Als die Arctic Monkeys 2006 den Mercury Music Prize erhielten, rief Alex Turner den mittlerweile legendären Satz aus: „Someone call 999, Richard Hawley's been robbed!'. Damit bezog er sich auf den ebenfalls nominierten – und eben nicht geehrten – alten Bekannten des Hauses Verstärker. Hawley steuerte im Anschluss daran übrigens die Guest vocals für den Arctic Monkeys Song „Teddy Picker“ bei.
Zur Gegenwart: Richard Hawleys mittlerweile 6. (Solo-)Studioalbum, "Truelove's Gutter", wird am 18. September bei Mute veröffentlicht. Das Album ist wesentlich reduzierter angelegt als der opulente (und wunderbare) Vorgänger „Lady's Bridge“. Außerdem verwendete Richard das ein oder andere seltsame Instrument, zum Beispiel das „megabass waterphone“ und die (oder das?) „crystal baschet“ - beides leider nicht zu übersetzen. Hawley dazu: "I use a load of odd sounds on this album that are not heard on many other records. The sounds in my head on a lot of the tracks - I didn't even know what they were called!"
Dieses thematisch vielleicht dunkelste Werk Hawleys, in dem es um zerbrochene Gegenstände und gebrochene Charaktere, aber auch um Lebens-Brüche geht, bietet neben kruden Instrumenten auch viel Raum für Richard's vituose Gitarrensoli und nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise. "I wanted it to be a listening experience from start to finish, where you couldn't just pause it and go off and watch Coronation Street or whatever," erklärt Hawley.
"Sonically, it flows. It's not jumping all over the place. It just has a mood that goes through the whole thing."
