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CD-DETAILS MIND HOW YOU GO [SKYE]

Skye

Mind How You Go [Pop]


RELEASE: 10.03.2006


LABEL: eastwest

VERTRIEB: Warner Music Group


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SKYE Edwards – die charmante, charismatische Sängerin einer der bedeutendsten Soul/Pop/TripHop-Bands wandelt auf Solopfaden und bringt das zurück, was man seit ihrem Ausstieg bei Morcheeba vermisst hat: Hochsensible Songs mit einer unverwechselbar intensiven Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann – so man den nur einen Funken Gefühl besitzt. Eine eindringliche Stimme, die zugleich sanft und rätselhaft wirkt. Elegante Grooves, die eine Gänsehaut hervorrufen. All dies zu finden auf Mind How You Go. Komponiert und produziert mit guten Freunden und echten Könnern ihres Fachs: Guy Sigsworth, Pascal Gabriel, Jimmy Hogarth, Pat Leonard und Daniel Lanois

Fünf Millionen Morcheeba-Tonträger fanden ihren Weg über die Ladentische, und darunter waren große Werke wie Big Calm oder Charango. Wir sahen die zerbrechlich wirkende aber unermesslich starke SKYE auf der Bühne und wir hörten ihre tiefgehende Stimme auf ihren Alben, aber wer SKYE wirklich ist, das erfuhren wir nie. Bis jetzt.

Ihr erstes Soloalbum Mind How You Go ist weniger ein Sprung in das dunkle Ungewisse als ein Schritt in das Licht – und trotzdem war es eine Reise in das Unbekannte. Mind How You Go ist SKYEs Antwort auf die letzten Jahre, ein erhabenes Album mit pulsierenden Songs, die SKYE in einem ganz neuen Licht präsentieren. Natürlich – vieles an dem Album wirkt sehr vertraut: Die betörende Verzauberung ihrer Stimme, die starken Melodien, die sich tief in die Wahrnehmung des Hörers schleichen, und die kühle Eleganz ihrer Interpretation. Und doch ist es SKYE, wie man sie nie vorher gehört hat – denn bei Morcheeba sang sie fast immer die Texte anderer Menschen. Auf Mind How You Go singt SKYE ihre eigenen Songs, erzählt sie ihre eigene Geschichte und bahnt sich ihren eigenen Weg zu einem Album, das gleichzeitig Glaubenbekenntnis und Bewusstmachung ihrer innersten Stärke ist.

„Ich hatte nie den Ehrgeiz, Solokünstlerin zu werden,“ erklärt sie. „Als wir damals Charango aufnahmen, begannen einige Bandmitglieder, von einer längeren Auszeit zu sprechen. Ich dachte damals: ‚Was soll ich jetzt machen?’ Morcheeba waren ein wichtiger Teil meines Lebens. Dann wurde Parts of the Process, The Best Of... veröffentlicht (2003), wir beendeten die laufende Tour und alle widmeten sich eigenen Projekten. Dann entschieden sie, die Band aufzulösen und mit anderen Musikern zusammen zu arbeiten. Das war nicht meine Idee, und ich möchte nicht, dass jemand denkt, ich hätte die Band verlassen, denn so war es nicht. Aber trotzdem war uns allen klar, dass die Dinge sich geändert hatten und das es Zeit wurde, dass jeder von uns andere Wege einschlagen müsste.“

SKYEs Entscheidung ein Soloalbum anzugehen, brachte einen immensen Lernprozess mit sich, denn zum ersten Mal war sie nun selbst für neues Songmaterial verantwortlich. „Bei Morcheeba hatte ich einen gewissen Input. Aber der Texter war Paul, und es war immer klar, dass meine Rolle darin bestand, Pauls Worte und Ross’ Harmonien mit Melodien zu verbinden.“
Also ging SKYE auf die Suche nach neuen Kollaborateuren, mit denen sie ihre Ambitionen umsetzen und genießen könnte. Folgerichtig war der erste, der ihr dafür einfiel, ihr Ehemann Steve Gordon, der Bass spielt und einige der Songs auf dem Album auch mitschrieb. „Unser erster gemeinsamer Song war Calling“, erinnert sie sich. „Ich finde es eigentlich furchtbar, in diesem Rahmen über persönliche Sachen zu sprechen, aber in diesem Fall komme ich nicht darum herum, denn wir haben unseren ersten Song in unseren Flitterwochen geschrieben,“ erzählt SKYE. „Wir fuhren nach Antigua und nahmen eine Gitarre zur Hand und das Ergebnis war Calling, auch wenn wir später einen anderen Refrain dafür geschrieben haben.”

Dies war der Anfang einer wahren kreativen Eruption, nicht nur in der Zusammenarbeit mit Steve, sondern auch mit anderen Komponisten und Produzenten: Guy Sigsworth (Seal, Björk, Talvin Singh), Pascal Gabriel (Bryan Ferry, Erasure, New Order) und Jimmy Hogarth (Tina Turner, Amy Winehouse, Beverly Knight).
Im Frühling 2004 waren schon mehr als 30 Songs durchkomponiert, und schließlich fand SKYE sich in Los Angeles an der Seite von Pat Leonard (Roger Waters, Madonna, Jewel) wieder. „Pat war extrem enthusiastisch aufgrund unserer Zusammenarbeit,“ erzählt SKYE. „Und er wollte nicht nur ein oder zwei Tracks mit mir einspielen, sondern ein ganzes Album. Außerdem lautet mein Familienname nun „Gordon“, und da sein Studio an der Ecke Sunset und Gordon steht, dachte ich, „der ist es“, lacht sie.

Trotz der großen Menge an Songs, die sie schon hatte, setzten sich SKYE und Leonard zusammen und schrieben auf Anhieb ein weiteres Dutzend. Irgendwann stieß Producer-Ikone Daniel Lanois (U2, Bob Dylan, Emmylou Harris) dazu, und im Laufe einer Session in dessen Homestudio entstanden drei weitere Perlen, so dass SKYE aus einem reichlichen Fundus schöpfen konnte, als es darum ging, die Songs für das Album auszuwählen.
Viele der frühen Songs fielen schnell unter den Tisch, Zeichen dafür, wie schnell SKYE sich als Songwriter entwickelte. Der Wendepunkt war Tell Me: „Ich sagte zu Pat, ich glaubte ich könne keinen weiteren Song mehr schreiben. Dann erzählte ich ihm davon, wie ich einmal, am St. Patricks Day, in New Orleans war, und alle in der Stadt hatten ihre Gesichter grün angemalt. Er schlug mir vor, nach Hause zu gehen, und es so aufzuschreiben, als würde ich einen Brief an meine Tochter schreiben, in dem ich einfach erzählte, wo ich bin und was ich tue. Das tat ich und war damit überhaupt nicht zufrieden, denn es reimte sich natürlich nicht und hatte nicht die Struktur eines konventionellen Songs. Für mich passte da nichts zusammen.”
Wie auch immer, Leonard war hingerissen und antwortete auf ihre Einwände, indem er ihr Bob Dylans „Oh Mercy” und „Hejira” von Joni Mitchell gab. “Er sagte nichts dazu. Er meinte nur, ich soll mir die Platten anhören. Das war für mich eine Offenbarung, denn alle Songs waren wie Geschichten und hatten keine korrekten Reime. Ich wusste nicht, dass man so schreiben kann,” erzählt SKYE. What’s Wrong With Me ist ebenfalls ein solcher Track. „Ich fragte: Wo ist der Refrain?”, erinnert sie sich. Pat Leonard erklärte ihr, dass der Song keinen braucht. „Das war eigenartig, aber auch erhellend. Das war für mich ein vollkommener Stilwechsel.“

„Auch mit Daniel Lanois zu arbeiten war für mich eine einzigartige Erfahrung. Wir unterhielten uns so und ich erzählte ihm, dass ich aus Jamaika stamme und gerade meine Großmutter zum ersten Mal getroffen hatte, als sie aus Kingston zu Besuch kam. Sie sah auch meine Mum zum ersten Mal nach 50 Jahren wieder. Daniel fing an, etwas aufzuschreiben und kam dann mit diesem Song über meine Mum und meine Grandma. Jedesmal, wenn ich versuchte, den Song zu singen, musste ich weinen. Schließlich haben wir eine raue Version aufgenommen, nur mit akustischen Gitarren. Wir nannten es Jamaica Days.“
Auch der Titel des Albums verweist auf SKYEs Familie. „Mind How You Go sagte meine Pflegemutter zu mir, seit ich ein kleines Mädchen war,“ so SKYE. „Sie sagt es bis heute: „Tschüss, pass auf dich auf und gib acht, wie Du gehst!“. Ich wusste vom ersten Tag an, dass dies der Titel des Albums sein würde.“

Jetzt, da Mind How You Go fertig ist, kann SKYE es kaum abwarten, das Album auf die Bühne zu bringen: „Ich bin wirklich stolz auf meine Arbeit mit Morcheeba, und ich habe nie das Gefühl gehabt, etwas zu spielen, wenn ich fremde Texte gesungen habe. Aber dieses Album ist viel persönlicher. Ich musste mir die Emotionen der jeweiligen Songs nicht erst erarbeiten, denn sie waren ja schon da. Es ist meine eigene Reise. Manche Leute fragen mich, was mir das Album bedeutet. Das ist eine Frage, die mir sehr fremdartig vorkommt, denn ich habe all das gelebt und geatmet. Es ist nicht die Frage, was mir das Album bedeutet. Dieses Album bin ich.“

(Quelle: Nicole Schmidt, Warner Music)


FORMAT: CD


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