Scott Matthew macht Leid zu Lied. Wenn seine Stimme weint, so ist er nicht weinerlich. Wenn seine Lieder klagen, so ist er nicht selbstmitleidig. Er entkleidet sein Inneres, das ist alles. Er lässt die Hörer teilhaben, teilnehmen, Teil werden.
Sein drittes Album "Gallantry's Favorite Son" ist als Ganzes verspielter, experimenteller und noch breiter gefächert als seine beiden Vorgänger ("Scott Matthew", "There's An Ocean That Divides". In "No Place Called Hell" spielt der einst so zurückhaltende Exil-Australier und Wahl-New-Yorker die Mundtrompete, in anderen Songs tauchen immer wieder Stimmen aus dem Hintergrund auf. Stücke wie "Felicity", "Devils’s Only Child" und "The Wonder Of Falling In Love" tragen eine neue Leichtigkeit in sich.
Das alles ändert jedoch nichts daran, dass die Botschaft geblieben ist. Matthews Themen drehen sich nach wie vor um selbst erlebte und überlebte Tragödien wie Trennungsschmerz, Liebe und Einsamkeit. Und das Ganze ist wie immer im wahrsten Sinne unheimlich schön.