WEBSITE: www.metronomy.co.uk
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Joseph Mount - Gabriel Stebbing - Oscar Cash
Frenetic, clever and very awesome (Pick of the Week - NME)
Ihr zweites Album klingt wie ein Debüt – und zwar ein gelungenes. Denn zum ersten Mal greift Mastermind Joseph Mount auf Nights Out zum Mikrophon. Und er hat sich zwei langjährige Kumpel ins Boot geholt, die das ehemalige Soloprojekt zu einem Trio haben anwachsen lassen. Denn seit Josephs Schulfreunde aus Devon, Gabriel Stebbing (Bass, Keyboards) und Oscar Cash (Saxophon, Keyboards) zur Band gestoßen sind, hat sich der Ruf von METRONOMY auf der britischen Insel als herausragender Live-Act in Windeseile ausgebreitet. „Ich mochte Solokünstler und ihre gemieteten Musiker noch nie“, so Mount. „Es wirkt immer irgendwie falsch. Vor allem live. Ich schreibe zwar die Songs, aber Gabriel und Oscar machen viel mehr, als nur ihre Parts zu spielen. Live wurde es ganz klar, dass wir jetzt eine Band sind.“
Great Britain hat seine neue Elektroformation, und die ist anders als die anderen.
METRONOMY sprühen vor Experimentier- und Risikofreude und sind immer auf der Suche nach Sounds, die einen die Ohren spitzen lassen. Ob fernöstliches Bimmeln, Atari-Gepiepse oder Nordsee-windiges Melodicaspiel, immer schaffen es METRONOMY, genau damit wunderbare Pop-Überraschungen aus dem Ärmel zu zaubern. Außerdem ignoriert Nights Out die gängige Mode, auf stumpfen Beats in irgendeinem englischen Provinz-Dialekt über Kebab-Buden und Kneipennächte abzustottern. Stattdessen entwickeln METRONOMY eine elegante Popversion von einem widersprüchlichen Konglomerat aus Devo, Sparks, Brian Eno, Can, Giorgio Moroder, New Order und den Pet Shop Boys, mit der sie dieses ungreifbar melancholische Gefühl hervorrufen, das man als einziger Außenseiter in einem Saal voller zugeknallter und verzweifelt Feiernder bekommt, mit denen einen nichts verbindet. METRONOMY marschieren nach ihrem eigenen Beat, und nur zu gut kennt Joseph das Gefühl, nach einem grandiosen Gig irgendwo auf der Welt von der Bühne zu kommen, und sich dann außerstande zu sehen, an der allgemeinen Post-Gig-Orgie teilzunehmen. Wahrscheinlich ist On Dancefloors der traurigste Song übers Partymachen, der je geschrieben wurde. „Ha! Ja, der Song ist traurig. Nicht, dass es mir schlecht ginge. Aber ich gehe viel aus… und kann mich nie amüsieren. Live-Shows bedeuten für mich, dass ich in einen Club nach dem anderen geworfen werde. Ich gehe herum und guck mir die leeren Gesichter der Leute an und weiß nicht mal, ob sie überhaupt Musik mögen. Das ist ein bisschen wehmütig. Aber na gut, ich bin ein bisschen wehmütig.“
Nights Out ist ursprünglich der Versuch, der kurzen Aufmerksamkeitsspanne der MP3-Generation zu begegnen. „Am Anfang stand die schamlose Idee eines Konzeptalbums,“ erklärt Mount. „Ich rede viel mit Leuten, die immer davon erzählen, dass CDs aussterben und Leute nur noch per Shuffle-Funktion Musik hören. Und ich dachte mir: Oh, for fuck’s sake! Das ist alles die Industrie, die haben damit angefangen, zwei gute Songs auf ein Album zu bringen und für den Rest nur Filler zu nehmen. Wenn man den Leuten wieder gute Alben geben würde, hätten wir damit kein Problem. Also wollte ich was machen, für das die Leute sich hinsetzen, und dem sie zuhören, weil es eine Einheit ist. Dann fiel mir auf, dass Bloc Party schon so etwas Ähnliches gemacht haben. Ha! Ich beschloss also, es nicht so eng zu sehen. Aber es gibt ein Gefühl, das durch das ganze Album geht. Ursprünglich sollte es ein Soundtrack zu einem Abend sein, und jetzt ist ein Soundtrack über ein komplettes, schlechtes Wochenende draus geworden.“
Nights Out lebt von einer unausgesprochenen Ablehnung der Konformität, einer subversiven Haltung, die allem zugrunde liegt. Das beste Beispiel dafür ist vielleicht Heartbreaker, ein Track, der - nun ja, heartbreaking ist. „In Heartbreaker geht es um einen Typen, der in einer schrecklichen Beziehung steckt und dich die ganze Zeit damit vollquatscht. Sowas endet immer damit, dass es die Freundschaft ruiniert, also ist mein Tipp: Verlasse sie. Es ist gar nicht mal so, dass jemand so mit mir umgegangen ist, aber ich bin mit vielen Leuten so umgegangen. Es ist eigentlich ein Lied über die Liebe zwischen zwei Männern, aber nur ganz versteckt.“
Back On The Motorway dagegen injiziert ein bisschen 50-Jahre-Todesdrama in den Mix. Es geht um ein Mädchen, das dein Auto klaut und dann bei einem Unfall stirbt. „Ich wollte mal einen traurigen Popsong schreiben, der so ein bisschen in die Richtung Leader of the Pack von den Shangri-Las geht. Ich hatte die Zeile Crying on the shoulder of the motorway lange mit mir herumgetragen. Es gibt nicht viele Songs über Mädels, die bei Autounfällen sterben.“ Dann ist da noch Holiday, ein Eifersuchtsdrama, in dem ein Mädchen mit ihrem Typen in den Urlaub fahren will, aber ziemlich zickig wegen der Auswahl des Ortes wird, weil sie schnell eifersüchtig wird. Oder A Thing For Me, in dem Joseph der Romanze auch mal gute Seiten abgewinnt. „Das Saxophon am Ende ist definitiv von Roxy Music beeinflusst, aber der ganze Song ist mehr ein Tribut an Louis Armstrong,“ so die Erklärung zum Song.
Mount begann schon vor zehn Jahren mit METRONOMY, nachdem sein Vater ihm einen Computer geschenkt hatte. Da saß er nun in seinem Zimmer und bastelte an Musik herum, die von Autechre, LFO und Aphex Twin beeinflusst war. Das war mehr ein kreatives Hobby als ein Masterplan, aber der damals Sechzehnjährige legte sich sogar einen Namen zu. „METRONOMY nannte ich das. Es gefiel mir gut, es hat was von Metronom und Astronomie. Haha! Eigentlich ganz banal, aber ich blieb dabei. Und – Gabriel wies mich neulich daraufhin – es klingt in jeder Sprache gut. Vor allem Franzosen und Japaner sprechen es besonders schön aus.“
Nachdem METRONOMY nach Brighton umgezogen war, fand sich sogar ein Label (Holiphonic), das das Debüt-Album Pip Paine (Pay The £5000 You Owe) veröffentlichte. Joseph gesteht ein, dass ihm das kommerzielle Potenzial seines Projekts erst klar wurde, als Electro-Punk-Pate Erol Alkan die Single You Could Easily Have Me in seinen Sets spielte und METRONOMY fragte, ob sie nicht mal in einem Clubs auftreten wollen. Das war der Moment, als auch Gabriel und Oscar dazukamen, zeitweilig sogar eine vierköpfige, weibliche Tanzgruppe: Sparkle Motion. „Das sind Oscars Freundin und ihre Freundinnen. Sie sind viel besser als wir und haben eine tolle Choreographie und alles.“
In den letzten Monaten verdiente Joseph sich auch als Remixer einen Namen: Klaxons, Franz Ferdinand, Gorillaz und Kate Nash griffen auf seinen Ideenreichtum zurück. Zusammen mit den opulenten Tourplänen dürfte der Terminkalender des Mannes daher schon ziemlich voll sein: „Nach der Vor-Weihnachtstour Ende 2007 fing dieses Jahr schon ziemlich ereignisreich mit unserer ersten Headliner-Tour im Februar 2008 an. Und das war ein gutes Gefühl, zu sehen, dass unsere eigenen Fans schon die Clubs ausverkaufen. Gleichzeitig schlossen wir die Arbeiten an Nights Out ab.“
Nun, die Band kann mit Nights Out allemal zufrieden sein: ein originelles, zeitgemäßes und aufregendes Pop-Album, das eine perfekte Belohnung für zehn Jahre geduldige Bastelei ist. „Ich bin froh, dass es fertig ist,“ so Mount. „Ich bin froh, dass es nicht schlechter ist als das erste Album. Ich meine, es wäre doch schrecklich, wenn man das Gefühl hätte, es sei gut, aber nicht so gut wie der Vorgänger. Aber es ist schwierig für uns, wirklich objektiv zu sein, weil alles noch so frisch ist. Ich werde ein paar Monate warten und mich dann entscheiden, wie gut es wirklich ist. Im Moment lenke ich mich in meinem neuen Studio ab, mache viel Discomusik und reinige meinen Kehlkopf.“
Night Out könnte der Durchbruch für METRONOMY sein, die Presse jedenfalls liebt das kantige Projekt, das so völlig überraschend auf der Szene erschien. „Ich kann ziemlich zufrieden mit all dem sein“, freut sich Joseph. „Es gibt viel zu viel Radioplay für Songwriting-Teams und Produzententeams, und nichts sagt den Leuten, dass sie das Zeug gar nicht brauchen. Man kann seine eigenen Ideen haben und sie durchziehen!“
Der erste Vorbote aus dem Album wird das tanzbare, aber höchst eigenwillige Holiday sein, bevor die Herzensbrecher-Hymne Heartbreaker dann zum Chartbreaker wird. Disco meets Noise-Avantgarde!
Pressquotes:
Q: „My Heart Rate Rapid is an inspired collision of punkfunk guitars, twisted synth riffs and what sounds like a children’s choir, while the jerky Back On The Motorway is superbly bonkers.“
Out Now: „We’ve got a bit of Sparks, a bit of The Residents (seriously!), a bit of bleep, a smatter of swoosh and a whole bucket full of gone mad raving brillance.“
Independent On Sunday: „Metronomy’s brand of abstract, bleep-bleep-prog-disco will either make you scratch your head with amazement or confusion“.
Music Week: „A brillant logical compact pop conclusion“.
NME: „Next kings of the dancefloor.“
© WMGG/ tbe06-08
(Quelle: Warner Music)
FORMAT: CD
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