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CD-DETAILS FEMME FATAL [WOLF MYER ORCHESTRA] |
Gemeinsam mit seinem Mitstreiter Parov Stelar plus Orchester setzt sich der Linzer deutlich von Wiener Kaffeehaus-Klischees ab. „Würde man nicht wissen, dass Wolf Myer ein Elektronikmusiker ist“, so die „Wiener Zeitung“, „würde man eher eine akustische Jazzcombo mit Pop-Tendenzen als Urheber vermuten.“
Dabei beherrscht der gelernte Grafiker eigentlich gar kein Instrument. Dafür hat er ein ausgeprägtes Gespür für Klangflächen, Sounddetails und Arrangements.
Möglich macht den reichen Klangkosmos des Oberösterreichers, der immer wieder Samples alter Jazzaufnahmen in den gravitätischen Fluss der Beats einflicht, der Computer. „Rough Cuts“ hieß das erste Album anno 2004, mit „Seven And Storm“ ging Parov Stelar noch einen Schritt weiter in Richtung „sophisticated downbeat music“, die vor Tiefe und Dunkelheit nicht Reissaus nimmt. Mit seinem Kompagnon und Label-Mitbetreiber Wolf Myer veröffentlicht Stelar nun das neue Album „Femme Fatale“.
Man darf gespannt sein: wenn Sequenzer, Computer und die reduzierte, funktionale Attitüde des DJs live auf ein swingendes Orchester, wie es vielleicht in den dreissiger Jahren des vorigen Jahrhunderts en vogue war, treffen, kann das auch schon mal aufgesetzt oder konstruiert wirken. Bei Wolf Myer und Parov Stelar aber ist das Gegenteil zu prognostizieren: die organische, aufputschende, mitreißende Verschmelzung von Stilen und Epochen.
(Quelle: PR | Soulfood, 23.2.2007)
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