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CD-DETAILS LAYLOW LIMITED EDITION [CIRKUS]

cirKus

Laylow Limited Edition [Electronic / Dance]


RELEASE: 23.02.2007


LABEL: Tent Music

VERTRIEB: Groove Attack

WEBSITE: www.cirkustent.com/

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Vier Leute nehmen nehmen einen Flug von London nach Stockholm, um in ihrer neu gegründeten WG in Schweden eine Mischung aus Hip Hop, Folk, Rock und Elektropop zu kreieren: cirKus ist geboren.

Die cirKus-Story beginnt, als Burt Ford Karmil kennenlernt. Zu der Zeit schlägt sich Ford in Londoner Musikstudios mit diversen Projekten rum, um Geld für die Miete reinzuholen, was ihn von Tag zu Tag mehr deprimiert. Er hat bereits die 3 Alben seiner Frau Neneh Cherry zum Grossteil produziert, sowie mit ihr zusammen die Karrieren von Massive Attack, Portishead und Tricky angeschoben, doch als er zum ersten Mal eine Produktion von Karmil – einem jungen Studioassistenten, der zugleich klassisch ausgebildeter Gitarrist und Turntablist ist – hört, ist er sofort angetan: "Ich wollte auf der Stelle zu all seinen Beats Songs schreiben."

Karmil ist indessen ergriffen, als er Burts ungewöhnlichen Gesang zum ersten Mal zu Ohren bekommt. "Bevor ich Burt traf, fand ich nur Instrumentalmusik gut, aber als ich seine Stimme hörte, wollte ich plötzlich auch an richtigen Songs arbeiten, anstatt nur an Sounds."
Also fangen sie an, jeden Abend nach der Arbeit zusammen bis spät in die Nacht an Stücken zu arbeiten, ohne jegliche Gedanken an den darauffolgenden Arbeitstag zu verschwenden. Kurz darauf gesellt sich Lolita Moon hinzu, ein Teenie, deren kristallklare Stimme Burt Fords raue Tonlage perfekt ergänzt. Nacheinander fügen sich die Teile des cirKus-Puzzles wie von selbst zusammen. Alles, was noch fehlt, ist das Puzzleteil von Neneh Cherry – der Künstlerin, die irgendwann in den 90ern beschlossen hatte, sich vorzeitig vom Musikgeschäft zu verabschieden.
"Ich hatte schon länger wieder den Drang, in die Musikszene zurückzukehren, aber nur als Teil einer Band, so wie am Anfang meiner Karriere mit den Slits und Rip Rig & Panic, um nicht wieder in dieses Star-Ding reingezogen zu werden. cirKus kam einfach zur richtigen Zeit."

Als das Team sich endlich gefunden hat, geht alles ziemlich schnell. Ideen kommen von überall und die Stücke nehmen wie von selbst Gestalt an; ein Take reicht bei der Aufnahme, manchmal zwei, aber nie mehr als das, damit die Spontaneität nicht verloren geht. Die Produktion ist extra Lo-Fi, die Beats sind so dreckig wie die von RZA und unterschwellige Spannung liegt immer in der Luft - wie bei einer Explosion, auf die alle warten, die jedoch immer wieder verzögert wird.

"Fuc All The Doh" mit seinem unerbittlichen Gitarrenriff könnte man fast schon als 'Akustik-Punkrock' bezeichnen, aber cirKus' facettenreiche Musik liesse sich genauso als ätherischen Folk, Hip Hop für die Abenddämmerung, bittersüssen Pop oder einfallsreiche Filmmusik beschreiben. Schleppende Beats, träge Scratches, eine stickige Atmosphäre, die rohe Produktion – Melancholie ist nie weit und mit ihr stellt sich ein Zustand ein, der einen zum Tagträumen anregt - man braucht Zeit, um die Stücke auf "Laylow" vollends schätzen zu können. Bei jedem Hören erschliesst sich ein weiteres Detail, das in den vielen von Karmil geformten Klangschichten vorher verborgen blieb. Die drei Stimmen vermischen sich vor diesem Hintergrund ohne jegliche vorgegebene Hierarchie. Burt Fords Stimme dominiert das Klangspektrum mit ihrem sehr speziellen Timbre, das sich an der Grenze zum Übernatürlichen bewegt – man stelle sich eine Mischung aus Horace Andy und dem Disney-Charakter Jiminy Cricket vor, um eine vage Idee zu bekommen...Lolita Moons Stimme ist das perfekte Gegenstück dazu – weich und sanft. Neneh Cherry schliesslich sichert zwischen diesen beiden Extremen den Zusammenhalt der ganzen Gesangseinheit. Am verblüffendsten ist, dass diese drei Stimmen, die so unterschiedlich sind, ihren jeweiligen Platz in den Stücken finden und dennoch eins werden, wenn sie im Einklang singen.
cirKus' einzigartige Chemie wird erst auf der Bühne richtig deutlich, wenn die fünf Mitglieder (live werden sie von Tricky's Schlagzeuger John Tonks begleitet) so natürlich daherkommen, dass es fast eine Frechheit ist. Man fühlt sich eher wie bei einer lockeren Bandprobe oder einer ihrer vielen Jam-Sessions als bei einer Show. Hingehen und überzeugen lassen!

(Quelle: Groove Attack, Dezember 2006)


FORMAT: CD


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