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CD-DETAILS STILL KOOL [KOOL AND THE GANG]

Kool And The Gang

Still Kool [Soul, Funk, R'n'B]


RELEASE: 22.06.2007


LABEL: Odeon

VERTRIEB: EMI Music

WEBSITE: www.koolandthegang.com/

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Viel imposanter kann die Zwischenbilanz einer so außergewöhnlichen wie langlebigen Karriere kaum ausfallen: Bis zum heutigen Tag haben Kool & The Gang weltweit mehr als 70 Millionen Alben verkauft, zwei Grammy Awards gewonnen, sind mit sieben American Awards sowie mit Dutzenden Gold- und Platinscheiben ausgezeichnet worden. Mit unvergesslichen Discohymnen wie "Celebration" und "Cherish", "Jungle Boogie" und "Get Down On It" haben sie über Dekaden hinweg für Euphorie auf Tanzflächen in aller Welt gesorgt. Jetzt liegt mit "Still Kool" ihr erstes Studioalbum mit neuem Material seit zehn Jahren vor. Eingespielt wurde das neue Werk der legendären Formation von Robert "Kool" Bell, seinem Bruder Ron Bell, der sich nun Khallis Bayyan nennt, George Brown, Dennis "DeeTee" Thomas und Claydes Charles Smith, dem im letzten Jahr verstorbenen Gitarristen der Band, dem die nun bei EMI Music Germany erscheinende europäische Edition des Albums gewidmet ist. Alle fünf Musiker, die bei den Albumaufnahmen selbstredend von einer Garde an Gastmusikern unterstützt wurden, zählen zu den Gründungsmitgliedern von Kool & The Gang, die bereits 1969 in den USA debütierten und im Laufe der Zeit mit ihrer exzellenten Mischung aus Soul, Funk, Jazz, Pop und Disco zu den einflussreichsten Acts ihrer Art avancierten.

Im Gegensatz zu der amerikanischen Version von "Still Kool" enthält die hier vorliegende Edition zwei Bonus-Tracks, die es in sich haben. "Party People", die erste Radiosingle des Albums, ist ein exzellenter Reminder, welche Energie und Lebenslust in Kool & The Gang steckt, wenn es gilt, ordentlich für Partystimmung zu sorgen. Das gilt natürlich auch für das Hit-Medley ihrer drei Klassiker "Celebration", "Get Down On It" und "Ladies Night", welches die Band exklusiv für die neue Edition ihres Comeback-Albums eingespielt hat. Auch sonst bietet "Still Kool" zahlreiche Songs von klassischem Format. Bereits der Opener "Dave" besticht durch jene wohltemperierten Gesangsharmonien, die Kool & The Gang zu absoluten Großmeistern der Balladenkunst gemacht haben, was auch ihre 25 Top-Ten-Hits in den amerikanischen R&B-Charts deutlich belegen. In diesem Genre sind hier so hübsche Rhythm'n'Blues-Schmusetten wie "Made For Love", "Miracles" und "Too Low For Zero" angesiedelt. Berührend ist auch die so kurze wie prägnante Hommage an Marvin Gaye, "What's Happening", ein Pendant zu "What's Going On", dem mit "Is What It Is" ein nicht minder großartiger Song folgt, der zeigt, dass Kool & The Gang aus ähnlichem Edelholz geschnitzt sind wie der zur Legende gewordene Soulsänger.

Kool & The Gang verstehen sich aber nicht nur auf butterweiche Gesangssätze, sondern entpuppen sich auch in anderer Hinsicht als Grandseigneure gediegener Arrangements, die ganz locker Anschluss an den Zeitgeist gehalten haben. "Living In The 21" etwa tanzt wie viele US-Produktionen unserer Zeit auf dem schmalen Grat zwischen HipHop und R&B, wobei Eisha Powell als Gastrapperin dem Song zusätzlichen Drive verleiht. Midtempo-Perlen wie "America" und "Stepping Into Love" bieten der Formation, die nicht selten so reichhaltig wie eine Big Band aufspielt, beste Gelegenheit, ihrem im Jazz und Funk verwurzelten Gitarrenspiel und feinsten Saxophonsoli freien Lauf zu lassen. "Give It Up" wiederum könnte es mit seinem aufreizend puckernden Bass und den Latin-Brass-Schüben glatt in die höchsten Regionen der Pop-Charts schaffen. Und während die Band mit dem feisten Funk Rock von "Bang Bang With The Gang" die Siebziger wiederaufleben lässt, also jene Dekade, in der Kool & The Gang ihre ersten großen Hits verbuchten, führt die Zeitreise mit ihrer Instrumentalversion des Christopher-Cross-Evergreens in gewisser Weise noch weiter zurück. Die Geschichte der am längsten existierenden aktiven Band ihrer Art begann nämlich als reine Instrumental-Combo.

Als die beiden aus Youngstown, Ohio stammenden Brüder Robert Bell (Bass) und Ronald Bell (Saxophon) in Jersey City, New Jersey 1964 ihre erste Band, The Jazziacs, gründen, sind sie noch Teenager, aber hoch talentiert. Sie bekommen sogar die Chance, im Vorprogramm von renommierten Jazzgrößen wie Pharaoh Sanders zu spielen. Nach diversen Umbenennungen veröffentlichen sie 1969 in Anlehnung an Kool, den Spitznamen von Robert Bell, ihr Debütalbum unter dem nun endgültigen Bandnamen Kool & The Gang, zugleich Titel ihres ersten Hits in den Billboard-R&B-Charts, der noch rein instrumental ist. In den Siebzigern erscheinen gleich ein ganzes Dutzend exzellenter Alben und Kool & The Gang werden mit einer ganzen Serie von Hits weit über die USA hinaus berühmt. "Funky Stuff", "Hollywood Swinging", "Jungle Boogie" (ein Platinhit, der Jahre später durch den Soundtrack zu "Pulp Fiction" zu neuen Ehren kam) und "Higher Plane" festigen ihren exzellenten Ruf als einer der grenzübergreifenden farbigen Acts neben James Brown und Nina Simone. Zwei weitere ihrer Evergreens jener Zeit sind eng verbunden mit den Soundtracks, für die sie verwendet werden: "Summer Madness" in "Rocky" und "Open Sesame" in "Saturday Night Fever".

Mit dem von Deodato produzierten "Ladies Night" läuten Kool & The Gang 1979 eine neue Ära ein, als sie James "J.T." Taylor als Leadsänger verpflichten. Mit dem weltweit erfolgreichen Smash-Hit "Celebration", der 1980 an die Spitze der US-Charts stürmt, werden Kool & The Gang endgültig zur lebenden Legende. Dieser gigantische Hit hat bis heute nichts von seiner Magie und Anziehungskraft verloren und animiert wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit zu ausgelassener Freude. Mit "Get Down On It", "Joanna", "Cherish" und "Fresh" erweist sich die Band auch in den folgenden Jahren als Garant des Erfolgs. Wie einflussreich Kool & The Gang noch immer sind, zeigt sich daran, dass nur James Brown im HipHop für mehr Samples genutzt wurde. Und dass unter dem Kanon an Discohits, dem sich nun mit "Party People" ein weiterer hinzugesellt hat, für jeden DJ ein passender dabei ist, versteht sich fast von selbst. Allein der Bandname klingt wie ein Archetypus des Jugendslang. Kool & The Gang haben sich trotz ihres stolzen Alters eine bewundernswerte Frische erhalten. Still Kool after all these years. Selten konnte man dies mit mehr Fug und Recht behaupten.

(Quelle: EMI)


FORMAT: CD


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