspirierte oder das viele unterwegs sein in der ganzen Welt, das in Songs wie „ONE“ und „NOBODY’S MAN“ eine Geschichte findet – TINA DICO gibt den kleinen großen Augenblicken ein poetisches Soundgewand wie es nur selten zu hören ist. Die erste Single „WARM SAND“ thematisiert das Loslassen der Vergangenheit, den Abwurf von seelischem Ballast und – widergespiegelt in mitreißenden Melodien - der Schönheit vom warmen Sand. „Ich liebe warmen Sand – die Idee zu dem Song kam aber über eine Geschichte, einen Film, den ich zwar nicht gesehen, aber die Story gehört habe. Sie hat mich sofort berührt. Der Film spielt keine Rolle – es ist dieses Bild von einem Menschen, der endlich Klarheit bekommen muss in seinem Leben“, erzählt die 28-jährige mit ruhiger Stimme und fügt lächelnd hinzu: „Man muss seelischen Ballast hinter sich lassen, um den Neuanfang wirklich zu ermöglichen. Wir alle haben solche kleinen und großen Dinge, die wir manchmal zurücklassen müssen. Ich suche immer nach der Poesie in einer Geschichte – manchmal kommt sie auch einfach zu mir.“
Im letzten Jahr erschien „IN THE RED“ in Dänemark und schoss direkt an die Spitze der Charts. Die Veröffentlichung in den USA und nun auch in Deutschland steht kurz bevor, was TINA DICO ganz besonders freut: „Ich kann es kaum abwarten, die Songs live zu präsentieren! Ob in einem kleinen Club vor 5 oder in einem Stadion vor 10.000 Leuten – ich will die Leute mit meiner Musik berühren und sie mitreißen. Wenn es funktioniert und spüre, dass es dem Publikum gefällt, dann ist dies ein großer Moment für mich.“
(Quelle: Universal Music Group, 2006)
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