CD-DETAILS JARDIN AU FOU [ROEDELIUS] | |||||||
RoedeliusJardin Au Fou [Electronic / Dance]RELEASE: 27.03.2009LABEL: Bureau BVERTRIEB: IndigoWEBSITE: www.roedelius.comEines der bemerkenswertesten Alben aus dem sogenannten Krautrock-Umfeld ist das 1979 erschienene Jardin au Fou von Hans-Joachim Roedelius (Cluster, Harmonia). Bemerkenswert, weil es überhaupt nicht den damaligen Erwartungen entsprach, es also rein gar nichts mit dem zu tun hatte, was man sich unter Avantgarde-Elektronik oder gar Krautrock vorstellte. Rhythmusmaschinen, Sequenzer und abstrakte Sounds fehlen fast völlig. Bemerkenswert außerdem, weil es eines der schönsten, anmutigsten, entrücktesten, friedlichsten Alben der deutschen Rockgeschichte überhaupt ist. Infos für Eilige:
Rhythmusmaschinen, Sequenzer und abstrakte Sounds fehlen fast völlig. Bemerkenswert außerdem, weil es eines der schönsten, anmutigsten, entrücktesten, friedlichsten Alben der deutschen Rockgeschichte überhaupt ist. Produziert hat es 1978 Peter Baumann in seinen eigenen Paragon-Studios. Er hatte ein Jahr vorher Tangerine Dream verlassen, um als Solokünstler und Produzent weiterzumachen. Er wurde seinerzeit vom französischen Plattenlabel EGG mit drei Produktionen aus dem deutschen Elektro-/Avantgarde-/Krautrock-Universum beauftragt. Er nahm daraufhin drei Alben auf, und zwar von Konrad Schnitzler, Asmus Tietchens und eben Jardin au Fou von Roedelius. Ebenjener Asmus Tietchens, Roedelius’ Freund und künstlerischer Wegbegleiter, schreibt im Begleittext zur Reissue: »Jardin au Fou ist ein sehr romantisches Album, voller Lebenslust und ungetrübter Freude. Roedelius setzt mit großem Vergnügen ein Karussell von Kirmesorgeln, knallenden Flaschenkorken, Walzern und süßen Melodien in Gang. Die musikalischen Einfälle kommen am laufenden Band, und wenn man genau hinhört und sich auf Jardin auf Fou einlässt, ist die Musik nicht nur romantisch, sondern fast barock. Roedelius konzentriert sich auf Tasteninstrumente und ganz besonders auf den akustischen Flügel; er hat die meisten Titel mit der ihm eigenen Virtuosität per Hand eingespielt. Eine naiv anmutende Lieblichkeit durchzieht das ganze Album; von dem, was man unter Krautrock verstand, nicht die geringste Spur. Aber die Lieblichkeit ist nicht so naiv, wie sie scheint. Bei aller Leichtigkeit liegt auch ein großer, milder Ernst über Roedelius’ Musik. Es ist die Musik eines reifen Menschen, dessen Suche nach neuen Formen und Wegen noch lange nicht abgeschlossen ist. Jardin au Fou führt dem Hörer mit unverstellter Offenheit Roedelius’ Sicht der Dinge vor Ohren. Und heute, dreißig Jahre nach Entstehen dieser Musik, hat sie nicht die geringste Spur von Patina angesetzt.« Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer dem Hinweis, dass die CD insgesamt sechs Bonustracks enthält: drei Remixe von Stücken der LP und drei neue Tracks, die Roedelius aus Anlass der erstmaligen CD-Reissue beim japanischen Label Captain Trip 1998 eingespielt hat. Die ebenfalls erhältliche Vinyl-Ausgabe enthält nur die Originalstücke. (Quelle: bureau b, 3.2.2009) FORMAT: CD
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