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CD-DETAILS THE ANGST AND THE MONEY [JA, PANIK]

Ja, Panik

The Angst And The Money [Rock / Alternative]


RELEASE: 25.09.2009


LABEL: Staatsakt

VERTRIEB: Rough Trade

WEBSITE: www.ja-panik.com

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Ein Programm in sechs Punkten
I.

Von der Notwendigkeit des Zitats, ja Plagiats. Den Fortschritt begreifen, sich fremder Ideen annehmen, falsche Gedanken streichen und durch richtige ersetzen. Doch wider die Reproduktion! Bedient euch, schöpft aus dem Vollen eines Jahrhunderts, setzt es in neue Formen! Reißt es aus dem Zusammenhang! Die Panik vor dem Nichts, der Überfülle. Wir stehen zitternd vor markierten Stellen, Gitarren in Händen, Buchstaben im Kopf.
II.

Ein Gespenst brüllt aus unseren Lautsprechern. Das Gespenst heißt European Rich Kid. Es singt sich schmutzige Lieder von seiner blütenweißen Seele. Lasst euch nicht verführen von seiner soliden, ja symphatischen Mittelmäßigkeit, die den Geist nicht nötig hat! Junge Schwestern (IHM ist nicht mehr zu helfen, seine Ideen sind lang bankrott), wir haben den Reichtum unserer Jugend. Unsere Lust muss nach Wahnsinn, nach dem Rausch und der Zerstörung verlangen! Pessimismus! Denn das ist der Ursprung aller Schöpfung. Zufriedenheit und Optimismus ist und war nie mehr als eine Auflösungserscheinung. Lärm! Krach! Unvollständigkeit! Zu leise, zu laut! Arhythmik und Dissonanz! Ein Nichts erschaffen, den Urknall herbeiführen, um neuen Platz dem Schönen zu bereiten.

Aber vergesst nicht: das ist alles schon passiert und geschrieben. Wir können es stumpf wiederholen oder uns seiner annehmen.
III.

Wir müssen uns glühend, glanzvoll und freigiebig verschwenden! Der Exzess, der Rausch, die Raserei muss uns treiben. Wir sind Feinde der Ordnung. Wir lieben den Bodensatz, das unverbildete, zerrissene Leben das sich unter der schönen Oberfläche dieser Stadt finden lässt. Schimpft uns Voyeure, denn das sind wir. Was bleibt ist der Ekel am Morgen danach, die intensivste, ja schmerzhafteste Form der Realität. Das ist der Nullpunkt, hier können wir ansetzen.

Aber lasst euch nicht benebeln von dem trügerischen Größenwahn der Sucht, denn er steckt vielleicht auch in diesen Worten. Beharrt immer darauf: ICH MUSS MICH NICHT ENTSCHEIDEN!
IV.

Auf blutigen Knien flehen wir euch an: schneidet die Penisse aus der Pop-Kultur! Zerfleischt sie! Reißt sie aus allen Künsten! Speit jeden Tag auf den Altar eurer Männlichkeit! Defragmentiert euer Geschlecht, stülpt es nach innen! Aoide wird euch aus dem fiebrigen, hundertjährigen Schlaf küssen und eure Gitarren werden wie von Zauberhand vom reinen Werkzeug zum einzig wahren Glied werden.
V.

Und jetzt ein Wort zu dir, over-sophisticated Pop-Diskursler: auch deine Ideen sind bankrott, ihnen fehlt der Humor. Humor würde dir und deinem Geschreibe Tore öffnen. Zerstöre, brüskiere, verhöhne, onaniere auf deine Sprachgebilde, bitte, mach nur. Wir verstehen ja zum Teil die Notwendigkeit. Aber: LACHE! Lache über uns, wenn du schon nicht über dich selbst lachen kannst. Es ist die Humorlosigkeit die deiner Kritik jeglichen Wind aus den Segeln nimmt.
VI.

Glaubt an wenig! Glaubt an die Liebe! Fürchtet wenig! Fürchtet nur die erschreckenste, schlimmste Angst aller Ängste, den endlosen Kreislauf, die Wiederholung:

the taste is familiar and so is the sound, it burns all my money it turns me down.

Und wo ist das Fehlen von Aufrichtigkeit? Ein JA und NEIN, ein DA und DORT! Konflikte, Gegensätze und Widersprüche!

Ja, Panik
Wien, am 12.September 2007



(Quelle: Ja, Panik Homepage)


FORMAT: CD


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