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CD-DETAILS ON/OFF/SAFETY/DANGER [BIRDPEN]


Foto: Beats International

Birdpen

On/Off/Safety/Danger [Rock / Alternative]


RELEASE: 27.03.2009


LABEL: Les Oreilles Bleues Records

VERTRIEB: Alive!

WEBSITE: www.birdpen.com

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"Birdpen schreiben Stücke, die man schon beim ersten Hören zu kennen glaubt. Sie verstehen es mit ihrer erfrischenden Präsenz eine große Menschenmenge mitzureißen." BBC



  • Birdpen live im Flèche d'Or, Paris (19.12.2008):



Im Jahre 2007 kamen Birdpen mit dem Progrock-Kollektiv The Archive in Kontakt, für dessen Album "Lights" sie einige Songs beisteuerten. Sie waren an der Archive-Tour beteiligt, die auf dem Album "Live at The Zenith" verewigt wurde - ein Dokument, das vom europäischen Rolling Stone zur "weltbesten Liveplatte" gekürt wurde. Birdpen sind weiterhin ein wesentlicher Bestandteil im Archive-Universum und haben für das kommende Archive-Album bereits einige neue Stücke geschrieben.

Wer versteckt sich hinter "Birdpen"? oder auch "Was passiert wenn ich diesen Knopf drücke?"

Niemand hat Lust mit vollem Karacho gegen eine Mauer zu rasen um den Airbag eines gestohlenen Autos zu ertesten. Denn wir alle haben eine kleine Stimme in unserem Kopf - einige nennen dies den Überlebensinstinkt - und deren Aufgabe ist es, uns vor Gefahr zu schützen und das Üble vom Hals zu schaffen.

Der Überlebensinstinkt rät uns, bestimmte Dinge nicht zu tun und gewisse Örtlichkeiten zu meiden. Er möchte, dass man weiterhin am Leben bleibt - und dies bei guter Gesundheit. Aber trotz dieser schlagkräftigen Argumente verliert ab und zu diese Seite unserer Persönlichkeit den Kampf und wir liefern uns prompt der Gefahr aus.

Wenn dies passiert, wenn unser Überlebensinstinkt von der Wahnvorstellung besiegt wird, die uns davon überzeugt, dass es eine gute Idee sei, voll gegen die Wand zu fahren, und dies sogar lustig sein könnte, dann hat unser Überlebensinstinkt keine andere Wahl als in der Rolle des ohnmächtigen Zeugen zu verharren und herauszubekommen ob es andere Gelegenheiten geben wird, die einen unruhig werden lassen - oder eben auch nicht.

Auf ihrem Debütalbum "On/Off/Safety/Danger" hat die britische Band Birdpen den Klang erschaffen, den der Überlebensinstinkt erzeugt bevor alles außer Kontrolle gerät und sich die Dinge unwiderruflich verändern. Beruhigend und aufrüttelnd zugleich, dabei immer voller Empathie, gelangt "On/Off/Safety/Danger" hinter die Grenzen der Unsicherheit, der Paranoia und der Angst. Birdpen beschäftigen sich mit dunklen Kräften und dringen zu der Kluft vor, um den Graben für die gesamte Menschheit auszumessen - nicht zuletzt einfach um des Spaßes Willen....

"Wer dunkle, aber schillernde Musik mag, dem kann Birdpen gar nicht genug ans Herz gelegt werden.“
Drowned In Sound

Wenn in der Welt von Birdpen die Tiere gejagt, geschlachtet und ausgerottet werden, so deswegen, weil sie dem menschlichen Fortschritt im Wege stehen - aber was ist der menschliche Fortschritt? Computer, Monster, Maschinen und Chaos. Man macht ins eigene Bett und bemerkt nicht einmal mehr den Gestank. Birdpen haben das verstanden und wissen darüber hinaus, dass wir unseren Planeten auch mit Unbekannten teilen, die es fertig bringen, mit Flugzeugen gezielt in Türme zu fliegen ohne sich dabei um ihr Leben, geschweige das der anderen zu kümmern. Birdpen beobachten diese Welt, die von Geld, Lügen, Korruption, Heuchlerei und Gier bestimmt wird, in der Widersprüchlichkeit und Ironie den Ton angeben. Jede Schöpfung, jede Schönheit auf diesem Planeten wird überschattet von all dieser Zerstörungswut - und mit welchem Ziel? Birdpen zeichnen die Entwicklung einer destruktiven Welt auf, bei der sie das Gefühl haben, ihr nicht anzugehören. Wie von außen berichten sie uns genau von allem, was sie beobachten.

Und weniger hätte man von diesen drei jungen brillanten Musikern, die mit Bill Hicks' schwarzen Humor und der Musik und den Filmen von John Carpenter aufgewachsen sind, auch nicht erwartet.

Dazu kommt, dass Birdpen nicht nur dem Überlebensinstinkt einen klanglichen Ausdruck geben, sondern auch der Neugierde, dem Vergnügen am Fiesen und diesem rauschhaften Augenblick, wenn der Wagen gegen die Wand prallt; wenn sich der Airbag aufbläst und das Gesicht davor bewahrt, auf dem Steuer zu zerschmettern und sich in ein Hacksteak zu verwandeln. Dabei maßen sich Birdpen nicht an, auf diesem Terrain die Klassenbesten zu sein oder sich dazu auserkoren zu fühlen, den Planeten zu retten. Mit "On/Off/Safety/Danger" versuchen sie lediglich gute Musik zu erschaffen und dabei das Augenmerk darauf zu legen, was sie amüsiert und in Erstaunen versetzt. Sie sind einfach viel zu sehr damit beschäftigt, die Vögel zu zählen, die sich auf den Antennen niedergelassen haben und auch mit der Frage, ab welchem Moment man sich dessen bewusst ist, ein Superheld geworden zu sein.

Birdpen besteht aus Mike Bird, Dave Pen und James Livingston Seagull. Gegründet haben sie sich im Jahr 2004 und sie weigern sich seitdem hartnäckig, ihre Heimatstadt zu verraten. Welchen entscheidenden Unterschied sollte dies auch machen, ob man ihre Musik mag oder nicht. Und so nennen sie ihren Sitz einfach "The Village". Ob damit "the global village" gemeint ist oder irgendetwas anderes? Wie auch immer: offenbaren werden sie sich nicht.

Zwischen 2004 - 2006 hat die Band drei Maxis herausgebracht: "1 in 54", "Be Yourself" und "Fake Kid". Und in diesem Zeitraum gingen die drei in schwarzer Birdpen-Uniformen auf Tour und schlugen sowohl in England, als auch auf dem Kontinent mit ihrer "21st Century Doom Groove"-Show jede Menge Leute in ihren Bann.

Mike, Dave und James werden demnächst aufbrechen, um "On/Off/Safety/Danger" live auf der Bühne zu präsentieren und danach stehen schon die Aufnahmen fürs nächste Album an...

Es ist nicht so ganz eindeutig auszumachen, wie und wo man Birdpen verorten soll. Versinnbildlichen sie den Fahrer, das Auto oder den Airbag? Oder vielleicht alle drei gleichzeitig? Vielleicht beobachten sie auch gerade, wie jemand mit eingezogenem Kopf schnurstracks in eine Wand fährt. Was sich jedoch mit Gewissheit sagen lässt, ist, dass Birdpen nicht nur exzellente Musik machen, sondern sich dabei auch trauen, Fragen zu stellen und Dinge anzusprechen, die viele von uns empfinden und denken, aber nur schwer auszudrücken vermögen.

(Quelle: Sven-Erik Stephan, Beatsinternational, 22.1.2009)


FORMAT: CD


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