Die Schelme bezeichnen sich selbst zwar als fett, hässlich und asozial, doch sollte man sich von dieser Vorstellung nicht abschrecken lassen. Ganz im Gegenteil, denn es ist diese Ehrlichkeit, die der deutschen Band über die vergangenen Jahre eine ungemein große und stetig wachsende Fanbase eingebracht hat.
So zeigen Schelmish auch auf ihrem neuen Album, das passend „Die hässlichen Kinder“ betitelt wurde, wie gut sich das Mittelalter mit frechem Punk-Vibe, eingängigen Ohrwurmrefrains und lauten Stromgitarren verbinden lässt. Kein Wunder also, dass die Schelme diese fesselnde Mischung „Heavy Bagpipe-Punk“ genannt haben. Selten hat die Verbindung aus Gitarren und Dudelsack so explosiv geklungen und wer diese CD einlegt, sollte sich auf eine ausgelassene Party einstellen, denn bei diesen Liedern werden wohl nur die wenigsten ruhig sitzen bleiben können. Im besonderen zeichnet sich dieses Album durch seinen musikalisch-stilistischen Abwechslungsreichtum aus, der sich eben von Punk, über klassischen Mittelalterrock bzw. Metal und Balladen, sogar bis hin zu Southern Rock-inspirierten Stücken wie „Sommer“ oder elektronischen Ausflügen wie „Goresh“ erstreckt. In den zum Großteil deutschen Texten gehen die Schelme auf Themen der Gegenwart ein, doch vermeiden sie es stilvoll, mit dem erhobenen Zeigefinger zu arbeiten., wobei sie aber nicht davor zurückschrecken, mit einem Augenzwinkern eine sehr klare Sprache zu wählen.
In einem dieser Lieder erklären Schelmish, dass sie ihren Fans „die Sterne vom Himmel holen“. Ein bekanntes Motiv, doch ist man als Zuhörer versucht, der Band Glauben zu schenken. Denn was die Schelme versprechen halten sie auch.