Fotograf: Kass Kara
Goldstücke - Die größten Hits & Erfolge [Deutsch RockPop]
WEBSITE: www.marshall-alexander.de
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Interview mit Marshall & Alexander
Q.: Was ist e-Pop und warum haben Sie in der Sparte keine Konkurrenz?
A.: Die Sparte ist so einfach nicht zu definieren; aber mit e-Pop vergleichbare Musik gibt es durchaus. Die Alleinstellung unseres Acts basiert auf der Kombination der Ingredenzien und der Tatsache, dass es für uns Programm und nicht ein one-shot Act ist. Jay und ich sind begeisterte Sänger. Wir ergänzen uns prima und wir haben erfahren, dass wir unser Publikum begeistern können.
Q.: Aber die Begeisterung des Publikums hat keinen Einfluss auf die Charts ?!
A.: Wohl wahr, aber dennoch sind wir mit der Entwicklung, so wie sie ist, sehr zufrieden. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.
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Q.: Nur der Wandel ist beständig. Was hat sich an den Inhalten Ihrer Musik in den letzten beiden Jahren geändert ?
A.: Wir beide haben uns weiter entwickelt. Wir bleiben zwar durchaus Solisten, sind aber zu einem echten Duo zusammengewachsen. Das kann man nicht einfach beschließen. Das braucht schon Energie, dem Ego plötzlich weniger Raum zu lassen.
Q.: Welchen Einfluss hat das auf die Musik ?
A.: Wir nutzen unser individuelles Potential für Live-Auftritte inzwischen viel stärker; einfach weil wir heute besser als damals begriffen haben, dass der öffentliche Auftritt die logische Konsequenz hinter der musikalischen Gesamtidee unserer Zusammenarbeit ist. Was uns zu Beginn gelegentlich wie ein Experiment vorgekommen ist, hat heute Art, und unsere musikalische Flexibilität führt uns trotzdem an immer neue Ausdrucksformen.
Q.: Als da wären ?
A.: Trendy wäre es zum Beispiel, wie so viele nach neuen Worten zu suchen. Wir geben der Musik den Vorrang und landen plötzlich auf ‚Classic Blues’. If You Stand By Me in unserem neuen Album ‚Wellcome’ ist ein starkes Beispiel dafür.
Q.: Ihr Bekanntheitsgrad in der großen Gesellschaft der Branche und insbesondere bei den ersten Adressen kommt in den Hitlisten nicht zum Tragen. Woran mag das liegen ?
A.: Im Marketing würde man wohl sagen, dass wir kein Kerngeschäft betreiben. Die Bandbreite, die wir mit unserer Performance darstellen können, wird von gängigen Standards nicht erfasst. Mal ist das gut, mal hinderlich. Es passiert eben, dass wir uns einfach hinstellen und singen – mal mit, mal ohne Orchester; mal mit Klavier, mal mit Gitarre. Da nutzen wir gern’ den Freiheitsgrad, dass Arbeit Spaß machen darf. Musikalische Ausdrucksformen live zu präsentieren – das macht uns Spaß, natürlich auch, weil es vom Publikum goutiert wird.
Q.: Eine erhebliche Schwierigkeit kann ja auch in der schwer definierbaren Zielgruppe begründet sein. Wer ein Publikum von 14 bis 88 erreicht, kann wohl kaum trendy sein, oder ?
A.: Danke für die Blumen, denn das ist für uns der schönste Beweis dafür, dass wir über den Tag hinaus Anerkennung als Künstler und Musiker erfahren. Wir sind zeitlos. Damit haben wir zwar nicht gerechnet, aber es ehrt uns.
Q.: Also gehen Sie wohl davon aus, dass Ihre Musik auch zukunftsträchtig ist ?
A.: Dazu gibt es ein treffendes Statement unseres Produzenten Harold Faltermayer:“ Wo sollen die Standards von morgen herkommen, wenn wir sie heute nicht komponieren ?“
Q.: Wenn es wahr ist, dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt, warum streben Sie wirtschaftlichen Erfolg nicht im Ausland an ? Sie singen englische und italienische Texte – wird man M & A in absehbarer Zeit in Mailand, London oder New York feiern ?
A.: Wir sind nicht auf der Welt, um diese Binsenweisheit zu widerlegen. Aber anfangen werden wir zu Hause. Im Herbst startet unsere Deutschland Tournee, auf die wir uns schon sehr freuen, weil wir hierzulande besonders gute Erfahrungen gemacht haben.
Wir sind aber auch im Gespräch mit Veranstaltern in Italien und Spanien. In London und in den USA haben wir auch schon Kostproben abgegeben.
Q.: Sie haben beide aufwändige musikalische Ausbildungen abgeschlossen. Ist es dann nicht ohnehin ein Rückschritt, wenn man seinen Weg durch die Niederungen des Pop gehen will ?
A.: Es ist doch wohl eher von Vorteil, wenn man sein Handwerk sorgfältig erlernt. Das schafft im Ergebnis immer zusätzliche Perspektiven. Wir erkennen ganz klar unsere Stärken und Schwächen, finden Stilsicherheit und können Zufälligkeiten ganz anders begegnen. Die Ausbildung hat uns auch nicht unserer natürlichen Spontaneität beraubt. Wir haben Spaß am Singen und fühlen uns besonders wohl, wenn wir die Erwartungen unseres Publikums übertreffen können. Dabei kann ich nicht erkennen, dass Pop in einer Niederung stattfindet. Das hätten Sie mal Mozart oder Verdi fragen sollen. Die waren zu ihrer Zeit sowieso Pop-Künstler. Sie haben eingangs ja selbst angemerkt, dass nur der Wandel beständig ist – Recht haben Sie.
Tracklist:
1. Welcome
2. Bridges Over Water
3. You've Lost That Lovin' Feeling
4. Solo tu
5. Shangrila
6. If You Could See Me Now
7. Now Or Never
8. You Saved Me (Album Version)
9. She
10. Eileen
11. The Impossible Dream
12. The Pearlfishers: Au fond du temple saint
13. Medley: You've Got A Friend / Oh Happy Day (Live)
14. Guten Abend, gute Nacht (Live)
15. If I Had Words
(Quelle: SonyBMG) FORMAT: CD
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