Mit ihrem neuen Meisterwerk »Need To Believe« sprechen GOTTHARD ihren Fans einmal mehr aus der Seele. Der Glaube versetzt bekanntlich Berge, und gerade in Krisenzeiten sind es einmal mehr der Rock'n'Roll sowie klare Statements, die uns Mut machen und helfen. GOTTHARD legen uns einmal mehr ein Hardrock-Opus par excellence vor, das vor Energie, Power und hitverdächtigen Hymnen nur so strotzt. Einmal mehr haben sich die fünf Schweizer selbst übertroffen und stellen selbst die beiden Vorgänger »Lipservice« und »Domino Effect« in den Schatten.
"Vieles im Leben hat mit dem Glauben zu tun", beginnt Gitarrist Freddy Scherer in Bezug auf den Albumtitel zu sprechen. "Das beginnt in der Schule, und zieht sich durch das gesamte Leben. Wenn man wirklich an sich und eine Sache glaubt, dann bekommt man das in der Regel auch. Wenn nicht in rot, dann zumindest in blau." Dabei spricht der sympathische Gitarrist aus eigener Erfahrung. "Ich hatte damals in unserer Schülerband die ersten Gehversuche unternommen und den Willen manifestiert, eines Tages von der Musik leben zu können. Nach über zehn Jahren als Profimusiker stand ich nach dem Ende meiner damaligen Band CHINA allerdings wieder an dem Punkt, wo ich mich fragte, ob ich denn noch als Profimusiker weitermachen kann und will. Diese Entscheidung wurde mir aber zum Glück nach einem Anruf von Leo Leoni abgenommen. Generell denke ich, dass jede Krise zwar ihre Opfer bringt, letztendlich aber auch etwas Positives bewirken kann. Dabei hilft uns allen gerade die Musik über Krisen und Durststrecken hinweg. Jeder sucht Erholung und Freude, und die Musik ist dazu genau das richtige emotionale Ventil."
Auf zu neuen Ufern
"Wir haben uns zusammengesetzt und darüber diskutiert, wo wir hinwollen und vor allem auch, wo wir nicht hinwollen", bekennt der ursprünglich in Winterthur wohnhafte Gitarrist. "Eines unserer oberen Ziele war, dass wir uns selber nicht kopieren oder zufrieden geben mit dem, was wir bis dato erreicht haben. Steve und Leo haben zusammen schon über 120 Songs geschrieben, und wir bewegen uns nun mal nicht im Free Jazz, sondern in einem Metier, in dem die Harmoniefolgen begrenzt sind und es einfach wäre, von sich selbst zu klauen. Wir sind sehr kritisch uns gegenüber. Viele Ideen, die wir anfangs gut fanden, verwerfen wir wieder. Doch auch dieses Mal konnten wir nach dem Ende der Aufnahmen abermals sagen, dass wir das Beste gemacht haben, das zum jetzigen Moment möglich war. Ich denke, wir haben neue Einflüsse einbringen können, ohne unsere Wurzeln zu verlieren. Es ist und bleibt GOTTHARD, aber manch Fan wird sicher von einigen Nummern überrascht sein. Wir haben unser Songwriting weiterentwickelt und sind mit der Produktion neue Wege gegangen."
Produziert wurde »Need To Believe« in Lugano mit Richard Chycki, der unter anderem schon an Alben von Aerosmith, P!NK und Rush Hand angelegt hatte. Frischer Wind tut bekanntlich gut, und in diesem Fall war der Tapetenwechsel essenziell. "Wir wollten, dass das Album kracht und lebt, das Feeling lebendig ist und Emotionen erzeugt. Die Chemie zwischen Rich und uns hat einfach gestimmt, es gab wenig zu diskutieren und er hat uns mit seinem Temperament sehr viel Energie verpasst." Entsprechend rund ist das Ergebnis, und gerade die Spielfreude und das positive Feeling aller elf Songs reißen einen unweigerlich mit.
Von Winterthur nach Tessin
Freddy selbst ist seit fast sechs Jahren bei GOTTHARD im Boot und feierte seinen Einstand mit »Lipservice«, das die Schweizer Hardrock-Institution wieder auf einen härteren Kurs führte und Erinnerungen an das einzigartige und fantastische Debütalbum aufkommen ließ. »Need To Believe« ist für ihn ein kleines Jubiläum. "Es ist mein insgesamt zehntes Studioalbum. Ich bin sehr selbstkritisch, aber mit »Need To Believe« bin ich hochzufrieden. Wir sind abermals einen Schritt weitergegangen und haben unser selbstgestecktes Ziel erreicht." Dabei scheint es, dass sich mit Leo Leoni und Freddy ein Dreamteam gefunden hat, das perfekt miteinander harmoniert. "Die Chemie zwischen uns stimmt, und wir sind auch privat Freunde. Wir ergänzen uns wirklich sehr gut. Ich bin sehr glücklich und möchte mit keinem anderen Gitarristen zusammenspielen."
Live stehen GOTTHARD ab September wieder auf den Brettern. Im Gepäck hat man dieses Mal keine Geringeren als die schwedischen Helden von Europe. Mit seinem alten CHINA-Drummer John Dommen saß Freddy einst als junger Bursche an einer Bar, als auf dem TV-Bildschirm der Videoclip von 'The Final Countdown', dem Europe-Klassiker schlechthin, lief. "Wir haben uns angeschaut und waren uns einig, dass dieser Song etwas ganz Großes werden wird. Ich bin sehr stolz, dass uns Europe auf der kommenden Tournee durch Deutschland als Special Guest begleiten werden."
Es ist das Rock-Package des Jahres, und mit einem derart starken Album wie »Need To Believe« im Rücken festigen GOTTHARD einmal mehr ihren Status an der Spitzenposition ihres Genres.