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CD-DETAILS 17 ETERNITIES [ADAMS, BRENDAN TRIO]

Adams, Brendan Trio

17 Eternities [Pop]


RELEASE: 04.07.2008


LABEL: HOANZL/ boomslang records

VERTRIEB: Broken Silence

WEBSITE: www.brendanadamstrio.com

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Das BRENDAN ADAMS TRIO aus Kapstadt legt ein Songwriter-Pop-Album mit südafrikanischer Melancholie und Mellow Vibes vor.

Die ersten 10 Stücke sind wunderschöne Songperlen, die BRENDAN ADAMS mit seinen alpenländischen Musikerkollegen Alfred Vogel (Drums) und Markus De Pretto (Bass) eingespielt hat. Darauf folgen 7 bezaubernde Stücke, die BRENDAN ADAMS allein mit Gitarre und seiner eindringlichen, blues- und soulgeschwängerten Stimme präsentiert. Hier stimmt Haltung, Sound und Songwriting. Hier hat das Leben seine Spuren hinterlassen, die Songs müssen nicht via Produktion verändert oder gar rougher getrimmt werden. Songs, die einen treffen, denen man sich nicht entziehen kann und die sich festsetzen. Guter, leiser Pop.

(Quelle: Broken Silence)



Soulig, sensibel, sinnierend – südafrikanische Melancholie und „mellow vibes“

Wenn Brendan Adams mit seinen Bandkollegen durch Berlin schlendert, dann necken sie ihn gerne als Strandloper. Bereits vor der Landung der Holländer wanderten Strandloper (ein südafrikanischer Stamm) im Schatten des Tafelbergs an dem Kap, dass Sir Francis Drake 1580 als schönstes Ende der Welt bezeichnete. Sie suchten die Küsten nach Essbarem ab. Wie vermutlich jene Zeitgenossen, scheint auch Brendan ebenso nur ein Hier und Jetzt zu kennen. Jedenfalls trieb ihn sein Suchen Anfang 2006 nach England. Er war es leid zu sehen, wie sich in seinem Land unter dem Erbe der Apartheid, Hoffnungslosigkeit breit macht. Zuviel Freunde und Verwandte sind gefangen in der Spirale aus Chancenungleichheit, Drogen, Gewalt, Aids, zerrütteten Familien und Armut.

Jedoch war der Aufenthalt auf der Insel, nach zahlreichen Hilfsarbeiten und ständigem am Existenzminimum dahinvegetieren, genauso ohne Perspektive, wie sein vorheriges Leben in Südafrika. So holte ihn seine Schwester gerade noch rechtzeitig nach Zürich, wo er sich eine Pause gönnte und endlich wieder das tat, was er am Besten kann: Songs schreiben.

Wahrscheinlich war es für Brendan ein Glücksfall in der Schweiz zu landen und auf der offenen Bühne des Kaufleuten-Clubs seinen Song „lonely me“ zu spielen. Denn fortan war er nicht mehr einsam, sondern hatte zwei sehr versierte Begleiter für seine musikalische Karriere in Europa gefunden, die an jenem Abend ihren Anfang nahm. Die beiden Kollegen ahnten das grosse Talent des sanften Südafrikaners, spielten nur kurze Zeit später das Album PEARLY SUE ein, über das in Deutschland nur ein knappes Jahr danach geschrieben wurde: „Da greifen drei junge Musiker nach den Sternen! Völlig unvoreingenommen wanderte die CD das erste Mal in den Player und nach wenigen Tracks war zu befürchten: Dieses Ding lässt einen einfach nicht los. ...“ (www.rocktimes.de)

Pearly Sue hieß Brendans Mutter, die verstarb, als er gerade mal zehn Jahre alt war und ihn und vier Geschwister hinterließ. Es geht unter die Haut, wenn er im Titelstück singt „sometimes I feel to not feel at all, but when I wake I still love you“. Sein Vater, ein Lehrer, war nach dem Tod seiner Frau völlig überlastet. Zum Glück brachte er Brendan und die jüngeren Zwillinge bei einer Tante unter. Seine älteste Schwester kümmert sich teilweise noch heute um die Familie. Eine Lehrerin entdeckte bei Brendan das Talent für Poesie und er fing an, seine Gefühle in Worten auf Papier zu bringen, noch bevor er überhaupt zur Gitarre griff. Sein älterer Bruder nahm ihn dann manchmal mit zu Jam-Sessions und so begann er sich für Musik zu interessieren. Das war gerade mal vor sechs Jahren.

Heute nützt die Band jede Gelegenheit aufzutreten, und spielte im letzten Jahr Gigs von Berlin bis Wien und Zürich. Zwischendurch war Brendan als eine Art männliches Aupair bei der Familie seiner Schwester tätig. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit seinem Visum ermöglicht ihm nun der Aufenthalt als Künstler in der Schweiz tatsächlich neue Perspektiven.

Davon zeugen auch die Stücke auf dem neuen Album „17 ETERNITIES“. Ursprünglich als Doppelalbum konzipiert, hat sich das Trio entschieden, das Album doch auf einer CD zu veröffentlichen und in zwei Teile zu gliedern. Der erste Teil der Platte wird dem gemeinsamen Sound gewidmet. Was man sofort hört, dass Brendan Adams ein nahezu vollkommener Singer/ Songwriter ist. Hier stimmt Haltung, Sound und Songwriting. Hier hat das Leben seine Spuren hinterlassen, die Songs müssen nicht via Produktion verändert oder gar rougher getrimmt werden. Songs, die einen treffen, denen man sich nicht entziehen kann und sich festsetzen. Guter, leiser Pop.

Produzent Alfred Vogel, der dem Trio auch als Drummer zur Verfügung steht, hat hier nicht den Fehler gemacht, einen Künstler wie Brendan mit einer Monsterproduktion zu überfrachten.

Das Wichtigste war, die Fragilität der Songs zu erhalten. Zusammen mit Bassist Markus De Pretto wurde hier nur das Nötige zugespielt. Es reicht seinen Ausdruck, seinen Soul mit dezenten Beats zu drapieren, um diese Eindringlichkeit zu erreichen. Genau das geschieht auf den ersten zehn Tracks. Keine Ausfälle. Keine eitlen Softwaretricks. Schlichte, gute Musik, die ihre ganze Schönheit in jeder Wiederholung noch mehr entfaltet.

Dann eine kurze digitale Pause, um Raum für den zweiten Teil zu schaffen für sieben weitere Song-Perlen. Auf analogem Equipment in einem Appenzeller Bauernhaus eingespielt, offenbart sich hier der Künstler nochmals ganz allein, ganz intim und sehr persönlich.

Brendan findet Europa manchmal „unreal“ und er sehnt sich dann nach seiner alten Heimat, sogar nach den schlechten Seiten, die ihn ursprünglich in die Fremde trieben. Er ist dort wacher und inspirierter, was sein Songwriting anbelangt. Nicht, dass er etwa politisch eine laute Stimme ergreift. Man könnte meinen, dass ein Mann, der schon so viel Elend gesehen hat, seinen Zorn in die Welt schreien müsste. Aber Brendan macht das Gegenteil. Er will mit seinen Texten und Melodien viel mehr dort berühren, wo sich die Menschen grundsätzlich sehr ähneln. In ihren Herzen.

Langfristig möchte er mit seiner Band auch mal in Südafrika spielen, wo er sich bis jetzt nicht mal einen ordentlichen Gitarrenverstärker leisten konnte. „Oft scheitern in meiner Heimat musikalische Begegnungen schon an der Entfernung und an der Tatsache, dass nur wenige meiner Kollegen mobil sind. Man trägt nicht gern ein Schlagzeug 2 Stunden lang durch die Gegend – bei 35 Grad im Schatten. Deshalb entscheidet man sich dann eher für die Lagerfeuervariante mit akustischer Gitarre“, sagt der 25 Jährige.

In seiner Heimat rund um Stellenbosch gab er bei seinem letzten Besuch im Sommer 07 ein Konzert in einer Garage. Die platzte aus allen Nähten: es kamen 500 Leute. „Meine Kumpel sehen unsere Website, sehen das Video und denken, ich habe es mittlerweile geschafft ... Ich wollte, als ich klein war, während der Woche ein Fischermann sein, und samstags dann ein Clown – wie das Leben so spielt, habe ich nun wohl beides erreicht!“

Brendan will in Zukunft mit seinem Trio in Europa touren, weitere Alben einspielen und „zwischendurch meine Farm in Südafrika besuchen. Dort lebe ich dann mit meiner Frau und mindestens 10 Kindern!“ sagt er schmunzelnd.

Bis zu seiner Farm ist es noch ein weiter Weg, aber er hat als Strandloper die geeigneten Anlagen.

The Brendan Adams Trio:
Brendan Adams – voc, guitars, harp
Markus DePretto – bass
Alfred Vogel - drums

(Quelle: Broken Silence)


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