Wenn dir eine schwere Bassline in die Rippen fährt, ein stampfender Beat deine Hüften kreisen lässt, ein Wirbelwind aus Worten deine Ohren zum Klingeln bringt und du nicht mehr aufhören kannst, mit deinen Armen unentwegt ein Fanfarensignal zu simulieren, dann stehen die Chancen nicht schlecht, gerade dem Sound von Boohgaloo Zoo erlegen zu sein. Zwei Jungs der „Lowlands“, die gemeinsam einen bahnbrechend schweren Monstersound kreiert haben: Ein Hauch von (Nu-)Disco und House, wuchtige HipHop-Beats, geschmeidige Vocals, scharfe Rhythmen und eine Unmenge von allerfeinstem Funk mit einem dicken „P“ davor.
Boohgaloo Zoo, das sind K’Bonus und U-Gene, zwei Veteranen der belgischen und holländischen Musikszene. Nachdem die Beiden sich eines schönen Tages auf dem 10 Days Off Festival in Gent kennengelernt hatten, haben sie angefangen, sich gegenseitig Beats und Tracks hin- und herzuschicken, bis auf eimmal ein komplettes Album fertig war. Die Beats und Samples von K’Bonus sowie die Vocals und Keys von U-Gene sind ein wahr gewordener P-Funk-Traum, wie man auf ihrem Debütalbum nun unschwer nachhören kann.
K’bonus und U-Gene kollaborieren mit einer ganzen Heerschar von Gastmusikern wie dem aus Cleveland stammenden Rapper und Gilles-Peterson-Liebling Replife, der seine Fähigkeiten auf „Found It“, „Watch It“, „Tonight“ und der Single „No Joke“ unter Beweis stellt. Auch die García-Brüder Martín und Josué aka zwei Drittel der spanischen Funk-Combo Speak Low haben sich für ihr Mitwirken auf „No Joke“ und „Dead Wood“ nicht lange bitten lassen, genauso wenig wie der belgische Turntablist Grazzhoppa, der nicht nur mit dem Duo auf „No Joke“ agiert, sondern Boohgaloo Zoo auch bei ihren Live-Auftritten begleitet.
K’Bonus
K’Bonus (oder Bruno Truyens, wie ihn seine Mutter nennt) stammt aus Antwerpen, wo er seinen musikalischen Enthusiasmus auf sämtlichen Bühnen der Stadt jahrelang mit stolz geschwellter Brust zum Besten gegeben hat: Als Schlagzeuger der Band Dedos, mit denen er ein paar 12“s über das Eighttrack-Label released hat. Als DJ, der auf sämtlichen Funk-Boogie-Breaks-Soul-HipHop-House-Partys aufgelegt hat, die je in Belgien veranstaltet wurden, sowie einigen mehr im Rest Europas und den USA. Und als Produzent, der ein Album und einige Singles über Wha?Roots, Pulver, Eighttrack und sein eigenes Label N.I.C.E. veröffentlicht hat.
U-Gene
Wenn eine Band aus Holland stammt und auch nur ansatzweise funky ist, dann braucht man nicht sonderlich erstaunt sein, wenn U-Gene dabei irgendwo seine Finger im Spiel hatte. Der Mann hat wirklich schon mit jedem kollaboriert, ob als vollwertiges Bandmitglied oder Gastsänger: Von Kraak & Smaak, Liquid Spirits, Seven Eleven, Eboman und dem Urban Dance Squad bis hin zu Rednose Distrikt, Kid Sublime und Aardvarck. Ende der 90er war er in seinem Heimatland als eine Hälfte von U-Gene & O-Jay sogar mal richtig berühmt.