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Improvisation und Rhythmus waren schon immer Hauptbestandteile des unverwechselbaren Masters Of Reality-Sounds. Auf ihrem fünften, bei Mascot Records veröffentlichten, Album "Pine / Cross Dover" lässt die Band jedoch auch Stilelemente vom Mahavishnu Orchestra und Public Image Limited mit einfließen. Das Endergebnis ist ein Masters Of Reality-Album, das rockt und groovt wie der Teufel persönlich.
"Diesmal habe ich ein Rock’n’Roll-Album aufgenommen, denn ich hatte die Möglichkeit, mit vielen verschiedenen Musikstilen herumzuexperimentieren, die mir in meinem Leben sehr wichtig waren." erklärt der langjährige Bandchef Chris Goss. "Nicht nur Led Zeppelin, Cream, The Beatles oder Black Sabbath, es ist eine Mischung aus allem. Aber, und ich freue mich auch sagen zu können: nicht eine einzige Akustikgitarre ist auf dem Album! Alles ist elektronik- und rhythmuslastig." Der Ursprung des Albums kann übrigens an einer einfachen Frage festgemacht werden: "2008 schrieb mir Ed van Zijl, der Mascot Group-Labelchef, und fragte mich, ob wir Lust hätten, ein weiteres Album aufzunehmen. Nach einer langen Zeit im Studio ist es nun endlich fertig und ich bin sehr stolz darauf."
Unterstützt haben Goss (Gesang, Gitare, Keyboards) das langjährige Masters of Reality-Mitglied John Leamy (Schlagzeug) sowie eine Menge hochkarätiger Gaststars wie der Eagles Of Death Metal-Bassist Brion O’Connor und EODM–Gitarrist Dave Catching. Ebenfalls an der Gitarre standen Mark Christian (Merle Jagger) sowie Brendon McNichol (Ex-Queens of the Stone Age). Die Schauspielerinnen Shawnee Smith und Missi Pile lieferten die Background Vocals.
Das Ergebnis ist das erste Masters of Reality-Album durch das sich lange rein instrumentale Passagen schlängeln. "Der erste Song ist eine Hommage an John McLaughlin (Mahavishnu Orchestra)" erklärt Chris, der im letzten Jahr viele Stücke der Band gehört hat. Außer einer sich wiederholenden Melodie ist "Johnnys Dream" fast durchgehend improvisiert. Auch der letzte Song namens "Alfalfa" ist eine zwölfminütige Improvisation. "Mark, Brendon, John und ich haben das Stück eingespielt. Wir waren vorher noch nie zusammen in einem Raum und auf "Alfalfa" hört man das! Ehrlich gesagt wollte ich mein ganzes Leben lang so Musik machen. Es gab keine Skizzen und keinen Plan, wir haben nur unsere Instrumente angeschlossen und gespielt. Was in diesen zwölf Minuten entstand, ist wie ein wahrgewordener Traum für mich."
Doch nicht alles auf "Pine / Cross Dover" ist Instrumental. ""Worm In The Silk", ein Dub-Bass-Track", wie Goss anhand zwei seiner Lieblingssongs hervorhebt, "ist Public Image gewidmet, denn einige Stücke orientieren sich in Bass und Schlagzeug stark an ihnen. Am Ende hat dieses Lied auch einen wirklich langen, psychedelischen Gesang." Ein weiterer Song namens "Rosies Presence" erinnert an das Album "Presence" von Led Zeppelin.
Mit einer für Oktober 2009 geplanten Tour ist es nur eine Frage der Zeit, bis die neuesten der Masters Of Reality-Klassiker auf der Bühne zum Leben erweckt werden. Doch auf die neue Besetzung der Tourmusiker angesprochen gibt Goss gibt sich schweigsam: "Das wird noch entschieden ..."
(Quelle: Rough Trade, 2009)
FORMAT: CD
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