Die multinationale Indiepop-Band singt Geschichten vom Mädchensein.
Bei Spurv Lærke handelt es sich um ein dänisch-US-amerikanisch-deutsch-russisches Konglomerat, das eines jener Lächeln aufsetzt, das immer nur skandinavische Bands besitzen. Das bleckt, blitzt, glitzert und rotiert, als gäbe es kein Gestern.
Ein Thor (ha, ha!), der was dagegen hat. Sängerin Kristina Kristoffersen weiß dabei von Märchen vom Rande des großen Otters zu berichten, dargeboten in aller Unschuld, feilgeboten den Kritikern und Spöttern, tanzend unter Discokugeln, als ob’s kein Morgen gäbe. Und genau dort, im Norden, zwischen Gestern und Morgen, blühen die Geschichten vom Mädchensein, von Cinderellas Frauenarzt, der sich als Stalker entpuppt und anderen Gediegenheiten. Die Musik? Zu beurteilen, ob das nun Prä-, Post-, Avant- oder Dingenskirchen-Punk ist, überlässt die Band anderen.
Das ist auch egal: Kristoffersen jauchzt vor Angst und heult vor Freude - das war schon immer genug. Das 21. Jahrhundert gehört den Wikingern!