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CD-DETAILS MY NEW REMIXES [GOPHER, ALEX]

Gopher, Alex

My New Remixes [Electronic / Dance]


RELEASE: 06.11.2009


LABEL: Go 4 Music

VERTRIEB: Groove Attack

WEBSITE: www.alexgopher.net

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Als Mitschöpfer des French House hat Alex Gopher Musikgeschichte geschrieben.

Solid, das Label, das er mit Etienne De Crecy gründete, war eine der Plattformen für den Filterdisco-Sound. An dem stilprägenden Superdiscount-Album war er ebenso beteiligt. Sein Solo-Debut-Album „You, My Baby And I“ gehört zu den letzten Klassikern dieses Genres.



Danach war die Luft erst mal raus. Alex Gopher besann sich für sein zweites – selbstbetiteltes – Album auf seine Wurzeln als Bassist seiner ersten Band Orange, die zwischen Glam und New Wave oszillierte (und in der auch Xavier Jamaux, sowie Jean Benoit Dunkel und Nicolas Godin, die späteren Air, spielten). „Alex Gopher“ war das Album eines Songwriters, das nur noch in Spurenelementen den House-Produzenten erkennen ließ.

Wer den weiteren Weg Alex Gophers nicht verfolgt hat, wird sich über die nun erscheinende Sammlung neuer Remixe wundern. Auf den zwei CDs von „My New Remixes“ präsentiert sich der Pariser als Produzent druckvoller, auf die Tanzfläche abzielender Tracks. Der heute vorherrschende harte, harsche Sound ist nicht spurlos an Alex Gopher vorübergezogen. Für Alex sind Ed Banger und Kitsuné die Nachfolger der ersten Welle des French House. „Zwischen den beiden Wellen lag die Rückkehr des Rock. Die neue Welle nimmt die raue Energie des Rock in ihre Tracks mit hinein.“ Für Alex Gopher schließt sich dadurch persönlich ein Kreis. „Da ich als Bassist in einer Rockband angefangen habe, Musik zu machen, ist mir der neue Sound durchaus nahe.“

Für das erhöhte Aufkommen an Remixanfragen ist nach Gophers Meinung seine erste 12“ für Kitsuné verantwortlich. „Motorcycle“ war in Frankreich ein Club-Hit, der bewies das Alex Gopher immer noch auf der Höhe der Zeit ist. Auch die folgenden 3 EPs setzten den Trend erfolgreicher Tanzflächen-Kracher fort. Alex sieht sie als Brücke zwischen seinem letzten Album und der neuen Remix-Sammlung. Wer Alex Gopher in der Folge um einen Remix bat, wusste, daß er einen neuen härteren Gopher bekommen würde. Lediglich eine neue Zusammenarbeit mit Etienne De Crecy und Air schlägt sanftere Töne an. „Ash Sync“ ist kein Remix, sondern ein neues Stück von dem es noch eine zweite Version auf einer streng limitierten Picture-12“ mit Buchbeilage („This is the End: Cover Art by H5“ )gibt. Mit „My New Remixes“ erscheint das Stück erstmalig auf CD (und als Download). Das atmosphärisch-balearisch angehauchte „Ash Sync“ steigert sich erst in der zweiten Hälfte in bratzigere Filter-House-Gefilde.

Auf den Remixen beweist Gopher hingegen, daß er den Sound der zweiten Welle nicht nur virtous beherrscht, sondern auch mit einer eigenen Note versehen kann. Auf „Bugged Mind“-Remix seines eigenen „Brain Leech“ zwirbeln sich Acid-Linien durch die übersteuerten Ed Banger-Sounds. Die Hit-Qualitäten von Tocadiscos „Better Begin“ wird geschickt mit Breaks herausgearbeitet. Jedem dieser Remixe merkt man, trotz aller vorwärtspreschenden Verve, Gophers Händchen für Songstrukturen und Dramatik an. Aber Alex Gopher beweist nicht nur ein Gespür für die Vorlagen, die Remixe befördern auch seine Lust am Experimentieren.

„In der Regel filtere ich mir einfach die Sachen aus einem Track raus, die mir gefallen. Das ist von der Herangehensweise nicht so anders als meine ersten House-Tracks. Früher habe ich viel mit Samples gearbeitet. In gewisser Weise ist das Arbeiten an Remixen freier. Ich kann Dinge ausprobieren, die ich auf meinen eigenen Alben nicht machen würde. Und es ist befreiend einen Startpunkt zu haben und nicht vor dem sprichwörtlichen ‚weißen Papier‘ zu sitzen.“

Die Anfragen für die Remixe kamen meist von den Künstlern selbst. Häufig hat sich Alex dann auch noch mit ihnen getroffen, um über ihre Vorstellungen für den Remix zu sprechen. Generell ließen diese ihm aber freie Hand. Besonders beeindruckt hat ihn Ralf Hütter von Kraftwerk, dessen „Aerodynamik“ er zusammen mit Etienne De Crecy remixt hat. „Ralf kam mit einem Haufen Fahrrad-Zeitschriften an, sprach ständig übers Radfahren und war dabei sehr lustig. Es war beeindruckend zu sehen, daß ein Mensch mit diesem Status – Kraftwerk sind schließlich so etwas wie die Großväter unserer Art elektronischer Musik – so auf dem Boden geblieben und lustig ist.“

Ein anderer herausragender Track ist Benny Benassis „DJ“, bei dem man sich automatisch fragt, warum nicht vorher jemand darauf gekommen ist, die Zeilen „I am a DJ, I am what I play“ zu samplen. „Vermutlich dachte jeder, daß das nicht geht. So wie man keine Beatles-Stücke samplen darf. Benny Bennasi ist bekannt und erfolgreich genug das zu bringen. Den wird selbst David Bowie kennen, wenn nicht seine Musik, dann zumindest den Namen. Das hilft immer beim Klären von Samplen.“

Während wir noch mit dem Hören seiner letzten Remixe beschäftigt sind, arbeitet Alex Gopher bereits an Material für ein neues Album. „Das wird irgendwo zwischen dem Neo-Disco-Sound von Metro Area, meinem eigenen Material und Dub liegen.“ Sehr basslastig soll es werden – und damit noch einmal anders auf seine Anfänge als Bassist in einer Band verweisen.

(Quelle: Sven-Erik Stephan, Beatsinternational, 2009)


FORMAT: Doppel-CD


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