Das Dance-Duo (c) Warner
A Cross The Universe [Pop]
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Sie brachen in die Szene wie ein Vulkanausbruch und überzogen alles mit gewaltigen Beats, monumentalen Sounds und viel, viel Licht. 2006 holten sie den MTV Europe Video Music Award, 2007 gleich zwei MTV EMAs. Den „Video of the Year“-Award auf den MTV Video Music Awards 2007 in Las Vegas verpassten sie nur knapp um eine Rihanna-Länge: JUSTICE. Extrem tanzbar, mit kräftigen Beats und verteufelt verspielt. JUSTICE, einer der gehyptesten und gefeiertsten Acts 2007, sind Gaspard Augé (The Moustache) und Xavier de Rosnay (The China) aus Paris. Und wo immer das Kreuzsymbol, gleichzeitig Markenzeichen, Live-Requisite und Albumtitel, auftaucht, setzt Hysterie ein.
Das war auch auf dem amerikanischen Kontinent nicht anders, als JUSTICE auf eine mehrwöchige Tournee durch Kanada und die USA ein massiv angehyptes Publikum zur Ekstase trieben. Die CD/DVD A Cross The Universe erzählt genau diese Geschichte, und zwar beide Seiten, die musikalische und die surreale.
Auf der CD befindet sich ein kompletter Live-Gig, der mit 18 Tracks in einer reichlichen Stunde die unvergleichliche Power von JUSTICE authentisch zu Gehör bringt. Dabei ist natürlich alles drauf, was man von einem JUSTICE-Gig erwartet: Genesis in einer 7-Minuten-Version, D.A.N.C.E. in zwei ohrenzerschmetternden Parts, DVNO, Waters Of Nazareth, Stress, Phantom, das gleich in mehrere Teile zersägt wurde, die den ganzen Gig wie ein wiederkehrendes Element durchziehen – und natürlich ein durchgehend ausrastendes Publikum. Und alle Tracks unterscheiden sich natürlich in Fein- und Grobheiten von den Studioversionen auf dem Album «†».
Die DVD bietet allerdings mehr als das übliche Spaß-Video, das die meisten Bands abliefern. In Gegenteil, die Doku A Cross The Universe zeigt das Tourleben, wie es wirklich ist. Und das ist nicht zwangsläufig nur „super“ und „großartig“ (was es oft genug auch war), sondern surreal, verrückt, zeitweilig absurd und irgendwie paranormal. Drei Wochen verbrachten JUSTICE auf ihrer zweiten US-Tour auf den amerikanischen Straßen, und zum Glück hatten sie die Filmer Romain Gavras und So-Me dabei, die die ganze Zeit draufhielten. Und so wurde die Doku kein Zeugnis davon, wie unsagbar „cool“ eine JUSTICE-Live-Show ist (dafür gibt’s die Audio-CD), sondern was für abstruse Dinge passieren, wenn ein Haufen Franzmänner allein in Amerika abgesetzt wird: Hinter der Bühne, in Hotelzimmern, vor Standesbeamten in Las Vegas und in der Begegnung mit den toughen amerikanischen Ordnungskräften. Sollte man mal gesehen haben.
18 Monate waren JUSTICE seit der Veröffentlichung ihres Debüts «†» auf Tour, darunter auf zwei Touren in Deutschland und im Juni 2008 bei Rock am Ring. Ziemlichen Wirbel in der Moralabteilung verursachte das Video zu Stress, das schonungslos die ziemlich gewaltbereite Wirklichkeit der französischen Vorstädte zeigte, zu international durchbrechenden Clubsmashern wurden die Singles D.A.N.C.E. und DVNO, die haufenweise Awards und Auszeichnungen abräumten. Heute sind die besten Pferde aus dem Ed Banger-Stall gar nicht mehr von der Szene wegzudenken.
Tracklisting
1.1 Intro
1.2 Genesis
1.3 Phantom Part 1
1.4 Phantom Part 1.5
1.5 D.A.N.C.E
1.6 D.A.N.C.E Part 2
1.7 DVNO
1.8 Waters Of Nazareth (Prelude)
1.9 One Minute To Midnight
1.10 TTHHEE PPAARRTTYY
1.11 Let There Be Lite
1.12 Stress
1.13 We Are Your Friends (Reprise)
1.14 Waters Of Nazareth
1.15 Phantom Part 2
1.16 Encore
1.17 NY Excuse
1.18 Final
2.1 A Cross The Universe [A documentary by Romain Gavras, So-Me & Justice] (Video)
(Quelle: Warner Music, 26.11.2008)
FORMAT: CD + DVD Video
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