CD-DETAILS ROGALL & THE ELECTRIC CIRCUS SIDESHOW [ROGALL & THE ELECTRIC CIRCUS SIDESHOW] | ||||||
Rogall & The Electric Circus SideshowRogall & The Electric Circus Sideshow [Soul, Funk, R'n'B]RELEASE: 17.10.2008LABEL: Perfect Toy RecordsVERTRIEB: Our DistributionDie Electric Circus Sideshow ist ein Schauplatz des Abseitigen, des Phantastischen, tragisch und manchmal auch komisch. Biografie Come to me, my Liebchen.... Wenn man auf der Suche nach den richtigen "Freaks" für eine Truppe ist, dann ist das eine besondere Herausforderung. Viel besser ist es aber, zu finden ohne zu suchen. Und Rogall hat seine Leute für die Electric Circus Sideshow nicht erst aufstöbern müssen, sie sind ihm im Laufe des Lebens über den Weg gelaufen. Vor einigen Jahren traf Rogall auf einer Tour dank seiner Schlaflosigkeit im Speisewagen eines Nachtzuges auf einen Leidensgenossen und man kam ins Gespräch . Wie sich schnell herausstellte, kamen beide von dem selben Event - einem der letzten Auftritte von Sun Ra und dem Arkestra. Und es gab noch viel mehr Gemeinsamkeiten - nicht nur für Jazz, sondern auch für Rockabilly, Äthiopischen Funk und vieles mehr konnten sich beide begeistern. Es wurde eine amüsante Runde, und wegen seiner englischen Art nannte Rogall ihn zunächst scherzhaft den "Earl". Als dieser meinte, er wäre ein Sänger, gab Rogall ihm nach ein paar weiteren Drinks den Namen Earl Zinger. Man wünschte sich noch eine gute Reise - ohne zu ahnen , dass sich beide noch öfter bei ähnlich historischen Gelegenheiten über den Weg laufen sollten. Unter anderem Jahre später auf einem Spontankonzert in einer nicht ganz unbekannten WG in Bristol, wo sich unter anderem auch jemand in die Session einklinkte, der noch eine entscheidende Rolle für die ersten Aufnahmen der Electric Circus Sideshow spielen sollte. Ein australischer Gitarrist und Sänger namens Hugo Race. Nur war es so, dass Mr. Race und Rogall sich bereits aus Berlin kannten. Über Jahre hinweg traf man sich meist eher zufällig und zog gemeinsam Zigaretten, aber erst durch einen besonderen Umstand sollte ein erstes gemeinsames Stück entstehen. Was wiederum ziemlich viel mit Farda P. zu tun hat, seines Zeichens ehemaliger MC der Roots-Disco-Truppe Rockers-Hifi, die Rogall zu schätzen gelernt hatte und deren Produzent Glyn Bush er gelegentlich auch schon mal auf seinem "Landsitz" im Süden Englands besuchte. Farda P. ist dann ca. 2002, nach einem seiner Auftritte, aus nicht näher rekonstruierbaren Gründen mitten in der Nacht im Studio Sing-Sing (Rogalls Berliner Basisstation) gelandet. Dort gab es zu später Zeit immer noch leckere Drinks und gute Unterhaltung. Man philosophierte ein wenig über das Leben und die Kunst. Es sollten ziemlich drastische Ereignisse folgen, worauf hier aber nicht eingegangen werden kann. Diese Nacht im Studio Sing Sing war jedoch fünf Jahre später Anlass für Farda P., noch mal zu diesem Ort zurückzukehren und einige Gedanken auf Band zu verewigen. In der Zwischenzeit hatte sich tatsächlich bereits die Circus Sideshow formiert. Einer der Gründe dafür war ein Track, den Rogall nach dem ersten Zusammentreffen mit Farda P. zusamenbastelte. Ein Stück, dass in seiner instrumentalen Version zunächst für Aufsehen bei den Clubgigs von Rogall sorgte. Diesen Tune versah Hugo Race dann Jahre später mit einem Text und seiner Stimme. Eine spirituelle Formel war gefunden, und ein Anfang war gemacht: Rising Star. In der Zwischenzeit tourte Rogall weiter als Dj durch die Weltgeschichte, aber es war Berlin, wo das Schicksal erneut zuschlug. Auf einer Veranstaltung der Berliner Musikerin Sandra Weckert (der Rogall später den Namen "San Ra" verpasste) namens "Monster Jazz": Hier traf er beim Soundcheck unerwartet auf Steve Moss, einem Saxophonisten aus L.A., den Rogall seit den frühen 90gern aus den Augen verloren hatte, aber dessen Musik er immer im Herzen trug. Ein Musiker mit unfassbarem Erfahrungsschatz, welcher bis hin zu Auftritten mit Screamin´Jay Hawkins reicht. Es stand völlig ausser Frage, dass Rogall mit Steve zusammen auf einer Wellenlänge war, und in den nächsten Jahren folgten einige gemeinsame Sessions für die Electric Circus Sideshow. Steve war seit den späten 80gern unter anderem ein Kopf der Band Universal Congress of , die in manchen Kreisen einen ziemlich einflussreichen Status geniesst und einige releases auf dem Label SST hatte. Daher spielte er auch schon mal mit dem eher Rock-orientierten Henry Rollins von Black Flag, der ihm auf der Bühne mächtig Feuer unterm Hintern machte. Henry wiederum zeigte sich seit den Tagen, als er noch Bands wie Einstürzende Neubauten oder Nick Cave and the Bad Seeds supported hatte, als Fan und Bewunderer von Hugo Race. Daher kam es auch, dass Henry Rollins sich dazu hinreissen lies , ein Poem zur Electric Circus Sideshow beizusteuern - mit einem für ihn komplett ungewöhnlichen Soundkostüm. Der eigentlich Clou an diesem entstandenen Stück ist aber , dass Hugo Race, Steve Moss und Henry Rollins zum ersten Mal gemeinsam auf einer Aufnahme zu hören sind. Parallel zu diesen ganzen Ereignissen erhielt Rogall ca. 2002 einen Anruf mit der Anfrage, sich auf eine spontane, ungeprobte experimentale Session auf einem Festival in Bremen einzulassen. Achim Färber war der Mann am anderen Ende der Leitung. Ein Schlagzeuger, der auf eine enorme Laufbahn zurückblicken kann, und ein Musikfreak par excellence. Aus dem gemeinsamen Auftritt und Treffen wurde aber zunächst nichts. Etliche Telefonate später kam ein Zusammentreffen erst 3 Jahre danach -und völlig unerwartet - im Kreuzberger Studio des Wir sind Helden Produzenten Patrik Maier zustande, als dieser für einen Remix von einem von Rogalls Stücken für Nylon das Schlagzeug neu einspielen lassen wollte. Rogall schaute kurz vorbei, um sich die Aufnahme anzuhören, da verblüffte ihn Achim Färber in der Aufnahmekabine am Set. Achim berichtete dann von seinem zwischenzeitlichen Umzug nach Berlin. Eine günstige Fügung, die direkt für eine ständige Zusammenarbeit genutzt wurde, da die Electric Circus Sideshow schon im Entstehen war. In diese Zeit fällt auch die erste Begegnung mit der Londoner Sängerin und Multiinstrumentalistin Bev Lee Harling, die bei ihren Berliner Auftritten stets im Musikerzimmer von Rogall´s Studio Unterschlupf fand. Da auch eine weibliche Stimme bei der Electric Circus Sideshow nicht fehlen durfte , fiel die Wahl irgendwann auf Bev "Gypsy" Lee, dem "Küken" des Circus , die mit ihrem Background zwischen Tango und Folk die Truppe komplett machen konnte. Die Zusammenarbeit mit Bev kann man, im Vergleich zu den anderen Beteiligten, also schon fast als spontan bezeichnen. Insgesamt reichen die Wurzeln dieser ganzen Geschichte viele Jahre zurück, und es ist kaum zu verleugnen, dass hier etwas besonderes entstanden ist. (Quelle: Beats international, 2008) FORMAT: CD
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