Kissenkloppe: Die No-Wave-Band übt sich in übermütiger Schwärmerei.
Der Pillow Fight Club propagiert den radikalen Existenzialismus von Chuck Palahniuks Roman "Fight Club" - allerdings mit weniger harten Bandagen, als das David Fincher in seiner gleichnamigen Verfilmung tat.
Statt Womanizer Pitt und roher Fäuste dominieren faustische Doppel-X-Reflektionen mit 120 bpm und eine symphonische Bandbreite von ungeziertem Postpunk bis hin zu glitzernd ausstaffierter Musical-Expression. Die Plüschvariante der prügelfreudigen Geheimloge vermengt den omnipräsenten Reduktionismus der Zeitgeistapostel mit übermütiger Schwärmerei. Dabei changiert das weibliche Liedorgan des Paarquartetts zwischen den schizoiden Ausdrucksformen der No-Wave-Legende Kim Gordon und Cindy Laupers markant infantiler Schreihalsigkeit. In einer Zeit, da sich der ästhetische Aufstand über den Schnitt der Anzüge organisiert, wird Pop zur Supersubversion des Status Quo.
Der Pillow Fight Club liefert dazu den passenden Soundtrack. "Eine explosive Mischung", meinte die "Frankfurter Rundschau".