ROCKREPORT
KÜNSTLER SUCHEN


GENRES

STÖBERN


CD-DETAILS CHARMED AND STRANGE [YOAV]

Yoav

Charmed And Strange [Pop]


RELEASE: 26.09.2008


LABEL: Island

VERTRIEB: Universal

WEBSITE: www.yoavmusic.com

MySpace Amazon 

Alles an Yoavs bisheriger musikalischer Laufbahn war eine Mischung aus charmed (zauberhaft) und strange (sonderbar). Er wurde in Israel als Sohn eines rumänischen Architekten und einer Opern singenden Mutter geboren und wuchs in Südafrika während des kulturellen Boykotts der Apartheid-Ära auf. Zudem in einem Haushalt, in dem Popmusik verboten war. Es folgten mehrere Jahre als Musiker und Model in New York, bevor seine Popkarriere in England begann.

Yoavs Faszination für den New Yorker Hip Hop und House vermischte sich mit seinen poetischen Songs. Er kreierte synthetische Sounds und Drumbeats, indem er auf seiner Gitarre klopfte und kratzte und dann seine Loopstation damit fütterte. Was dabei herauskam, wurde bereits als „One-Man Timbaland Band“ bezeichnet, deren Ohrwurmqualitäten sich im Song "Club Thing" unter Beweis stellen. "Club Thing" ist die erste Single-Auskopplung aus seinem Debüt-Album "Charmed & Strange" - beide erscheinen diese Woche am 26. September.

"Club Thing" ist ein klassischer Club-Song, einer bei dem niemand sitzen oder stehen bleibt. Einer, bei dem man sich unweigerlich bewegen muß. Um das Album zu beschreiben, stelle man sich eine Platte vor, bei der die ausgefallene Seite eines Beck oder Radiohead auf die hitsicheren Pop-Ohrwurmmelodien von Justin Timberlake trifft. Eine Platte, die ganz eindringlich das Leben eines einfühlsamen Outsiders heraufbeschwören würde, mit den dunklen, eingängigen Rhythmen von Massive Attack oder Portishead. Eine Platte, die rund um eine Stimme aufgebaut ist, die auf ebenso zarte wie gefühlvoll soulige Weise ausdrucksstark klingt.

Diese Platte ist mit keiner anderen aktuellen vergleichbar - sie ist kantig und ausgefallen und wäre ein wahrer Lichtblick für alle, die auf der Suche nach etwas Neuem, Außergewöhnlichen, Faszinierenden und zugleich so Berührendem sind.

Nach einigen Konzerten, die Yoav diesen Sommer und auch letzte Woche bereits in Deutschland gespielt hat, wird er Ende des Jahres endlich auch auf eigene Headliner-Tour kommen. Ein Nachricht, die beglückt, denn ihn selbst auf der Bühne und seine Songs live zu erleben, ist noch einmal eine enorme Steigerung zum simplen Hörgenuss aus dem Lautsprecher zu Hause. Er zaubert pure Emotionen, heimliche Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer und keiner möchte, dass der Abend je endet. Tourstart ist am 12. Dezember in Köln, danach geht es weiter nach Frankfurt, München, Hamburg und Berlin.

(Quelle: Universal Music Group, 24.9.2008)



Man stelle sich eine Platte vor, bei der die ausgefallene Seite eines Beck oder Radiohead auf die hitsicheren Pop-Ohrwurmmelodien von Justin Timberlake trifft, die seine Produzenten blind kaufen würden. Eine Platte, die ganz eindringlich das Leben eines einfühlsamen Outsiders heraufbeschwören würde, mit den dunklen, eingängigen Rhythmen von Massive Attack oder Portishead. Eine Platte, die rund um eine Stimme aufgebaut ist, die auf ebenso zarte wie gefühlvoll soulige Weise ausdrucksstark klingt. Und dann stelle man sich vor, dass jeder einzelne Ton auf dieser Platte, Bass und Drums eingeschlossen, von einem einzigen Mann auf einer unglaublich wandlungsfähigen Gitarre erzeugt wird. Diese Platte ist Charmed & Strange.

Der Weg zu diesem bemerkenswerten Album begann in den späten Achtzigern in Cape Town, als ein neun Jahre alter Junge in das Haus seiner Nachbarn schlich, um dort heimlich Wham! und OMD zu hören. Bei Yoav zu Hause war diese „leichte Musik“ verboten - auf Anweisung seines Vaters, einem jüdischen Architekten, der während des zweiten Weltkriegs in seinem Heimatland Rumänien gelebt hatte. Später zog er nach Israel, wo Yoav geboren wurde und ließ sich schließlich mit Yoavs Mutter, einer Opernsängerin, in Südafrika nieder. In ihrem Haus hörte man ausschließlich klassische Musik und Oper.

Das machte moderne Musik für den kleinen Yoav allerdings nur noch aufregender. „Von dem Moment an, als ich diese kitschigen Songs bei meinen Nachbarn gehört hatte, wusste ich, dass ich Musiker werden würde. Ich kann nicht beschreiben, was für einen Sog das bei mir ausgelöst hat. Da Musik für mich ein verbotenes Vergnügen war, wurde sie zur aufregendsten Sache der Welt.“

Als Yoav 12 war, wartete er, bis seine Eltern im Bett waren, bevor er heimlich auf der schäbigen Gitarre übte, die er von seinem Bruder bekommen hatte. „Seit ich vier Jahre alt war musste ich immer Instrumente spielen, die ich gehasst hatte, wie Klavier und Cello,“ erzählt er, „ich denke mal, die Gitarre war meine Art, dagegen zu rebellieren“.

Im Teenagealter verschlang Yoav so viel Musik wie möglich und versuchte, die Grenzen seiner Eltern immer weiter zu verschieben. Er begann mit den relativ harmlosen Sounds von Simon & Garfunkel und den Beatles und wechselte dann zum eher sinistren Pop von U2, Depeche Mode und The Cure. Phasen des Hip Hop, Grunge und Electro schlossen sich an.

Da er in Südafrika während des kulturellen Boykotts der Apartheid-Ära aufgewachsen war, hatte er nie die Möglichkeit gehabt, seine Lieblingsbands life zu sehen. Doch mit dem Zerfall der alten Gesetze leitete Paul Simon eine Welle von Acts ein, die durch das Land tourten. Ab da besuchte Yoav die Konzerte jeder Band, die ins Land kam. Ein Auftritt von Crowded House, die er mit 15 sah, blieb ihm dabei besonders im Gedächtnis.

“Sie hatten da einen Teil der Show, in dem sie fragten, ob irgendjemand aus der Menge auf die Bühne kommen und singen wollte“, erzählt er. „Sie wählten einen Typen aus, aber er war mies und sie schmissen ihn nach zwei Zeilen von der Bühne. Ich war ziemlich weit vorne, und einige Leute um mich herum wussten, dass ich singen konnte und zeigten auf mich. Neil Finn sagte: ‚OK, einen noch’, und alles was ich dann noch weiß, ist, dass ich plötzlich vor 15.000 Menschen stand. Ich fing an, ‚Into Temptation’ zu singen und alle rasteten völlig aus. Ich habe den ganzen Song durchgesungen und bekam einen Riesenapplaus.“

In dieser Nacht ging Yoav mit dem sicheren Gefühl ins Bett, dass Musik seine Bestimmung war und alle, die seine Performance miterlebt hatten, waren derselben Meinung. Die örtliche Presse war so beeindruckt, dass sie spekulierte, sein Auftritt sei abgesprochen und mit Crowded House arrangiert gewesen, um die Menge anzuheizen.

Dementsprechend ermuntert begann Yoav, sich auf sein eigenes Songwriting zu konzentrieren. „Ich hatte schon seit ich klein war Gedichte geschrieben und immer schon Melodien im Kopf gehabt. Nun musste ich nur noch lernen, beides zusammen zu bringen.“ Als er mit 18 Jahren mit der Schule fertig war, hatte er schon regelmäßig seine Demos in den lokalen Studios vorgestellt.

Nachdem er ein Jahr lang an der Uni studiert hatte, stieg Yoav aus und ging nach London, mit wenig mehr als ein paar Demotapes und großen Träumen bewaffnet. „Es war hoffnungslos,“ sagt er, „drei Wochen lang habe ich versucht, meine Musik an den Mann zu bringen, aber ohne den geringsten Erfolg.“ Gerade noch rechtzeitig, bevor er reumütig wieder zurück nach Südafrika musste, bekam er einen Anruf. Seine Cousine hatte in New York bei einem Charity-Dinner zufällig neben dem Manager einer Plattenfirma gesessen und sein Demo-Tape in der Tasche gehabt. Der hörte sein Tape auf dem Heimweg, rief ihn, beeindruckt von seiner starken Singstimme an, und schlug ihm einen Development Deal vor.

Innerhalb weniger Wochen zog Yoav nun nach New York. Verglichen mit Cape Town war diese Stadt ein einzigartig aufregendes Sinneserlebnis und Yoav stürzte sich in alles, was NYC anzubieten hatte. Er nahm so viele Gigs mit, wie er kriegen konnte und ging völlig in der Clublandschaft dort auf.

Zu diesem Zeitpunkt war Yoavs Musik laut seiner eigenen Beschreibung „eher konventionelle Singer-Songwriter-Sachen“. Gut genug, um ihn nach Amerika und auf Bühnen wie die Mercury Lounge und CBGB’s zu bringen, aber es spiegelte seine Liebe zum Clubben, zur elektronischen Musik und dem Hip Hop nicht wider. Bis sich eines Tages alles änderte. „Es war gerade Sommersonnenwende und ich saß mit meiner Gitarre und ein paar Magic Mushrooms im Central Park. Ich hatte vor, abzudriften und mich in meiner Musik zu verlieren. Irgendwie habe ich dann angefangen, Rhythmen auf meiner Gitarre zu klopfen und mich da richtig reinvertieft. Eine Ausflugsklasse mit Sieben- und Achtjährigen lief vorbei, und alle fingen auf einmal an, dazu zu tanzen. Ich spielte diese verrückten Drum’n’Bass-Rhythmen und sie wirbelten um mich herum wie Trancehippies. Es war unglaublich. Ich fühlte mich mit meiner Gitarre wie ein DJ.“

So war Yoav zufällig in seine neue Musikrichtung gestolpert. „Als Songwriter beschränkt dich deine Gitarre aufs Zupfen oder Streichen. Es ist aber ganz anders, wenn du etwas zu einem Beat schreiben kannst. Ich versuchte, Dance Music auf meine Gitarre zu übertragen. Ich begann, auf ihr rumzuhämmern, fand heraus, was ich alles damit anfangen konnte und benutzte sie wie Decks. Man kann eine ganze Auswahl an Kick- und Snaredrums kreieren, indem man auf verschiedene Bereiche der Gitarre schlägt, oder einen Synthiesound, wenn man mit Feedback spielt. Je mehr ich ausprobierte, desto mehr Möglichkeiten fand ich. Von da an machte ich nichts anderes mehr.“

Nachdem er die nächsten Monate lang Songs mit diesem neuen, beatgesteuerten Sound geschrieben hatte, sendete Yoav einen der ersten fertigen Tunes an den größten Popsender in Johannisburg, um ein Feedback einzuholen. Er hörte aber nichts mehr davon und vergaß es. „Ein paar Monate später habe ich mich selbst gegoogelt und rausgefunden, dass ich ein Top 5 Hit in den Charts des Senders war. Niemand wusste, wer ich war, aber ich konnte mich mit Gwen Stefani und Justin Timberlake messen. Also ging ich zurück nach Südafrika und spielte einige Gigs. Ich beschloss, alle Sounds mit einem Loop- und einem Delay-Pedal selbst zu machen. Die Resonanz war überwältigend. Da wusste ich, dass es Zeit für ein Album war.“

Leider waren die US-Plattenleute anderer Meinung und teilten Yoav mit, sein Sound sei „zu ausgefallen“. Nach fünf Jahren in New York hatte ihm sein Development Deal nichts gebracht, weshalb er 2006 wieder nach England ging, um sein Glück dort mit einigen früheren Kontakten zu versuchen. Dieses Mal folgte eine prompte Antwort. „Ich spielte für zwei Produzenten, und beide wollten sofort eine Platte mit mir machen.“ Diese frühen Aufnahmen zogen die Aufmerksamkeit des neuen Labels Field Recordings auf sich, ein Vertrag wurde unterschrieben und Yoav nahm Charmed & Strange in Oxford und Montreal auf. In Nordamerika begann seine Karriere, als Tori Amos, die das Album gehört hatte, ihn fragte, ob er am Support ihrer Tour mit 50 Auftritten interessiert sei. Das Resultat waren großartige Kritiken und 6000 verkaufte CDs allein an Yoavs Merchandising Stand.

Jeder einzelne Ton auf Charmed & Strange stammt von Yoavs Gitarre, gespielt, gekratzt, geklopft und gehämmert. Das Album beginnt mit dem hypnotischen Adore Adore, gefolgt von Club Thing, einer eingängigen Geschichte über Clubland-Exzesse, in der Yoav beweist, dass er nur seine treue Akustik-Gitarre braucht, um es mit Timbalands Beaterzeugnissen aufzunehmen. Von da an führt ein düster erhabener Song zum nächsten. One By One ist ein seufzender Abgesang auf Freunde, die zu früh erwachsen werden; die sehnsuchtsvolle erste Single Beautiful Lie sinniert über bröckelnde Freundschaften und verborgene Wahrheiten, das groovige Yeah, The End malt das lebhafte Bild einer bevorstehenden Apokalypse. Abgerundet wird das Album mit dem wunderbaren, langsamen Cover der Pixies Where Is My Mind?, das einem noch auf 100 Schritt Entfernung das Herz zerreißen kann.

Diese Platte ist mit keiner anderen aktuellen vergleichbar - sie ist kantig und ausgefallen und wäre ein wahrer Lichtblick für das Daytime Radio. „Man hat mir gesagt, es klänge, als würde Damien Rice von den Neptunes produziert, oder wie eine akustische Nine Inch Nails-Version, oder Beck meets Buckley meets Björk. Ich weiß nicht, ob irgendwas davon stimmt. Ich würde am ehesten sagen, es ist Popmusik links von der Mitte, die von all den großen Themen in meinem Leben und von der Musik, die ich gehört habe, inspiriert wurde. Es war eine lange und oft frustrierende Reise bis zu diesem Punkt.“ Yoav erlaubt sich ein Lächeln. „Aber das war es absolut wert.“

Tracklist:

01. Club Thing
02. Live
03. One By One
04. There Is Nobody
05. Wake Up
06. Beautiful Lie
07. Angel And The Animal
08. Sometimes....
09. Yeah, The End
10. Where Is My Mind?

(Quelle: Universal Music Group, 2008)


FORMAT: CD


Rate this:
  (Ø 2.94)


Diese CD weiterempfehlen
Ihr NameIhre E-Mail
Name EmpfängerE-Mail Empfänger
Ihr Nachricht:
 
Spamschutz: (Summe von 3 + 4 in das Textfeld eintragen.)


TOP RANKS

CD-WECHSLER

N.E.R.D.
Seeing Sounds


Jackson, Michael
King Of Pop


Mantler
Monody


MOK
Geldwäsche


Surf City
Surf City


Hot Chip
DJ Kicks



© medienprojekt 2024 Impressum  Kontakt