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CD-DETAILS WHO KILLED AMANDA PALMER [PALMER, AMANDA]

Palmer, Amanda

Who Killed Amanda Palmer [Rock / Alternative]


RELEASE: 26.09.2008


LABEL: Roadrunner Records

VERTRIEB: Warner Music Group

WEBSITE: www.whokilledamandapalmer.com

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Wer ist Amanda Palmer? Ohne Frage muss das charismatische Frontfräulein der Dresden Dolls heute absolut niemandem mehr groß vorgestellt werden. Nach insgesamt drei veröffentlichten Alben, zwei DVDs und sieben Jahren fast ununterbrochenen Tourens, geht das quirlige Aushängeschild der Bostoner Punk-Kabarettisten mit ihrem Solodebüt „Who Killed Amanda Palmer?" nun erstmals getrennte Wege von ihrem treuen Bandpartner in crime, Brian Viglione. Doch sorgen muss man sich um den Fortbestand von Massachussetts Weirdest deshalb keinesfalls, ganz im Gegenteil.

Herzlich willkommen zum wohl persönlichsten und auch eindringlichsten Kapitel im Leben der Amanda Palmer! Manchmal beginnen die großartigsten Dinge im Leben ganz unscheinbar und klein, so wie „Who Killed Amanda Palmer?": Ein Album, das prädestiniert dazu ist, als eines der ganz großen Avantgarde-Pop-Werke in die Musikgeschichte einzugehen.

Ursprünglich geplant als kurzes, knackiges One-Off-Projekt von nicht länger als maximal zwei Wochen Aufnahmezeit in Amandas Schlafzimmer, verselbständigten sich die Dinge schon bald. Mit einem kurzen, unerwarteten Telefonanruf aus (fast) heiterem Himmel.

„Eines Tages bekam ich einen Anruf von Ben Folds, der mich fragte, ob er das Album produzieren dürfe. Also trafen wir uns, ich gab ihm einen dicken Ordner voll mit Songs, die ich teilweise schon vor sehr vielen Jahren geschrieben hatte und wir machten uns an die Arbeit..."

Aus ursprünglich ein paar geplanten Songs wurde ein ganzes Album, aus veranschlagten 14 Tagen Arbeitsdauer insgesamt eineinhalb Jahre, die man etappenweise im Studio des renommierten Singer/Songwriter und versierten Multiinstrumentalisten Ben Folds (Ben Folds Five) in Nashville, Tennessee verbrachte. Zusätzliche Unterstützung erhielt das Team von niemand geringerem als dem vielfach ausgezeichneten Komponisten/Arrangeur Paul Buckmaster (David Bowie, Leonard Cohen, Elton John...), der für die Streicherparts auf „Who Killed Amanda Palmer?" verantwortlich zeichnet. Zu guter Letzt bot Kult-Comic-Autor Neil Gaiman (u.a. „The Sandman") seine Mitarbeit an, und so erscheint „Who Killed Amanda Palmer?" als, mit von Amanda höchstpersönlich aufgenommenen Fotos bebilderter Mystery-Krimi.

„Der Albumtitel ist natürlich in hohem Maße von David Lynch inspiriert. Alles hat eigentlich als eine Art Insiderwitz anfangen, um dann rasend schnell ein völlig unvorhergesehenes Eigenleben zu entwickeln! Ich fand es ungeheuer spannend, dabei zuzuschauen, wie sich dieses Projekt von Tag zu Tag zu einem gigantischen, epischen Monster entwickelte!"

Ein kleines Monster, dessen Geburt im verflixten 7. Jahr der Dresden Dolls auch dringend nötig war. Mit aus purer Lust am Experimentieren hervorgegangenen Stücken zwischen Gut und Bitterböse, Mord und Totschlag, Introvertiertheit und Zerbrechlichkeit ebenso wie auch mit einem kleinen Quäntchen tiefschwarzen Humors, für den auch die Dresden Dolls seit jeher berüchtigt sind.

„Who Killed Amanda Palmer?" ist kein wirkliches Konzeptalbum, sondern kommt eher dem verträumten Blick in den Himmel gleich: Beziehungen zwischen den Kumuluswolken herstellen, und irgendwo blinzelt auch einmal die Sonne durch für einen kurzen Moment. So wie bei dem Song „Ampersand", Mrs. Palmers ganz persönlicher Ich-werde-mich-niemals-verlieben-Erklärung.

„Es ist seltsam: Wenn man sich einmal genauer umschaut, werden Zweierbeziehungen überall glorifiziert, egal wie leidenschaftslos sie auch sein mögen. Das Bild des Paares ist das Ideal. Ich war sehr lange Zeit Single. Mir fiel auf, wie fokussiert jeder um mich herum auf seine Beziehung war. Als Single haben die Leute ihre ganze Energie darauf verwendet, so schnell wie möglich dem Makel des Singledaseins zu entkommen. War man verheiratet, hat man seine gesamte Zeit damit verbracht, sich wieder scheiden zu lassen. War man geschieden, hingen die Leute ständig am Telefon mit ihren Scheidungsanwälten. Absolut jeder aus meinem Bekanntenkreis war gefangen in diesem Teufelskreis. Ich habe mich gefragt, weshalb sie ihre Freizeit nicht zufriedener verbringen. Selbst meine Eltern haben mich damals mit diesem mitleidigen Blick angesehen, der sagte: `Armes Ding, sie sieht gut aus, sie ist erfolgreich, nur einen Mann bekommt sie nicht ab! Sie kann unmöglich glücklich sein!` Ich hätte sie umbringen können!"

Umbringen muss Amanda Palmer glücklicherweise heute niemanden mehr. En contrair. Auch wenn die Welt um sie herum nicht immer regenbogenfarben schillert, so hat sich die leidenschaftliche Beobachterin und Sammlerin mit „Who Killed Amanda Palmer" einen lange gehegten Traum erfüllt und zeigt sich auf Songs wie „Astronaut", „Blake Says", „Point Of It All" oder der heimlich dazu geschmuggelten Coverversion „What The Use Of Wond" aus dem Broadway-Musical „Carousel" von ihrer ganz anderen musikalischen Seite.

„Bei den Dresden Dolls halten wir Dinge sehr reduziert, sehr einfach. Ein DD-Album sollte sich so realitätsgetreu wie möglich anhören. Dieses Album ist das komplette Gegenteil. Mit Sicherheit haben diese Stücke auch etwas mit meiner zügellosen Sammelleidenschaft zu tun. Ich bin sehr romantisch veranlagt und habe eine extrem nostalgische Ader. Ich bekomme viele Dinge von Fans und Freunden geschenkt, andererseits bin ich absolut nicht in der Lage, Sachen einfach wegzuwerfen. Ich sammle Gesichter, Orte, Erinnerungen, aber auch ganz nichtige Dinge. Manchmal sehe ich etwas auf der Straße liegen und stecke es ein, weil ich sicher bin, es hätte irgendeine Bedeutung und wollte mir etwas mitteilen... Doch so langsam muss ich wohl anfangen, all die zusammen getragenen Dinge wieder loszulassen. `Who Killed Amanda Palmer?` könnte man als eine Art Großreinemachen bezeichnen. Ich versuche mit diesem Album, mit ein paar Ideen abzuschließen und lasse die Songs und Texte wieder dahin zurück, woher sie irgendwann einmal zu mir gekommen sind..."

(Quelle: Roadrunner Records, 2008)


FORMAT: CD


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