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CD-DETAILS AND WINTER CAME... [ENYA]

Enya

And Winter Came... [Pop]


RELEASE: 07.11.2008


LABEL: Warner Music International

VERTRIEB: Warner Music Group

WEBSITE: www.enya.com

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20 Jahre sind vergangen, seit ENEYA ihr verführerisches Debütalbum Watermark veröffentlichte. 20 Jahre, in denen ihre Schaffenskraft nie nachließ, und die ihr insgesamt 70 Millionen weltweit verkaufte Alben, 4 Grammys und zahllose weitere Auszeichnungen bescherten. Nun veröffentlicht sie ihr siebtes Studioalbum And Winter Came..., das wieder in gemeinsamer Arbeit mit Nicky und Roma Ryan entstand.

Die 12 Stücke auf dem Album sind eine atmosphärische und bezaubernde Beschwörung von Winterlandschaft und feierlicher Atmosphäre. Ursprünglich als weihnachtliches Album konzipiert, wurde während der Aufnahmen schnell klar, dass sich ein viel breiteres Themenspektrum herauskristallisiert hatte, so dass nun sphärische Songs wie Trains and Winter Rains Seite an Seite mit feierlichen Stücken wie Journey of the Angels stehen. Nicky Ryan: „Wir begannen Lieder für ein Weihnachtsalbum zu schreiben, doch es hat sich immer mehr zu einem echten ENYA-Album entwickelt, das eine Winterlandschaft wiedergibt, in der hier und da das Thema Weihnachten auftaucht. Es wäre einfach unzutreffend, es als ENYA-Weihnachtsalbum zu bezeichnen.”

Dennoch ist And Winter Came... reich an wunderbaren und feierlichen Augenblicken, etwa mit dem Titel White is in the Winter Night, den Nicky wie folgt beschreibt: „Es ist ein Lied, das man bei den Promenaden-Konzerten hören könnte, wo alle mitsingen - es besitzt genau so eine weihnachtliche Atmosphäre.” Aber And Winter Came enthält auch zwei traditionelle Weihnachtslieder: Eine beflügelte Interpretation von O Come, O Come, Emmanuel sowie eine neue Variante von „Stille Nacht“ (Oíche Chiuín) mit gälischem Text, das sich seit Jahren weltweit größter Beliebtheit erfreut. „Es war spannend, Oíche Chiuín wieder zu durchleben, denn es ist zwanzig Jahre her, dass ich es gesungen hatte”, erklärt ENYA. „Es wird jedes Jahr in den USA neu veröffentlicht, und es war so schön, zu den Wurzeln zurückzugehen und etwas anderes damit zu machen.”

Die neue Version des Songs lässt das einfließen, was Nicky als “Ein-Personen-Chor” bezeichnet. Bei dieser Technik, die er während der Aufnahmen für Watermark erstmals einsetzte, singt Enya auf verschiedene Gesangsspuren, um ein dahinfließendes Meer der Harmonien zu schaffen. „Ich genieße diese Entstehungsprozesse und ich liebe die Spannung dabei, denn man weiß nie, ob es wirklich funktionieren wird”, sagt ENYA.

2 Jahre dauerte die Arbeit an "And Winter Came..." im eigenen Studio in Irland. Wieder einmal bewiesen ENYA, Produzent/Arrangeur Nicky Ryan und Lyrikerin Roma Ryan dabei, dass sie sensibles Feingefühl für Harmonien und ein ungewöhnlich großes menschliches Einverständnis besitzen.

Schon seit 1982 bilden sie ein überaus kreatives Dreiergestirn, das konsequent seinen eigenen Weg beschreitet und genau damit die Herzen der Menschen trifft. Neben Nickys außergewöhnlichem Können als Produzent fasziniert vor allem die große Harmonie zwischen Texterin Roma und ENYA, die ihrerseits eine bewundernswerte Gewandtheit im Umgang mit Texten in verschiedenen Sprachen besitzt. So sang sie ihre Lieder auf Amarantine von 2005 in vielen verschiedenen Sprachen, von Walisisch über Japanisch bis hin zu einem von Roma komplett neu erfundenen Dialekt namens Loxian.
Die 10 Originaltitel auf "And Winter Came..." werden allerdings alle auf Englisch gesungen.


Biografisches
Als sechstes von neun Kindern wurde ENYA am 17. Mai 1961 als Eithne Patricia Ni Bhraonian im Bezirk Donegal geboren. Ihre Muttersprache war Gälisch - ENYA ist eine Umschreibung der gälischen Aussprache von Eithne. „Dadurch ist meine Aussprache anders als bei jemandem, der Englisch als Muttersprache spricht”, erklärt sie. “Ich mag die Klänge der Sprache, es ist großartig, in einer sehr alten Sprache wie Gälisch zu singen und die Botschaft nur durch die Melodie und die Aufführung zu vermitteln.”
Am Milford College studierte sie klassische Musik und wusste, dass sie hauptberuflich Musikerin werden wollte, sie wusste nur nicht so recht, welche Richtung sie einschlagen sollte. Schließlich erhielt sie von Nicky und Roma das Angebot, in der Gruppe Clannad mitzuarbeiten, die von Nicky und Roma auch gemanagt wurde.
„Ich kam gerade vom klassischen Musikstudium im Internat und war ein Freigeist”, erinnert sich ENYA. „Ich war auch nicht wirklich in die Gruppe involviert. Nicky wollte mich als Keyboarderin und zur Erweiterung der Gesangs-Klangfarben. Ich sprach mit ihm sehr viel über Musik. Nicky experimentierte schon damals viel mit unterschiedlichen Musikstilen und hatte diese Idee mit dem Ein-Personen-Chor. Er kommt aus der Livemusik, und ich denke, die Menschen können das spüren. Auch wenn And Winter Came... eindeutig ein Studioalbum ist, geht es ganz um die Aufführung.”

1982 begann die kreative Partnerschaft zwischen Nicky, ENYA und Roma, die zunächst in den Soundtrack zum Film “The Frog Prince” (David Puttnam, 1984) mündete.
Zwei Jahre später komponierte ENYA den kompletten Soundtrack zur BBC TV-Doku The Celts. „Ursprünglich wollten sie für jede Folge einen unterschiedlichen Komponisten, doch dann brachten wir March of the Celts heraus, und sie wollten, dass wir alle Lieder schreiben”, so ENYA. „Sie gingen ein großes Risiko ein, denn ich kam frisch vom Musikstudium – es gab keine Garantie für die Musik, die ich schreiben würde.”

Mit Liedern auf Englisch und Gälisch schuf ENYA eine Anzahl bezaubernder, ätherischer Songs, die später auf ihrem Debütalbum gesammelt und 1987 veröffentlicht wurden. Leider ohne große Wirkung, bis die Fugees fast ein Jahrzehnt später ein Sample von Boadicea auf der Single „Ready Or Not” einsetzten. Bei Nicky löste das zunächst etwas Betroffenheit aus, da die Band es versäumt hatte, die Freigabe einzuholen. „Ich war echt sauer, dass sie uns nicht gefragt hatten, aber es ging im Guten aus. Wir hätten von Sony verlangen können, dass sie den Song aus den Regalen rausnehmen, doch wozu? Sie waren eine junge Band, also haben wir uns geeinigt, und es war cool.”
Das Interesse an dem Song ließ nicht nach: Jahre später hatte Nicky niemand geringeren als Sean Combs, alias P. Diddy, in der Leitung, der höflich um Erlaubnis bat, ihn auf der Single „I Don't Wanna Know” von Mario Winans zu benutzen, die später auf den ersten Platz der Charts in Großbritannien kletterte. Nicky stimmte zwar zu, stellte aber eine Bedingung: „Ich sagte ihm, er müsste mir dann auch einen Gefallen tun. Also seht ihr in Zukunft vielleicht etwas von ENYA und P. Diddy gemeinsam”, lacht er.

Obwohl ihr Debütalbum nicht gerade die Charts entflammte, gefiel es dem damaligen Chef von Warner Brothers, Rob Dickins, der ENYA schnell unter Vertrag nahm. Sehr zur Überraschung seiner Kollegen allerdings, die nicht glauben konnten, dass ENYAs ätherische Musik sich in einem Markt verkaufen ließe, der von Popkünstlern wie Kylie Minogue und Rick Astley dominiert wurde. Doch Dickins kommentierte: „Manchmal ist die Firma da, um Geld zu machen, und manchmal ist sie da, um Musik zu machen.” Er sollte natürlich angenehm überrascht sein, dass im Fall von ENYA beides eintrat.
„Wir waren von den Reaktionen auf Watermark genau so überrascht wie die Plattenfirma”, so ENYA. „Warum? Nun, in den späten Achtzigern gab es auf dem Markt sonst keine solche Musik”. Watermark wurde 1988 veröffentlicht und verkaufte schließlich über 11 Millionen Exemplare. Orinoco Flow ging als erste ENYA-Single in Großbritannien auf den ersten Platz, und ENYA erhielt zwei Brit Award-Nominierungen.
Dickins betrachtete ENYA als sein persönliches Projekt und ging sogar selbst in Musikgeschäfte, um zu beobachten, wie Kunden Orinoco Flow kauften. Er respektierte auch ENYAs Wunsch nach kreativer Unabhängigkeit. „Das gehörte zu den Vertragsbedingungen, und deshalb hatten wir auch nie das Gefühl, dass wir immer gleich klingen müssten, auch wenn die Musik etwas anderes brauchte,” sagt ENYA. „Wir stehen eigentlich nur dann wirklich unter Druck, wenn Warner Brothers anfragt, ob es in diesem Jahr ein Album gibt oder nicht”, lacht sie.

1991 veröffentlichte ENYA das Album Shepherd Moons, von dem 12 Millionen Exemplare verkauft wurden. Es kletterte umgehend an die Spitze der UK Charts und konnte sich in den amerikanischen Charts ganze 199 Wochen behaupten. Shepherd Moons bescherte ENYA ihren ersten Grammy für das beste New Age-Album, doch der Auszeichnungsschrank füllte sich vier Jahre später, als Memory of Trees ebenfalls Grammy-Auszeichnung bekam und über 9 Millionen Exemplare verkauft wurden.

1997 folgte die enorm erfolgreiche “Best of”-Sammlung, Paint The Sky With Stars, die die Top-20-Hits Orinoco Flow, Caribbean Blue, Book of Days und Anywhere Is enthielt. ENYAs Studioalbum A Day Without Rain, das im Jahr 2000 produziert wurde, brachte ihr dann im folgenden Jahr den weltweit größten Umsatz als Künstlerin ein.

A Day Without Rain belegte fast zwei Jahre lang die Charts in den USA und wurde weltweit mit 13 Millionen Exemplaren verkauft. Dann kam der Schock des 11. Septembers 2001, und der Titel Only Time, der sich unter ENYA-Fans bereits großer Beliebtheit erfreute, wurde von Rundfunksprechern dankbar ausgesucht, wenn sie besänftigende Hintergrundmusik für ihre erschütternden Berichte suchten.
„CNN hat es zuerst benutzt”, erinnert sich ENYA, „doch es wurde zur weltweiten Hymne für 9/11. Damals änderten die Radiosender ihre Playlisten komplett, sie wollten den Menschen helfen, den Verlust und die Zerstörung, die die Ereignisse mit sich brachten, zu verarbeiten. Das Lied erzählt davon, wie heilend die Zeit wirken kann, und dass auch Normalität oder etwas Ähnliches in irgend einer Form wieder einkehren wird.” ENYA, Nicky und Roma hatten den Unterstützungsfonds für die Witwen und Kinder der Feuerwehrleute bereits Spenden zukommen lassen, als sie erkannten, dass auch die Popularität des Liedes den Opfern der Tragödie helfen könnte. „Wir veröffentlichten den Song als Single und mit dem Erlös daraus unterstützten wir die Familien finanziell, deren Angehörige bei 9/11 umkamen”, so ENYA. 500.000 Dollar kamen durch die Veröffentlichung in den folgenden zwei Jahren zusammen.

Nach 2001 kamen auch wieder glücklichere Zeiten, als nämlich Peter Jackson ENYA bat, zwei Lieder für den Soundtrack zum Film “Herr der Ringe – Die Gefährten” beizusteuern. Die Ergebnisse hießen May It Be und Aniron; für ersteres erhielt ENYA einen Oscar. Bei der Verleihung hatte ENYA einen ungewöhnlichen und triumphalen Liveauftritt, an den sie sich noch immer gerne erinnert. „Es war eine fantastische Erfahrung; die Oscarverleihung war unheimlich schrill, doch muss ich sagen, dass ich es echt genossen habe,” lächelt sie.

Obwohl sie Liveauftritte durchaus genießt, war ENYA noch nie auf Tournee, zudem findet man von Starallüren bei ihr keine Spur. Sie neigt eher dazu, das Rampenlicht der Medien zu meiden – eine Seltenheit bei all dem Starrummel der heutigen Zeit. „Ruhm und Erfolg sind zwei verschiedene Dinge”, beteuert sie. „Ich denke nach wie vor, dass eine erfolgreiche Musikkarriere und die Wahrung des Privatlebens einander nicht ausschließen müssen. Meine Musik braucht diesen Freiraum.”

ENYAs jüngstes Album Amarantine wurde 2005 unter starkem Beifall veröffentlicht, und brachte ENYA neben ihrem vierten Grammy viele Nummer-1-Platzierungen auf der ganzen Welt. 2007 wurden ihr als Anerkennung ihrer Dienste im Bereich der Musik zudem zwei Ehrendoktortitel renommierter irischer Universitäten verliehen.

Jetzt, da die Temperaturen sinken und die Tage kürzer werden, wird die Neuerscheinung von And Winter Came… für musikalische Wärme sorgen Die weit angelegte Orchestrierung und der unübersehbare Optimismus öffnet den Blick für die Möglichkeiten, die die Weihnachtszeit mit sich bringt. Roma sagt in seinem Statement zum Albumtitel: “Ich mag den Titel; einige sehen ihn als einen Schlussstrich, mit einer ganzen Geschichte davor, doch ich sehe ihn durchaus als Neuanfang.”

(Quelle: Warner Music, 2008)


FORMAT: CD


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