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CD-DETAILS BE MY SAILOR [ZEEBEE] |
Foto: Plattenfirma
Be My Sailor [Pop]
WEBSITE: www.zeebeemusic.com
Zuletzt begeisterte uns die Sängerin Zeebee (engl. [‘zi:bi]) als „Chef Chanteuse“ auf dem stil prägenden und kommerziell äußerst erfolgreichen Album „Ballroom Stories“ des Wiener Kultproduzenten Klaus Waldeck.
Jetzt legt sie mit „Be My Sailor“ ihr drittes Soloalbum vor.
Als Sängerin und Songwriterin hat sich Zeebee in den letzten Jahren stetig gesteigert. Während ihre letzten beiden Alben „Chemistry“ und „Priority“ noch stark experimentell positioniert waren und vor allem geübte Hörer begeisterten (FM4-Album der Woche, Amadeus-Nominierung, Indie-Charts #3), strahlt ihr neues Werk eine fast schon unheimliche Ruhe, Kraft und Reife aus.
Geschickt manövriert Zeebee - von der Kritik schon öfter als Billy Holiday 2.0 gefeiert - mit ungewohnt facettenreichem Gesang über die musikalischen Wogen des von Waldeck perfekt gestalteten Soundmeeres.
Text und Musik gleiten wunderbar sanft dahin. Und dennoch, irgendetwas irritiert, wühlt auf. Zu spät bemerkt der Zuhörer, dass sich unter der Oberfläche bereits etwas zusammengebraut hat.
Zeebee will uns etwas sagen. Doch ihr Aufschrei ist so sanft und verführerisch wie einst der Gesang der Sirenen. Songs, die unter die Haut gehen. Es geht um Liebe, Schmerz, Eifersucht, um Krieg, Veränderung und Identitätsverlust. Dabei zeigt uns Zeebee, wie verwundbar sie ist. Und gerade das ist ihre Stärke.
Keine Angst: Wir versinken nicht im Meer der Hoffnungslosigkeit. Dafür sorgt nicht zuletzt der musikalische Feinschliff, den Produzent Waldeck den musikalischen Kurzgeschichten verpasst hat. Ohrwürmer wie „Jealous“ und „In Peace We Live“ fräsen sich unweigerlich ins musikalische Gedächtnis des Zuhörers. Dubbige Arrangements und ein Hauch von Twin Peaks geben sich die Hand. Und gegen Ende des Albums kommt sogar der Blues auf.
Bei diesem Album können Sie den Coffee to Go aus dem Pappbecher getrost weglassen. Sie könnten sich sonst verschlucken, an diesem starken Stück Musik.
Nicht unerwähnt möchten wir schließlich die Tatsache lassen, daß das von Klaus Waldeck gegründete Label Dope Noir bald seinen 10 Geburtstag feiert. Die letzten drei Albumproduktionen - Saint Privat („Riviera“ und Superflu“) und Waldecks „Ballroom Stories“ - schafften es alle in die Long Play Charts und verkauften sich bis dato bereits über 100.000 mal.
Für dieses Jahr wurden das lang ersehnte Nachfolgealbum zu Ballroom Stories sowie eine kleine Gesamtschau von Waldecks Werken angekündigt.
Man darf also weiterhin gespannt sein!
(Quelle: Sven-Erik Stephan, Beatsinternational, 2010)
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