EAT THE GUN sind zurück. Zwei Jahre nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums "Cross Your Fingers" blasen die Münsteraner mit "Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion" zum Angriff.
Der Titel des Albums ist Programm: Die zum Trio geschrumpfte Band hat den Dreck der Straße abgeschüttelt und präsentiert sich härter, kompakter, wütender und ernster als auf dem Debüt. Zwar war "Cross Your Fingers" eine Hard Rock-Platte, wie sie im Buche steht, und auf die EAT THE GUN auch heute noch zu Recht stolz sind, aber dennoch – das war alles gestern. Ladies and Gentlemen: EAT THE GUN!
Vier Jahre sind zwischen der Entstehung von "Cross Your Fingers" und "Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion" vergangen, in denen die Münsteraner über hundert Konzerte abgerissen und sich musikalisch massiv weiterentwickelt haben. 2009 klingen EAT THE GUN frisch und unverbraucht, vor allem aber auch zeitgemäßer als zuvor.
Nachdem sich die früher vierköpfige Band zu Triogröße verjüngt hat, hat sich natürlich auch ihr Sound verändert zu Gunsten eines transparenteren Gesamtbildes, in dem die einzelnen Instrumente und die Stimme mehr Luft zum Atmen und mehr Platz zum Wüten genießen. Gleichzeitig hat sich die Band aber auch auf ihren Kern reduziert, auf drei Freunde, die es seit fünf Jahren genießen, zusammen zu rocken, und die während der Entstehungsphase von "Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion" zu einem völlig neuen, viel entspannteren Spielgefühl gefunden haben. Das Ergebnis sind elf schweißtreibende, wütende Songs, die ohne Umschweife nach vorne lospreschen, keine Gefangenen machen und sich in Schallgeschwindigkeit in höllische Ohrwürmer verwandeln.
Weniger Ballast, ansonsten von allem etwas mehr, und ein weiterer Beweis dafür, dass man für Rock’n’Roll nicht mehr als drei Leute braucht. Die einzelnen Songs wie der Sound sind härter, aggressiver, energischer, weniger verspielt und dafür viel groovelastiger, was nicht zuletzt dem durchweg viel dominanteren Basssound zuzurechnen ist. Alte Fans werden nicht enttäuscht, denn im Herzen sind EAT THE GUN immer noch die, die sie vorher waren, nur eben als Konzentrat. Gleichzeitig sind die neuen Songs wesentlich griffiger und auf den Punkt, während Sänger Hendrik mit neugefundener Ausdrucksstärke den verbalen Mittelfinger schwingt. Produziert wurde Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion gemeinsam mit Claus Grabke, seines Zeichens Skaterlegende, Produzent (u.a. DOG EAT DOG, THE DATSUNS, BOOZED, DAMPFMASCHINE)und selbst Musiker (u.a. THUMB, ALTERNATIVE ALLSTARS, derzeit solo unter eigenem Namen) in dessen Studio in Gütersloh. Vom Einstöpseln der Gitarre bis zum fertigen Master sind 36 Studiotage ins Land gezogen, in denen Grabke der Band zum gewünschten druckvollen und modernen Sound verhalf, der das wesentlich kompaktere Songwriting des Trios wirkungsvoll unterstreicht.
Ein weiteres Highlight des Albums ist zweifelsohne der Midtempo Rocker „Wiser“, auf dem EAT THE GUN die Buddy-Karte ziehen und ihre Münster-Connection ausspielen. Hier leisten mit Henning Wehland (H-Blockx) und Ingo Knollmann (Donots) zwei Freunde und Nachbarn der Band mit ihren Gesangstalenten Schützenhilfe, während sich Donots-Gitarrist Guido ein heißes Soli-Duell mit Hendrik liefert. Und weil es so schön war, hat es sich auch Claus Grabke selbst nicht nehmen lassen, noch ein paar Vocals zu „Wiser“ beizusteuern, was für die Band, so Hendrik „eine große Ehre“ darstellt. Das heißt aber keineswegs, dass EAT THE GUN auf fremde Hilfe angewiesen sind. Wie gesagt, die Zeiten sind vorbei.
Tracklisting
01. Tendency to Sin
02. Solitary Sinners
03. Showdown
04. Wiser feat. Henning Wehland, Ingo & Guido DONOT
05. Walk Out On Me
06. Blood Running Black
07. Unleash The Freak
08. Renegade
09. The Shallow Brained
10. Viva La Insane
11. Greedom Speaks