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CD-DETAILS FOLEY ROOM [TOBIN, AMON]


Foto: Verstärker

Tobin, Amon

Foley Room [Electronic / Dance]


RELEASE: 02.03.2007


LABEL: Ninja Tune

VERTRIEB: Rough Trade

WEBSITE: www.amontobin.com/

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Typisch Ninja. Für die Arbeiten an seinem neuen Album „Foley Room“ (Ninja Tune / Rough Trade / 02.03.2007) betrat Amon Tobin Neuland. Inspiriert durch die Arbeit sogenannter Foley Artists, bei Filmen für die Alltagsgeräusche wie Türschlagen, Schritte, etc. zuständig, machte er sich auf die Reise, um mit hochsensiblen Mikrophonen verschiedene Geräusche aufzunehmen, von fressenden Katzen über Wespen bis zu Motorrädern. Aus dem gesammelten Material entstand dann Stück für Stück „Foley Room“, Tobins bisher schönstes und konzeptuell ausgereiftetes Album. Im Gegensatz zur fast forensischen Aufnahmemethode versprühen die einzelnen Songs eine lebendige Leichtigkeit, schwanken zwischen gespenstischer Sonderbarkeit und reiner Heiterkeit, und setzen dem gewohnt hohen Qualitätslevel Amon Tobins die Krone auf.

Amon Tobin, Genie der Klangmanipulation und kompromisloser Komponist, veröffentlicht sein neues Album „Foley Room“, sein konzeptuell ausgereiftetes und schönstes Album bisher. Nach der Fertigstellung des Soundtracks für das Videospiel „Splinter Cell – Chaos Theory“ entschied sich Amon Tobin seinen kompositorischen Ansatz zu überdenken, nachdem seine Plattensammlung und das Bearbeiten von Samples als Quelle für seine vorigen Alben fungierte. Während der Phase der Neuorientierung begegnete er den sogenannten „Foley Artists“. Diese sind bei Filmproduktion für die Entstehung der alltäglichen Geräusche (Türschlagen, Schritte, etc) zuständig, ihr Arbeitsplatz ist der sogenannte „Foley Room“ und ihre Arbeitsweise sollte zu einer entscheidenden Inspirationsquelle für Amon Tobins neues Album werden.

Die „Foley Artists“ im Hinterkopf, machte sich Amon mit einem Assistententeam und hoch sensiblen Mikrophonen auf den Weg um verschiedensten Geräusche aufzunehmen, vom Brüllen eines Tigers, Wespen, Küchenuntensilien, fressenden Katzen, Motorrädern bis zum tropfenden Wasserhahn. Außerdem steuerten noch verschiedene Musiker wie das Kronos Quartett, Stefan Schneider und Sarah Pagé Sounds zu den Aufnahmen bei. Diese wurden ebenfalls während Amon Tobins Reise aufgenommen, bei der er u.a. „Foley Rooms“ in Montreal, San Francisco und Seattle besuchte. Die Reise ist auf einer dem Album beiliegenden DVD sehenswert dokumentiert.
Im Anschluss nahm er die Fülle an Material und bearbeitete es zu der kraftvollen, eindringlichen Musik, die auf diesem eindrucksvollen Album durchweg zu finden ist.

Wenn eine Melodie durch „Foley Room“ rinnt, beschreibt Amon Tobin dies als „eine Paarung von Tönen die eine akustische Qualität teilen, ohne jedoch anderweitig in Bezug zu stehen“. Und darüber steht natürlich noch seine Überzeugung im Bezug auf das Ausgangsmaterial - „eine Quelle, etwas, das man solange bearbeitet, manipuliert und verzerrt, bis es über sich hinauswächst.“
Dies ist keine avantgardistische oder bewusst stumpfe Platte, sondern vielmehr ein Weg für Amon Tobin, um seinen musikalischen Ansatz aufzufrischen, und sich von der musikalischen Zementierung fröhlich winkend zu verabschieden.

Die Resultate sind sofort erkennbar. Da scheint eine neue auditive Tiefe im Sound der Platte, eine lebendige Lockerheit, im Gegensatz zu der fast forensischen Methode, mit der die Musik zusammengefügt wurde. In vielerlei Hinsicht ist es musikalischer und melodischer als alles, was Amon Tobin bisher produziert hat. Wie immer bei Tobin, gibt es auch dieses Mal Momente von gespenstischer Sonderbarkeit und reiner Heiterkeit, und bei dieser Reise durch Stimmungen und Empfindungen erschließt sich das Album als ein stimmiges Ganzes. Einzigartig und zwingend, sticht „Foley Room“ aus der schon gewohnt hohen Qualität von Amon Tobin's Kompositionen herausragend hervor.

(Quelle: Verstärker, 10.1.2007)


FORMAT: Doppel-CD


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