CD-DETAILS GYVYBES MEDIS [OBTEST] | ||||||
ObtestGyvybes Medis [Hard / Heavy]RELEASE: 13.06.2008LABEL: Osmose ProductionsVERTRIEB: twilight-VertriebWEBSITE: www.obtest.ltAls herausragende Vertreter des osteuropäischen Pagan Metal hatten die Litauer perfekt neben Sear Bliss, Skyforger, Arkona und Negura Bunget in die Bandauswahl des diesjährigen Ragnarök-Festivals gepasst. Der Deal mit Osmose bedeutet keineswegs eine Lösung von ihrem bisherigen Label Ledo Takas, sondern vor allem eine Verbesserung des Vertriebsnetzes. Eine auf 1000 Exemplare limitierte Buchauflage ist bei Veröffentlichung dieser Zeilen wahrscheinlich schon nicht mehr über die Heimatbasis zu ordern. Das vierte Album in elf Jahren führt das Konzept seines Vorgängers inhaltlich wie musikalisch fort: Der prächtige Baum des Artworks symbolisiert das Anknüpfen an „Is Kartos I Karta“. Leider sind OBEST immer noch ein Geheimtipp, dabei spricht ihr mittlerweile ureigener Stil auch Pagan-Freunde an, die weder eine zu große Black Metal-Affinität noch bierselige Rumpelmusik von ebensolchen Runkelrüben schätzen. Die Band ist trotz folkloristischer Bezüge so Metal wie möglich – alle Melodien werden von den hervorragenden Gitarristen intoniert, die mit ihrer Kunst Fans des melodischen Speed Metals im Sturm nehmen. Zumal das Musiziertempo dazu passt: Die meisten Kompositionen preschen ohne progressive Breaks - aber auch diesseits der Blast-Grenze - vorwärts. Aber auch in mittleren Lagen treibende Stücke wie ‚Tai Ne Pabaiga’ (‚The Wolf Of Steel’) sind im Riffing dem Traditionsstahl der Achtziger verbunden, das Wandergitarren-Intro währt nur kurz. Nachdem in den Demotagen der norwegische Black Metal als Inspiration diente haben die Balten nunmehr eine harte Dosis NWOBHM Soli auf dem Kasten. Wer die belgischen Iron Clad mag, aber ohne Keyboards auskommt und ein virtuoseres Spiel schätzt, liegt hier richtig. Der raue Rezitativ ist aus der Sicht eines Gesangslehrers sicherlich wenig variabel, aber für kriegerischen Metal sehr ausdrucksstark und typisch für Metal aus dem wilden Osten. Der markanteste Refrain, der sich trotz Sprachbarriere mitgrölen lässt, ist der von ‚Vedlys’, das aufsehenerregendste Arrangement sind die wie auf einer elektrifizierten Hawaigitarre gezogenen Leads von ‚Sakalo Vaikai’. Eigentlich ist jeder Song ein Hit. FORMAT: CD
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