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CD-DETAILS WEEZER (RED ALBUM) [WEEZER]

Weezer

Weezer (Red Album) [Rock / Alternative]


RELEASE: 06.06.2008


LABEL: Geffen

VERTRIEB: Universal

WEBSITE: www.weezer.com

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„I’m ‘a do the things that I want to do/I ain’t got a thing to prove to you” – aus dem Song „Pork and Beans“

Das neue Album von Weezer, das am 06.06. auf DGC/Interscope erscheint, ist die sechste Studioveröffentlichung seit 1994; zugleich ist es bereits die dritte LP, die unter dem Namen der Band veröffentlicht wird. Somit der indirekte Nachfolger vom „Blue Album“, ihrer Debüt-LP, und dem „Green Album“ aus dem Jahr 2001, soll dieses dritte gleichnamige (bzw. namenlose) Album der Band um Rivers Cuomo zukünftig als ihr „Red Album“ bezeichnet werden.

Drei Jahre sind seit der Veröffentlichung von „Make Believe“, ihrer letzten LP, vergangen, und schon ein erstes Anhören der neuen Platte genügt, um zu erkennen, dass Weezer dieses Mal mit deutlich mehr Experimentierfreude bei der Sache sind. Und doch präsentieren sie sich mit einem (mehr oder weniger) autobiografischen Song wie „Pork and Beans“ gewohnt ironisch: Das Stück ist eine Hit-Single über das Komponieren einer Hit-Single, in der selbst Timbaland erwähnt wird: „Timbaland knows the way to reach the top of the chart/Maybe if I work with him I can perfect the art“. Nur brauchen Weezer selbstverständlich keinen Timbaland, um ihre Songs zu schreiben. Dann schon lieber die rebellische Seite nach außen kehren und im nächsten Song zum „Troublemaker“ werden: „I’m a troublemaker, Never been a faker/Doin’ things my own way and never giving up“.

Ohne Frage haben Weezer ihre klangliche Palette mit dem „Red Album“ um ein Vielfaches vergrößert. Dass sie inzwischen auch vor epischen Großformat-Songs keinesfalls zurückschrecken, belegen sie mit „The Greatest Man That Ever Lived (Variations on a Shaker Hymn)“ (was für ein Titel!), in dem nicht nur Falsett-Gesänge auf gregorianische Chor-Einlagen und ineinander verschachtelte Melodien treffen, sondern Weezer auch ganz beiläufig einen Crashkurs durch die gesamte Geschichte der abendländischen Musik abhalten. „The Angel and the One“, der letzte Song der neuen LP, entpuppt sich schließlich als spiritueller Tagtraum und klangliche Himmelfahrt zugleich, wenn Songschreiber Rivers Cuomo das Stück, das laut eigener Aussage „als Standard-Pop/Rock-Song“ beginnt, nach und nach mit seiner Gitarre in eine andere Dimension peitscht und jegliche Pop-Standards hinter sich lässt.

„Eine der größten Herausforderungen, denen ich mich dieses Mal stellen musste, war, die klassischen Strukturen – à la Strophe, Refrain, Überleitung – aufzubrechen und völlig neue Wege zu gehen“, berichtet Cuomo.

„Wir wollten keine Kompromisse eingehen, weder was das Songwriting betrifft, noch bei der Instrumentierung oder der Auswahl der Songs. Darum sind auch nur Songs, die uns so richtig umgehauen haben, auf der LP gelandet“, berichtet Gitarrist Brian Bell, der sich mit „Thought I Knew“ einen lang gehegten Wunsch erfüllt hat: Er hat das Stück geschrieben und ist erstmalig als Leadsänger zu hören.

Zugleich zählen die Songs, die Rivers Cuomo für das „Red Album“ komponiert hat, zu seinen bis dato persönlichsten: Mit „Heart Songs“ kehrt er beispielsweise in seine Jugend zurück und berichtet davon, wie er früher vor dem Radio gehangen hat, um die Musik seiner Idole – alles von Gordon Lightfoot und Eddie Rabbit bis hin zu ABBA, Devo, Pat Benatar und Quiet Riot – zu studieren und in sich aufzusaugen. Mit dem verspielten „Everybody Get Dangerous“ beleuchtet er ebenfalls seine Jugend, wenn er über die Tierquälereien seiner Freunde berichtet: „Ich selbst hab zwar noch nie eine Kuh umgekippt, aber meine Freunde waren ganz groß darin.“

„Wir sind als Team sehr viel besser geworden“, sagt Rivers über die Aufnahmen zum neuen Album. Nach mehreren Sessions mit Rick Rubin in Malibu nahmen Weezer zwischenzeitlich ein paar Songs im Alleingang auf, um die erste Singleauskopplung „Pork and Beans“ und das bereits erwähnte „Troublemaker“ mit Garret „Jacknife“ Lee (R.E.M., Bloc Party, Snow Patrol, U2) zu produzieren.

„Gerade was die Instrumentierung und die Arrangements betrifft, haben wir versucht, mit jedem Stück Neuland zu betreten“, erklärt Schlagzeuger Pat, der den Song „Automatic“ nicht nur geschrieben und eingesungen hat, sondern ausnahmsweise auch für Gitarren- und Synthesizer-Parts verantwortlich war. „Der Umgang mit unterschiedlichen Sounds sollte dieses Mal sehr viel offener sein, nicht so einförmig und hermetisch wie früher.“

Während der Arbeit am „Red Album“ haben Weezer die verschiedensten Einflüsse in sich aufgesogen: „Als ich z.B. den Song `Cold Dark World´ geschrieben habe, hörte ich gerade hauptsächlich Hair-Metal aus den Neunzigern“, sagt Bassist Scott Shriner, der sich in diesem Fall das Mikrofon mit Rivers teilt.

Auf „Dreamin’“, einem zwischen Beatles- und Beach Boys-Referenzen angesiedelten Stück, singt Rivers schließlich die Zeile „I am running/Through the meadow/And the sun is shining on me“ und unterstreicht damit noch einmal, dass es ihm und seiner Band keinesfalls an Selbstvertrauen gemangelt hat. „And when I’m dreamin’/I know that it’s all right.“

Mit dem „Red Album“ geht dieser Traum in Erfüllung – nicht nur für Rivers, sondern für die gesamte Band.

„I ain’t gonna wear the clothes that you like/I’m fine and dandy with the me inside/One look in the mirror and I’m tickled pink/I don’t give a hoot about what you think“ – aus dem Song „Pork and Beans“

Wie man sieht: Weezer gehen nach wie vor ihren eigenen Weg.

(Quelle: Universal Music Group)


FORMAT: CD


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