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CD-DETAILS PCD (LTD.PUR EDT.) [PUSSYCAT DOLLS]


Pussycat Dolls

PCD (Ltd.Pur Edt.) [Pop]


RELEASE: 05.09.2006


LABEL: A & M Records

VERTRIEB: Universal

WEBSITE: www.pcdmusic.com

PCD (Ltd.Pur Edt.) Facebook MySpace Amazon 

„In jeder Frau steckt eine Pussycat Doll“, sagt Robin Antin, die Gründerin des gleichnamigen Gesang-und-Tanz-Ensembles, das inzwischen von berüchtigten Untergrund-Heldinnen zu Major-Label-Stars avanciert ist. „Es geht darum, Frauen zu bestärken, darum, dass man auf die eigenen Kräfte vertraut. Es geht darum, vor dem Spiegel zu singen und zu tanzen und einfach Spaß dabei zu haben.“

Mit ihrem diesen Sommer (auf A&M Records) erscheinenden Debütalbum und der bereits im Vorfeld erscheinenden Single „Don’t Cha“, bei der ihnen Busta Rhymes an der Seite steht während Cee-Lo für die Produktion verantwortlich ist, stellen The Pussycat Dolls klar, dass es bei ihnen um weitaus mehr als bloße Schönheit geht. Die stimmgewaltigen Dolls haben sich im Laufe der vergangenen Jahre mit Top-Songschreibern und -Produzenten zusammen getan, um der heutigen Musikwelt ihren Stempel aufzudrücken, um ihrer Attitüde musikalische Form zu geben.

„Für mich ist eine Pussycat Doll eine Draufgängerin, hat aber zugleich auch eine verletzliche Seite“, erzählt die Lead-Sängerin Nicole Scherzinger. „Wir sind zwar stark, aber wir wollen manchmal auch einfach nur spielen. Diese Zeile in `Don’t Cha´ - sie lautet ‘don’t cha wish your girlfriend was hot like me’ –, sie soll unsere Zuhörer zum Beispiel bestärken. Denn es geht uns bei The Pussycat Dolls um mehr als nur um das heiße Aussehen – wir wollen auch echte Gefühle transportieren.“

Bestehend aus Scherzinger, die schon ein Top-10-Album und erfolgreiche Singles mit ihrer Girl-Group Eden’s Crush vorlegte, Jessica Sutta, der einstigen Front-Frau der Miami-Heat-Tanz-Combo, Carmit Bachar, dem „La Vida Loca“-Mädel von Ricky Martins Welttournee, Ashley Roberts und Kimberly Wyatt, zwei der begabtesten Tänzerinnen in Hollywood, und Melody Thornton, die nach einem unvergessenen Vorsingen an Bord geholt wurde, sind diese Pussycat Dolls die zeitgemäße, street-orientierte Version jener Gruppe, die mit ihren Sunset Strip-Shows das größte Ding in Hollywood wurden.
Gegründet wurden The Pussycat Dolls in einem kleinen Tanzstudio in der Garage der in Los Angeles lebenden Schauspielerin Christina Applegate, mit der sich Antin Anfang der Neunziger ein Zuhause teilte. Antin war bis dahin in Werbungen für Coca-Cola und 7-Up aufgetreten, hatte die Choreographien für Videos von Bands wie Smash Mouth, The Offspring und No Doubt ausgearbeitet. „Aber ich wollte endlich etwas ganz Eigenes machen, meine eigene Vision ausleben“, sagt sie heute. „Etwas Kreatives, das es so noch nicht gab.“

Also lud Antin kurzerhand ein paar Freundinnen ein, die ebenfalls Tour- bzw. Musikvideotänzerinnen waren, und sie begannen an ihrer eigenen Choreographie zu arbeiten: Einem Style, der genauso Einflüsse des berühmten Bob Fosse („Sweet Charity“, „Cabaret“) einbezieht, dazu aber auch von musikalischen Einflüssen zwischen Led Zeppelin, Punkrock, Siouxsie and The Banshees oder Bjork lebt und Mode-Trends ebenfalls ins Stil-Mix wirft. Gleichzeitig machte Applegate den Vorschlag, sie sollen doch mal im Viper Room am Sunset Strip auftreten. Als Johnny Depp, der Besitzer des besagten Clubs, sie bei den Proben sah, soll er gesagt haben: „Aus genau diesem Grund habe ich überhaupt einen Club aufgemacht.“ The Pussycat Dolls, die seit ihrem ersten Auftritt im Jahr 1995 viele Mitglieder kommen und gehen sahen, wurden der feste Donnerstags-Act für die folgenden sechs Jahre.
Als dann Gwen Stefani (von No Doubt) im Jahr 2000 eine dieser Shows sah und sagte, dass sie gerne einmal eine Gast-Performance (mit Gesang!) machen würde, stand der nächste große Schritt in ihrer Karriere an. Zwei Jahre später war der Viper Room einfach zu klein geworden, und The Pussycat Dolls traten von nun an im The Roxy auf. Dazu konnte man Gast-Performances von Carmen Electra, Brittany Murphy, Charlize Theron, Nikka Costa, Paris Hilton und Pamela Anderson bewundern. Sie alle (auch „MC Applegate“!) traten ohne Gage auf, wollten schlichtweg dabei sein. Darüber hinaus kam es zu Auftritten im Vorprogramm von Bands wie The Flaming Lips, Jane’s Addiction und The Brian Setzer Orchestra.

Im selben Jahr stürzten sich plötzlich die großen Plattenfirmen auf Antin (und das, obwohl The Pussycat Dolls keinen Agenten oder Manager hatten) – sie wollten, dass die Mädels ihre Show ins Studio bringen und an einer Platte arbeiten. Einer der besagten Anrufer war Jimmy Iovine (von Interscope/Geffen/A&M), der sie noch hipper und größer machen wollte als sie es so oder so schon waren. Also landeten sie zunächst in einer Reihe von TV-Shows: „Fashion Rocks” (wo sie „Tainted Love“ mit Marc Almond von Soft Cell spielten), „NBC New Year’s Eve“, „Jimmy Kimmel Live“, „The Tonight Show with Jay Leno“, „The Late Show with David Letterman“, „Last Call with Carson Daly“, sowie in der NBC-Serie „Vegas“.

Ihr Song „We Went As Far As We Felt Like Going“ war im Film „Große Haie – Kleine Fische“ (2004) zu hören, ihre Cover-Version von „Sway“ (an dem sie übrigens mit Ron Fair gearbeitet haben, dem Präsidenten von A&M Records bzw. Produzenten von Aguilera und Vanessa Carlton) tauchte bei „Darf Ich Bitten?“ (2004) auf. Dazu waren die Dolls auch auf Leinwänden zu sehen: in „3 Engel für Charlie – Volle Power“ (2003), Pinks Video zu „Trouble“ und dem erst kürzlich erschienenen Film „Be Cool“ (2005). Scherzinger nahm außerdem mit Will Smith den Song „If U Can’t Dance (Slide)“ für dessen aktuelles „Lost And Found“-Album auf.

Inzwischen gibt es sogar ein eigenes Pussycat-Dolls-Make-Up (von Stila), und die Pussycat Dolls-Lounge hat im April 2005 im Caesar’s Palace in Las Vegas seine Türen geöffnet. Für die Zukunft sind Unterwäsche-Kollektionen, Parfüm, Videospiele, Fernseh- und Filmprojekte und weitere Lounges geplant...
Unterm Strich sind The Pussycat Dolls genau der Typ Frau, die jeder Mann begehrt, die jede Frau gerne wäre.


Nicole Scherzinger

Die Exotin Scherzinger wurde in Honolulu geboren; sie war das Kind hawaiianisch-russisch-philippinischer Eltern. Ihre große Familie auf Hawaii bestand hauptsächlich aus Entertainern, so war ihre Mutter zum Beispiel die „Lead-Hula-Tänzerin“ in einer polynesischen Show. Als Scherzinger dann allerdings in die Schule kam, zog ihre Familie nach Louisville/Kentucky, da ihr Vater Soldat war und dahin versetzt wurde. „Das war zunächst ganz schön schwierig, weil ich einfach ganz anders aussah“, gibt sie heute zu. „Ich war das hässliche Entlein“.

Doch Scherzinger war sich schon immer sicher, dass sie zur Sängerin geboren war. Während ihrer Schulzeit nahm sie nebenher Schauspielunterricht. Für ihr erstes professionelles Stück stand sie im bekannten Louisville Actors Theater auf der Bühne. Während ihres Studiums an der Wright State Uni in Dayton/Ohio – sie machte ihren Abschluss in Schauspiel, studierte nebenher noch Tanz – spielte sie jede Hauptrolle in dort veranstalteten Musicals: Sie war Thelma Kelly in „Chicago“ oder Julie LaVerne in „Show Boat“. Während dieser drei Jahre verdiente sie ihr Geld mit kleineren Jobs als Model. Bis sie herausfand, dass Travis Meeks (von der Rockband Days Of The New) nach einer weiblichen Sängerin suchte. Sie nahm mit ihm ein paar Demo-Tracks auf, ging dann vorerst wieder zur Uni zurück. Als schließlich der Produzent Scott Litt ihre Demos hörte, wurde sie sofort nach Los Angeles bestellt und nahm mit der Band deren zweites Album auf. Als sie dann gefragt wurde, ob sie denn eine Uni-Pause einlegen würde, um mit der Band auf Tour zu gehen, war die Antwort ein klares Ja!

Nach der Tour kehrte sie nach Hause zurück und begann an ihrer eigenen Musik zu arbeiten. Es war eine kleine Notiz über ein Casting für „Popstars“ von WB Networks, das sie eines Nachts nach Chicago fahren ließ, um sich schon um fünf Uhr morgens in die Schlange einzureihen. Eden’s Crush, die Girl-Group, die aus „Popstars“ hervorging, schlugen ein wie eine Bombe. Ihr gleichnamiges Album aus dem Jahr 2001 landete in den Top-10, wie auch die Single „Get Over Yourself“. In den gut 12 Monaten, die es die Truppe gab, tourten sie mit N*Sync und Jessica Simpson. Dennoch räumt Scherzinger ein, dass „es hart war in einer Gruppe, die irgendwie zusammengestellt wurde und nicht füreinander bestimmt war“.

Nach der baldigen Auflösung der Girl-Gruppe und ihrem Umzug nach Los Angeles konzentrierte sie sich wieder auf ihre Solo-Arbeiten und machte sich auf die Suche nach einem Plattenvertrag. Nebenher spielte sie noch ein paar Rollen, unter anderem in „Chasing Papi“ als Miss Puerto Rico und in „My Wife and Kids“ als Supermodel. Im Jahr 2003 erzählte ihr dann ihre Mitbewohnerin, dass sie bei den Pussycat Dolls vorsingen wolle. Nicole wusste zunächst überhaupt nicht, worum es dabei ging – als sie dann aber erfuhr, dass Iovine und Fair involviert waren, wollte sie sich diese Chance auch nicht entgehen lassen. Als sie bei dem Vorsingen ankam, war es allerdings schon zu spät, so wurde abgemacht, dass sie nachts einmal vorbeischaut. Die a cappella Nummer, die sie schließlich vor Iovine und Fair performte, führte schließlich dazu, dass die Diskussion um die Front-Frau von neuem entfacht wurde.

„The Pussycat Dolls haben keine Grenzen; wir sind keine Gruppe, bei der jeder sein eigenes Süppchen kocht“, erzählt Scherzinger, die als einziges Mitglied der Band auch an Songs mitschreibt. „Wir haben die Möglichkeit, uns in unserer Performance immer neu zu erfinden, wir können das machen, was wirklich in uns steckt. Mir gehört jede Bewegung, die ich mache.“

Carmit Bachar

Die rothaarige Energiebombe Carmit Bachar (sprich: Kar-MIIHT Ba-HAR) fing schon vor rund zehn Jahren bei den Pussycat Dolls an, als sie eine besondere Nummer präsentierte: einen Schlangenmenschen-Auftritt. Keine große Anstrengung für sie, da Carmit mit Rhythmischer Gymnastik aufgewachsen ist. Sie hatte schon als Kleinkind Gymnastik gemacht, war schließlich mit 10 zur rhythmusbetonteren Variante übergegangen, bis sie 19 war. Im Jahr 1992 wurde sie Fünfte bei den amerikanischen Olympia-Ausscheidungen und war sogar bei den Weltmeisterschaften vertreten.

Ihre Eltern waren ebenfalls Tänzer – ihr Vater machte Pantomime mit Marcel Marceau und tanzte für Elvis Presley und am Broadway; ihre Mutter arbeitet auch heute noch als Tanzlehrerin. Die in Los Angeles Geborene begleitete ihre Eltern bei all diesen Tanz-Erlebnissen; wenn sie dann zu Hause war, ging sie zur „Academy of Performing Arts“, studierte dazu Klavier, Geige, Schauspiel und Gesang.

Schon bald wurde Bachar eine der gefragtesten Tänzerinnen – sowohl live als auch in Musik-Videos. Sie hat so gut wie niemanden ausgelassen: Ob Beyoncé, Janet Jackson, Justin Timberlake, Michael Jackson oder Ricky Martin (dessen „La Vida Loca“-Mädchen sie war, für seine Tour) – sie war überall dabei. „Bei Ricky war ich diejenige, die aus dem Kofferraum des Mustang springt und dann loslegt“, erzählt sie heute lachend.

Da ihre Karriere als Tänzerin so früh losging, hatte ihre zweite Leidenschaft, das Singen, oft das Nachsehen. Doch inzwischen hatte sie genügend Zeit, sich auch darauf zu konzentrieren, so dass sie inzwischen in beiden Bereichen unschlagbar ist – was besonders beeindruckend wird, wenn man bedenkt, dass sie mit einer Gaumenspalte geboren wurde. „Viele Agenten haben mir früher immer gesagt, dass ich mir daher eh nicht sonderlich viel erhoffen solle. Doch – wie man sieht – hier bin ich, und ich bin froh darüber! Ich habe es gelernt, mich so zu lieben wie ich bin, auch wenn ich ein bisschen anders bin.“ Bachar ist gerade dabei, eine Non-Profit-Organisation zu gründen, die Kindern hilft, die mit dem selben Problem kämpfen. Ihr erster Event hieß „Smile With Me“: „Jetzt, wo ich mehr und mehr im Rampenlicht stehe, habe ich das Gefühl, dass auch meine Verantwortung wächst. Ich muss mich zeigen, etwas in Bewegung setzen.“

Genauso denkt sie über The Pussycat Dolls: „Man muss sich in seiner Haut wohlfühlen, stark und ausgeglichen sein. Man muss sich mit seiner Sexualität identifizieren, Selbstvertrauen ausstrahlen.“

Bachar gibt zu, dass sie einst blond war, vor acht Jahren aber zur Rothaarigen wurde. „Schließlich war ich in meinem Kern schon immer eine Rothaarige“, erzählt die von ihren Freunden Foxy Genannte.


Ashley Roberts

Die in Phoenix/Arizona geborene Ashley fing schon im zarten Alter von drei Jahren mit dem Tanzen an – das Singen begann sie mit neun. Ihr Vater war Schlagzeuger für The Mamas & The Papas gewesen, bis er Autohändler wurde. Vor vier Jahren, als sie gerade mit der High School fertig war, ging sie schließlich nach Los Angeles. Sie hatte schon vorher stets ihren Sommer an der Westküste verbracht, um mit verschiedenen Tanz-Lehrer-Größen (wie Dee Caspary) zu üben. Doch dieses Mal blieb sie endgültig in LA. Sie war in Werbungen zu sehen, u.a. für Eclipse-Kaugummi und Joe Boxer-Klamotten, trat bei unzähligen Veranstaltungen auf. Dazu war sie schon nach einem halben Jahr eine Pussycat Doll geworden: „Ich hatte wirklich noch nie von ihnen gehört, aber was mir dann von anderen Tänzern und Tänzerinnen erzählt wurde klang einfach unglaublich!“

Sich darüber bewusst, dass ihre Stimme oftmals an Marilyn Monroe erinnert, sagt sie, dass ihre Bühnen-Person „flirtend aber unschuldig“ sei. „Sie ist eine Freidenkerin. Ich schätze, dass ich wohl als Die Blondine der Gruppe durchgehe, aber eigentlich ist das gefärbt“, erzählt sie lächelnd.

Jessica Sutta

Schon als Teenager dachte Jessica Sutta, dass ihr Traum der Prima Ballerina vorbei sei, als sie mit beiden Knien Probleme bekam. Doch eigentlich fing ihr Traum eines Tänzerinnen-Daseins da erst an.

In Miami geboren und aufgewachsen, ging sie schon mit 14 zur New World School of Arts, um Tanz zu studieren. Als sie sich dann verletzte konzentrierte sie sich auf Schauspiel: „Dabei habe ich immer am liebsten getanzt“, sagt sie. Und so tat sie es dann trotzdem – und wurde Teil der Miami-Heat-Truppe, später sogar deren Vortänzerin (im Jahr 2001). Als Schauspielerin war sie in einer Gothic-Junkie-Rolle in der Dramen-Serie „Ocean Ave.“ zu sehen, die in Südflorida gedreht wurde und die Leute weltweit begeisterte; dazu spielte sie in „Bully“ von Larry Clark („Kids“).

Im Jahr 2002 zog sie dann nach Los Angeles. Schon drei Monate nach ihrer Ankunft war sie bei einem Vortanzen, und Antin entdeckte sie. „Sie ist supersüß, immer positiv, und sehr gefühlvoll“, sagt Antin. „Auf der Bühne dreht sie allerdings richtig auf.“

Bei den Pussycat Dolls übernimmt Sutta mit ihrer hellen Haut und den dunklen Haaren so etwas wie die Rolle einer zweiten Betty Page... „Seit ich bei den Pussycat Dolls bin, ist mir klar, dass es genau das ist, was ich schon immer machen wollte. Ich fand die Truppe schon immer genial! Verrückt eigentlich, dass man so viel Glück haben kann.“


Melody Thornton

Die einzige Pussycat Doll, die bei einem offenen Casting aufgenommen wurde – Melody Thornton –, war schon in ihrer Heimatstadt Phoenix ein aufstrebendes Talent. Sie unterstützte verschiedene Lokal-Künstler mit Background-Gesang, sang die Nationalhymne für die Arizona Diamondbacks, war auch an der Arizona State University aktiv. Ihr Großmutter mütterlicherseits, eine Frau mexikanischer Abstammung, war bereits Sängerin gewesen; ihr Großvater väterlicherseits (und afro-amerikanischer Abstammung) hatte sich sein Geld als Blues-Gitarrist verdient. Die einzige Latina/Afro-Amerikanerin bei den Pussycat Dolls zu sein ist ihr überaus wichtig: „Ich bin mir sicher, dass sich viele Zuschauer bzw. Zuhörer mit mir verbunden fühlen, es ist wichtig, dass die Dolls so durchmischt sind.“

Die Pussycat Dolls sah sie zum ersten Mal bei Christina Aguileras „MTV Diary“. „Ich fand das Konzept grandios, und wenn Christina auch dahinter stand, dann war das für mich sowieso schon Grund genug!“ Sie nahm die Sendung auf, schaute sie sich tagelang an. Als sie dann bei MTV News hörte, dass gerade ein Vorsingen der Gruppe stattfand, nahm sie sich ein paar Tage frei, fuhr von Phoenix nach Burbank, wobei sie von ihrer Mutter und Schwester begleitet wurde. Als sie um 5 Uhr morgens ankam, warteten immerhin schon fünf andere vor ihr. Thornton ging rein, sang vor – ihre Mutter und Schwester warteten auf der anderen Straßenseite geschlagene neun Stunden...

„Ich versuchte das Konzept zu imitieren, um bemerkt zu werden, aber das war gar nicht so leicht. Schließlich hatte ich nie Tanz-Unterricht genommen! Als ich dann aber anfing zu singen, da lief alles wie am Schnürchen.“ Als sie schließlich mit drei anderen für einen zweiten Termin eingeladen wurde, widmete sie einen Tag verschiedenen Choreographie-Dingen und sang vor Iovine. „Ich war nicht einmal aufgeregt, schließlich wusste ich gar nicht, wer er eigentlich war“, lacht sie heute. „Außerdem hasse ich es, verängstigt zu wirken. Verlieren kommt so oder so nicht in Frage.“ Schließlich sang sie auch noch für Fair, der sie am Klavier begleitete. Nach einer Übungswoche und einem Auftritt im Viper Room war schließlich im Dezember 2003 klar, dass Thornton von nun an eine Pussycat Doll sein sollte.


Kimberly Wyatt

Antin behauptet, dass die Südstaaten-Schönheit Kimberly Wyatt „die Tänzerin mit dem größten Sex-Appeal ist“, die sie je gesehen hat. Wyatt dazu: „Ich bin viel schüchterner als andere Mädchen, aber auf der Bühne bin ganz anders. Da gebe ich alles.“

Im kleinen Kaff Warrensburg geboren, ist ihr Vater ein LKW-Fahrer, ihre Mutter begleitet ihn gerne auf seinen Touren. Nachdem sie schon mit 7 angefangen hatte zu tanzen, bekam sie ab ihrem 14. Lebensjahr regelmäßig Stipendien, damit sie im Sommer in New York Tanzkurse besuchen konnte: bei Joffrey, beim Broadway Dance Center etc. Als sie dann mit 17 die High School hinter sich gebracht hatte, flog sie umgehend nach Las Vegas, um sich für Luxusdampfer- und Casino-Shows zu bewerben. Dank ihres Jobs auf dem „Royal Caribbean’s Explorer of The Seas“, einst dem größten Luxus-Kreuzer, hatte sie sogar die Gelegenheit, ganz Südeuropa kennen zu lernen.

Im Jahr 2001 zog sie schließlich nach Los Angeles, und das obwohl ihr ein Angebot von der Hubbard St. Dance Co. in Chicago gemacht worden war. „Ich hatte nun einmal gehört, dass man als Tänzerin eigentlich nur in LA einen Job bekommt. Meine Eltern waren zunächst richtig besorgt, sie fragten immer, was aus mir wohl werden würde.“

Zwei Jahre später arbeitete Antin gerade an der Choreographie für ein Video von Nick Lachey. Wyatt stellte sich vor und wurde sofort für die Pussycat Dolls engagiert. „Ich hatte von den Dolls bis dahin nur ein Poster gesehen“, erinnert sie sich heute. „Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie unfassbar toll ich die Mädels fand, als ich sie dann kennen lernte. Es gibt nicht viele Gruppen, bei denen du zugleich sexy sein darfst und dazu auch deine Power zeigen kannst.“

Heute hilft Wyatt Antin mit den Kostümen und bei der Choreographie. „Wenn man aus dem Niemandsland in der Mitte der USA kommt, dann ist das schon was anderes als das Leben an den Küsten. Die ganzen Mädels kommen schließlich aus Städten – und ich habe daher einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Sie lieben meine Geschichten von Orten, wo der schickste und teuerste Laden ein Wal-Mart ist.“


Track-Listing:

1. Don't Cha
2. Beep
3. Wait A Minute
4. Stickwitu
5. Buttons
6. I Don't Need A Man
7. Hot Stuff (I Want You Back)
8. How Many Times, How Many Lies
9. Bite The Dust
10. Right Now
11. Tainted Love/ Where Did Our Love Go
12. Feelin' Good
13. Sway
14. Flirt




Biografie der Pussycat Dolls:

„In jeder Frau steckt eine Pussycat Doll“, sagt Robin Antin, die Gründerin des gleichnamigen Gesang-und-Tanz-Ensembles, das inzwischen von berüchtigten Untergrund-Heldinnen zu Major-Label-Stars avanciert ist. „Es geht darum, Frauen zu bestärken, darum, dass man auf die eigenen Kräfte vertraut. Es geht darum, vor dem Spiegel zu singen und zu tanzen und einfach Spaß dabei zu haben.“
Mit ihrem diesen Sommer (auf A&M Records) erscheinenden Debütalbum und der bereits im Vorfeld erscheinenden Single „Don’t Cha“, bei der ihnen Busta Rhymes an der Seite steht während Cee-Lo für die Produktion verantwortlich ist, stellen The Pussycat Dolls klar, dass es bei ihnen um weitaus mehr als bloße Schönheit geht. Die stimmgewaltigen Dolls haben sich im Laufe der vergangenen Jahre mit Top-Songschreibern und -Produzenten zusammen getan, um der heutigen Musikwelt ihren Stempel aufzudrücken, um ihrer Attitüde musikalische Form zu geben.
„Für mich ist eine Pussycat Doll eine Draufgängerin, hat aber zugleich auch eine verletzliche Seite“, erzählt die Lead-Sängerin Nicole Scherzinger. „Wir sind zwar stark, aber wir wollen manchmal auch einfach nur spielen. Diese Zeile in `Don’t Cha´ - sie lautet ‘don’t cha wish your girlfriend was hot like me’ –, sie soll unsere Zuhörer zum Beispiel bestärken. Denn es geht uns bei The Pussycat Dolls um mehr als nur um das heiße Aussehen – wir wollen auch echte Gefühle transportieren.“
Bestehend aus Scherzinger, die schon ein Top-10-Album und erfolgreiche Singles mit ihrer Girl-Group Eden’s Crush vorlegte, Jessica Sutta, der einstigen Front-Frau der Miami-Heat-Tanz-Combo, Carmit Bachar, dem „La Vida Loca“-Mädel von Ricky Martins Welttournee, Ashley Roberts und Kimberly Wyatt, zwei der begabtesten Tänzerinnen in Hollywood, und Melody Thornton, die nach einem unvergessenen Vorsingen an Bord geholt wurde, sind diese Pussycat Dolls die zeitgemäße, street-orientierte Version jener Gruppe, die mit ihren Sunset Strip-Shows das größte Ding in Hollywood wurden.
Gegründet wurden The Pussycat Dolls in einem kleinen Tanzstudio in der Garage der in Los Angeles lebenden Schauspielerin Christina Applegate, mit der sich Antin Anfang der Neunziger ein Zuhause teilte. Antin war bis dahin in Werbungen für Coca-Cola und 7-Up aufgetreten, hatte die Choreographien für Videos von Bands wie Smash Mouth, The Offspring und No Doubt ausgearbeitet. „Aber ich wollte endlich etwas ganz Eigenes machen, meine eigene Vision ausleben“, sagt sie heute. „Etwas Kreatives, das es so noch nicht gab.“

Also lud Antin kurzerhand ein paar Freundinnen ein, die ebenfalls Tour- bzw. Musikvideotänzerinnen waren, und sie begannen an ihrer eigenen Choreographie zu arbeiten: Einem Style, der genauso Einflüsse des berühmten Bob Fosse („Sweet Charity“, „Cabaret“) einbezieht, dazu aber auch von musikalischen Einflüssen zwischen Led Zeppelin, Punkrock, Siouxsie and The Banshees oder Bjork lebt und Mode-Trends ebenfalls ins Stil-Mix wirft. Gleichzeitig machte Applegate den Vorschlag, sie sollen doch mal im Viper Room am Sunset Strip auftreten. Als Johnny Depp, der Besitzer des besagten Clubs, sie bei den Proben sah, soll er gesagt haben: „Aus genau diesem Grund habe ich überhaupt einen Club aufgemacht.“ The Pussycat Dolls, die seit ihrem ersten Auftritt im Jahr 1995 viele Mitglieder kommen und gehen sahen, wurden der feste Donnerstags-Act für die folgenden sechs Jahre.
Als dann Gwen Stefani (von No Doubt) im Jahr 2000 eine dieser Shows sah und sagte, dass sie gerne einmal eine Gast-Performance (mit Gesang!) machen würde, stand der nächste große Schritt in ihrer Karriere an. Zwei Jahre später war der Viper Room einfach zu klein geworden, und The Pussycat Dolls traten von nun an im The Roxy auf. Dazu konnte man Gast-Performances von Carmen Electra, Brittany Murphy, Charlize Theron, Nikka Costa, Paris Hilton und Pamela Anderson bewundern. Sie alle (auch „MC Applegate“!) traten ohne Gage auf, wollten schlichtweg dabei sein. Darüber hinaus kam es zu Auftritten im Vorprogramm von Bands wie The Flaming Lips, Jane’s Addiction und The Brian Setzer Orchestra.
Im selben Jahr stürzten sich plötzlich die großen Plattenfirmen auf Antin (und das, obwohl The Pussycat Dolls keinen Agenten oder Manager hatten) – sie wollten, dass die Mädels ihre Show ins Studio bringen und an einer Platte arbeiten. Einer der besagten Anrufer war Jimmy Iovine (von Interscope/Geffen/A&M), der sie noch hipper und größer machen wollte als sie es so oder so schon waren. Also landeten sie zunächst in einer Reihe von TV-Shows: „Fashion Rocks” (wo sie „Tainted Love“ mit Marc Almond von Soft Cell spielten), „NBC New Year’s Eve“, „Jimmy Kimmel Live“, „The Tonight Show with Jay Leno“, „The Late Show with David Letterman“, „Last Call with Carson Daly“, sowie in der NBC-Serie „Vegas“.
Ihr Song „We Went As Far As We Felt Like Going“ war im Film „Große Haie – Kleine Fische“ (2004) zu hören, ihre Cover-Version von „Sway“ (an dem sie übrigens mit Ron Fair gearbeitet haben, dem Präsidenten von A&M Records bzw. Produzenten von Aguilera und Vanessa Carlton) tauchte bei „Darf Ich Bitten?“ (2004) auf. Dazu waren die Dolls auch auf Leinwänden zu sehen: in „3 Engel für Charlie – Volle Power“ (2003), Pinks Video zu „Trouble“ und dem erst kürzlich erschienenen Film „Be Cool“ (2005). Scherzinger nahm außerdem mit Will Smith den Song „If U Can’t Dance (Slide)“ für dessen aktuelles „Lost And Found“-Album auf.
Inzwischen gibt es sogar ein eigenes Pussycat-Dolls-Make-Up (von Stila), und die Pussycat Dolls-Lounge hat im April 2005 im Caesar’s Palace in Las Vegas seine Türen geöffnet. Für die Zukunft sind Unterwäsche-Kollektionen, Parfüm, Videospiele, Fernseh- und Filmprojekte und weitere Lounges geplant...
Unterm Strich sind The Pussycat Dolls genau der Typ Frau, die jeder Mann begehrt, die jede Frau gerne wäre.


Nicole Scherzinger

Die Exotin Scherzinger wurde in Honolulu geboren; sie war das Kind hawaiianisch-russisch-philippinischer Eltern. Ihre große Familie auf Hawaii bestand hauptsächlich aus Entertainern, so war ihre Mutter zum Beispiel die „Lead-Hula-Tänzerin“ in einer polynesischen Show. Als Scherzinger dann allerdings in die Schule kam, zog ihre Familie nach Louisville/Kentucky, da ihr Vater Soldat war und dahin versetzt wurde. „Das war zunächst ganz schön schwierig, weil ich einfach ganz anders aussah“, gibt sie heute zu. „Ich war das hässliche Entlein“.

Doch Scherzinger war sich schon immer sicher, dass sie zur Sängerin geboren war. Während ihrer Schulzeit nahm sie nebenher Schauspielunterricht. Für ihr erstes professionelles Stück stand sie im bekannten Louisville Actors Theater auf der Bühne. Während ihres Studiums an der Wright State Uni in Dayton/Ohio – sie machte ihren Abschluss in Schauspiel, studierte nebenher noch Tanz – spielte sie jede Hauptrolle in dort veranstalteten Musicals: Sie war Thelma Kelly in „Chicago“ oder Julie LaVerne in „Show Boat“. Während dieser drei Jahre verdiente sie ihr Geld mit kleineren Jobs als Model. Bis sie herausfand, dass Travis Meeks (von der Rockband Days Of The New) nach einer weiblichen Sängerin suchte. Sie nahm mit ihm ein paar Demo-Tracks auf, ging dann vorerst wieder zur Uni zurück. Als schließlich der Produzent Scott Litt ihre Demos hörte, wurde sie sofort nach Los Angeles bestellt und nahm mit der Band deren zweites Album auf. Als sie dann gefragt wurde, ob sie denn eine Uni-Pause einlegen würde, um mit der Band auf Tour zu gehen, war die Antwort ein klares Ja!

Nach der Tour kehrte sie nach Hause zurück und begann an ihrer eigenen Musik zu arbeiten. Es war eine kleine Notiz über ein Casting für „Popstars“ von WB Networks, das sie eines Nachts nach Chicago fahren ließ, um sich schon um fünf Uhr morgens in die Schlange einzureihen. Eden’s Crush, die Girl-Group, die aus „Popstars“ hervorging, schlugen ein wie eine Bombe. Ihr gleichnamiges Album aus dem Jahr 2001 landete in den Top-10, wie auch die Single „Get Over Yourself“. In den gut 12 Monaten, die es die Truppe gab, tourten sie mit N*Sync und Jessica Simpson. Dennoch räumt Scherzinger ein, dass „es hart war in einer Gruppe, die irgendwie zusammengestellt wurde und nicht füreinander bestimmt war“.

Nach der baldigen Auflösung der Girl-Gruppe und ihrem Umzug nach Los Angeles konzentrierte sie sich wieder auf ihre Solo-Arbeiten und machte sich auf die Suche nach einem Plattenvertrag. Nebenher spielte sie noch ein paar Rollen, unter anderem in „Chasing Papi“ als Miss Puerto Rico und in „My Wife and Kids“ als Supermodel. Im Jahr 2003 erzählte ihr dann ihre Mitbewohnerin, dass sie bei den Pussycat Dolls vorsingen wolle. Nicole wusste zunächst überhaupt nicht, worum es dabei ging – als sie dann aber erfuhr, dass Iovine und Fair involviert waren, wollte sie sich diese Chance auch nicht entgehen lassen. Als sie bei dem Vorsingen ankam, war es allerdings schon zu spät, so wurde abgemacht, dass sie nachts einmal vorbeischaut. Die a cappella Nummer, die sie schließlich vor Iovine und Fair performte, führte schließlich dazu, dass die Diskussion um die Front-Frau von neuem entfacht wurde.

„The Pussycat Dolls haben keine Grenzen; wir sind keine Gruppe, bei der jeder sein eigenes Süppchen kocht“, erzählt Scherzinger, die als einziges Mitglied der Band auch an Songs mitschreibt. „Wir haben die Möglichkeit, uns in unserer Performance immer neu zu erfinden, wir können das machen, was wirklich in uns steckt. Mir gehört jede Bewegung, die ich mache.“

Carmit Bachar

Die rothaarige Energiebombe Carmit Bachar (sprich: Kar-MIIHT Ba-HAR) fing schon vor rund zehn Jahren bei den Pussycat Dolls an, als sie eine besondere Nummer präsentierte: einen Schlangenmenschen-Auftritt. Keine große Anstrengung für sie, da Carmit mit Rhythmischer Gymnastik aufgewachsen ist. Sie hatte schon als Kleinkind Gymnastik gemacht, war schließlich mit 10 zur rhythmusbetonteren Variante übergegangen, bis sie 19 war. Im Jahr 1992 wurde sie Fünfte bei den amerikanischen Olympia-Ausscheidungen und war sogar bei den Weltmeisterschaften vertreten.

Ihre Eltern waren ebenfalls Tänzer – ihr Vater machte Pantomime mit Marcel Marceau und tanzte für Elvis Presley und am Broadway; ihre Mutter arbeitet auch heute noch als Tanzlehrerin. Die in Los Angeles Geborene begleitete ihre Eltern bei all diesen Tanz-Erlebnissen; wenn sie dann zu Hause war, ging sie zur „Academy of Performing Arts“, studierte dazu Klavier, Geige, Schauspiel und Gesang.

Schon bald wurde Bachar eine der gefragtesten Tänzerinnen – sowohl live als auch in Musik-Videos. Sie hat so gut wie niemanden ausgelassen: Ob Beyoncé, Janet Jackson, Justin Timberlake, Michael Jackson oder Ricky Martin (dessen „La Vida Loca“-Mädchen sie war, für seine Tour) – sie war überall dabei. „Bei Ricky war ich diejenige, die aus dem Kofferraum des Mustang springt und dann loslegt“, erzählt sie heute lachend.

Da ihre Karriere als Tänzerin so früh losging, hatte ihre zweite Leidenschaft, das Singen, oft das Nachsehen. Doch inzwischen hatte sie genügend Zeit, sich auch darauf zu konzentrieren, so dass sie inzwischen in beiden Bereichen unschlagbar ist – was besonders beeindruckend wird, wenn man bedenkt, dass sie mit einer Gaumenspalte geboren wurde. „Viele Agenten haben mir früher immer gesagt, dass ich mir daher eh nicht sonderlich viel erhoffen solle. Doch – wie man sieht – hier bin ich, und ich bin froh darüber! Ich habe es gelernt, mich so zu lieben wie ich bin, auch wenn ich ein bisschen anders bin.“ Bachar ist gerade dabei, eine Non-Profit-Organisation zu gründen, die Kindern hilft, die mit dem selben Problem kämpfen. Ihr erster Event hieß „Smile With Me“: „Jetzt, wo ich mehr und mehr im Rampenlicht stehe, habe ich das Gefühl, dass auch meine Verantwortung wächst. Ich muss mich zeigen, etwas in Bewegung setzen.“

Genauso denkt sie über The Pussycat Dolls: „Man muss sich in seiner Haut wohlfühlen, stark und ausgeglichen sein. Man muss sich mit seiner Sexualität identifizieren, Selbstvertrauen ausstrahlen.“

Bachar gibt zu, dass sie einst blond war, vor acht Jahren aber zur Rothaarigen wurde. „Schließlich war ich in meinem Kern schon immer eine Rothaarige“, erzählt die von ihren Freunden Foxy Genannte.


Ashley Roberts

Die in Phoenix/Arizona geborene Ashley fing schon im zarten Alter von drei Jahren mit dem Tanzen an – das Singen begann sie mit neun. Ihr Vater war Schlagzeuger für The Mamas & The Papas gewesen, bis er Autohändler wurde. Vor vier Jahren, als sie gerade mit der High School fertig war, ging sie schließlich nach Los Angeles. Sie hatte schon vorher stets ihren Sommer an der Westküste verbracht, um mit verschiedenen Tanz-Lehrer-Größen (wie Dee Caspary) zu üben. Doch dieses Mal blieb sie endgültig in LA. Sie war in Werbungen zu sehen, u.a. für Eclipse-Kaugummi und Joe Boxer-Klamotten, trat bei unzähligen Veranstaltungen auf. Dazu war sie schon nach einem halben Jahr eine Pussycat Doll geworden: „Ich hatte wirklich noch nie von ihnen gehört, aber was mir dann von anderen Tänzern und Tänzerinnen erzählt wurde klang einfach unglaublich!“

Sich darüber bewusst, dass ihre Stimme oftmals an Marilyn Monroe erinnert, sagt sie, dass ihre Bühnen-Person „flirtend aber unschuldig“ sei. „Sie ist eine Freidenkerin. Ich schätze, dass ich wohl als Die Blondine der Gruppe durchgehe, aber eigentlich ist das gefärbt“, erzählt sie lächelnd.

Jessica Sutta

Schon als Teenager dachte Jessica Sutta, dass ihr Traum der Prima Ballerina vorbei sei, als sie mit beiden Knien Probleme bekam. Doch eigentlich fing ihr Traum eines Tänzerinnen-Daseins da erst an.

In Miami geboren und aufgewachsen, ging sie schon mit 14 zur New World School of Arts, um Tanz zu studieren. Als sie sich dann verletzte konzentrierte sie sich auf Schauspiel: „Dabei habe ich immer am liebsten getanzt“, sagt sie. Und so tat sie es dann trotzdem – und wurde Teil der Miami-Heat-Truppe, später sogar deren Vortänzerin (im Jahr 2001). Als Schauspielerin war sie in einer Gothic-Junkie-Rolle in der Dramen-Serie „Ocean Ave.“ zu sehen, die in Südflorida gedreht wurde und die Leute weltweit begeisterte; dazu spielte sie in „Bully“ von Larry Clark („Kids“).

Im Jahr 2002 zog sie dann nach Los Angeles. Schon drei Monate nach ihrer Ankunft war sie bei einem Vortanzen, und Antin entdeckte sie. „Sie ist supersüß, immer positiv, und sehr gefühlvoll“, sagt Antin. „Auf der Bühne dreht sie allerdings richtig auf.“

Bei den Pussycat Dolls übernimmt Sutta mit ihrer hellen Haut und den dunklen Haaren so etwas wie die Rolle einer zweiten Betty Page... „Seit ich bei den Pussycat Dolls bin, ist mir klar, dass es genau das ist, was ich schon immer machen wollte. Ich fand die Truppe schon immer genial! Verrückt eigentlich, dass man so viel Glück haben kann.“


Melody Thornton

Die einzige Pussycat Doll, die bei einem offenen Casting aufgenommen wurde – Melody Thornton –, war schon in ihrer Heimatstadt Phoenix ein aufstrebendes Talent. Sie unterstützte verschiedene Lokal-Künstler mit Background-Gesang, sang die Nationalhymne für die Arizona Diamondbacks, war auch an der Arizona State University aktiv. Ihr Großmutter mütterlicherseits, eine Frau mexikanischer Abstammung, war bereits Sängerin gewesen; ihr Großvater väterlicherseits (und afro-amerikanischer Abstammung) hatte sich sein Geld als Blues-Gitarrist verdient. Die einzige Latina/Afro-Amerikanerin bei den Pussycat Dolls zu sein ist ihr überaus wichtig: „Ich bin mir sicher, dass sich viele Zuschauer bzw. Zuhörer mit mir verbunden fühlen, es ist wichtig, dass die Dolls so durchmischt sind.“

Die Pussycat Dolls sah sie zum ersten Mal bei Christina Aguileras „MTV Diary“. „Ich fand das Konzept grandios, und wenn Christina auch dahinter stand, dann war das für mich sowieso schon Grund genug!“ Sie nahm die Sendung auf, schaute sie sich tagelang an. Als sie dann bei MTV News hörte, dass gerade ein Vorsingen der Gruppe stattfand, nahm sie sich ein paar Tage frei, fuhr von Phoenix nach Burbank, wobei sie von ihrer Mutter und Schwester begleitet wurde. Als sie um 5 Uhr morgens ankam, warteten immerhin schon fünf andere vor ihr. Thornton ging rein, sang vor – ihre Mutter und Schwester warteten auf der anderen Straßenseite geschlagene neun Stunden...

„Ich versuchte das Konzept zu imitieren, um bemerkt zu werden, aber das war gar nicht so leicht. Schließlich hatte ich nie Tanz-Unterricht genommen! Als ich dann aber anfing zu singen, da lief alles wie am Schnürchen.“ Als sie schließlich mit drei anderen für einen zweiten Termin eingeladen wurde, widmete sie einen Tag verschiedenen Choreographie-Dingen und sang vor Iovine. „Ich war nicht einmal aufgeregt, schließlich wusste ich gar nicht, wer er eigentlich war“, lacht sie heute. „Außerdem hasse ich es, verängstigt zu wirken. Verlieren kommt so oder so nicht in Frage.“ Schließlich sang sie auch noch für Fair, der sie am Klavier begleitete. Nach einer Übungswoche und einem Auftritt im Viper Room war schließlich im Dezember 2003 klar, dass Thornton von nun an eine Pussycat Doll sein sollte.


Kimberly Wyatt

Antin behauptet, dass die Südstaaten-Schönheit Kimberly Wyatt „die Tänzerin mit dem größten Sex-Appeal ist“, die sie je gesehen hat. Wyatt dazu: „Ich bin viel schüchterner als andere Mädchen, aber auf der Bühne bin ganz anders. Da gebe ich alles.“

Im kleinen Kaff Warrensburg geboren, ist ihr Vater ein LKW-Fahrer, ihre Mutter begleitet ihn gerne auf seinen Touren. Nachdem sie schon mit 7 angefangen hatte zu tanzen, bekam sie ab ihrem 14. Lebensjahr regelmäßig Stipendien, damit sie im Sommer in New York Tanzkurse besuchen konnte: bei Joffrey, beim Broadway Dance Center etc. Als sie dann mit 17 die High School hinter sich gebracht hatte, flog sie umgehend nach Las Vegas, um sich für Luxusdampfer- und Casino-Shows zu bewerben. Dank ihres Jobs auf dem „Royal Caribbean’s Explorer of The Seas“, einst dem größten Luxus-Kreuzer, hatte sie sogar die Gelegenheit, ganz Südeuropa kennen zu lernen.

Im Jahr 2001 zog sie schließlich nach Los Angeles, und das obwohl ihr ein Angebot von der Hubbard St. Dance Co. in Chicago gemacht worden war. „Ich hatte nun einmal gehört, dass man als Tänzerin eigentlich nur in LA einen Job bekommt. Meine Eltern waren zunächst richtig besorgt, sie fragten immer, was aus mir wohl werden würde.“

Zwei Jahre später arbeitete Antin gerade an der Choreographie für ein Video von Nick Lachey. Wyatt stellte sich vor und wurde sofort für die Pussycat Dolls engagiert. „Ich hatte von den Dolls bis dahin nur ein Poster gesehen“, erinnert sie sich heute. „Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie unfassbar toll ich die Mädels fand, als ich sie dann kennen lernte. Es gibt nicht viele Gruppen, bei denen du zugleich sexy sein darfst und dazu auch deine Power zeigen kannst.“

Heute hilft Wyatt Antin mit den Kostümen und bei der Choreographie. „Wenn man aus dem Niemandsland in der Mitte der USA kommt, dann ist das schon was anderes als das Leben an den Küsten. Die ganzen Mädels kommen schließlich aus Städten – und ich habe daher einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Sie lieben meine Geschichten von Orten, wo der schickste und teuerste Laden ein Wal-Mart ist.“

(Quelle: Universal Music Group, 2005)


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