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CD-DETAILS THE MIX-UP [BEASTIE BOYS]

Beastie Boys

The Mix-Up [HipHop / Rap]


RELEASE: 22.06.2007


LABEL: Capitol

VERTRIEB: EMI Music

WEBSITE: www.beastieboys.com

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Wer hätte gedacht, dass aus einer Punkband, die sich anlässlich des 17. Geburtstags ihres Bassisten zusammenfand, eine der einflussreichsten und innovativsten Formationen ihrer Zeit werden würde? Die damaligen Teenager, die sich Beastie Boys nannten, bestimmt nicht. Und doch hat die Band in ihrer nunmehr 25 Jahre andauernden Karriere 40 Millionen Alben verkauft, wurde mit zwei Grammy Awards und dem MTV Vanguard Lifetime Achievement Award ausgezeichnet und kann auf vier US-No.1-Alben zurückblicken, darunter das erste HipHop-Album, das jemals die Billboard 200 anführte, nämlich „Licensed To Ill“, das spektakuläre Albumdebüt der Band aus dem Jahr 1986.

Sie haben unzählige ausverkaufte Tourneen rund um die Welt gespielt, waren Titelhelden unterschiedlichster Magazine und haben zahlreiche denkwürdige Fernsehauftritte absolviert, doch auch nach einem Vierteljahrhundert sind die Beastie Boys immer für eine Überraschung gut.

„The Mix-Up“ ist sogar eine faustdicke Überraschung: das erste Full-Length-Instrumentalalbum in der Geschichte der Band. Wer allerdings angesichts des irreführenden Albumtitels Remixversionen alter Titel vermutet, liegt gänzlich falsch. Die zwölf Tracks sind allesamt frisch aus dem New Yorker Studio der Beastie Boys, das den kuriosen Namen Oscilloscope trägt. Passt. Denn was die drei Beastie Boys Mike „Mike D“ Diamond (Drums), Adam „MCA“ Yauch (Bass) und Adam „Adrock“ Horovitz (Guitar) gemeinsam mit ihrem langjährigen Wegbegleiter Mark „Money Mark“ Nishita (Keyboards) und ihrem alten Kumpel Alfredo Ortiz (Percussion) auf den Brettern ihres sperrholzausgekleideten Studios zaubern, das kann man mit Fug und Recht oszillieren nennen. Die schnarrenden Stimmen sind verstummt, die sonst so betont extrovertiert auftretenden Musiker konzentrieren sich ganz introvertiert auf ihre instrumentalen Fähigkeiten und psychedelisch verstiegenen Gelüste.

Im Gegensatz zu ihrem raren 1996er Minialbum „The In Sound From Way Out!“, auf dem die Beastie Boys überarbeitete Instrumentals aus den Albumsessions zu „Check Your Head“ und „Ill Communication“ veröffentlichten und dabei vor allem den guten Groove des Funk herauskitzelten, ist „The Mix-Up“ ein klassischer psychedelischer Klangtrip. Auf HipHop-Beats und Funk-Bass wird nahezu ganz verzichtet, lieber versenken sich die fünf Musiker in Stücke, die klingen wie Songs von Jimi Hendrix zu Electric-Ladyland-Zeiten, allerdings ohne dessen wundersame Gitarrensoli. So viel Sixties-Flair und Hippie-Charme haben die Beastie Boys noch nie verbreitet. Mike D gibt sich ganz lässig, MCA schlurft kongenial die Basssaiten lang und Adrock hat seinen Spaß mit den Effektgeräten. Dazu fieselt Money Mark auf seiner Farfisa und Ortiz setzt die letzten Akzente in diesen entrückten Sessions.

Die Songtitel klingen wie Kurzgeschichten von Haruki Murakami: „The Kangaroo Rat“, „Freaky Hijiki“, „The Cousin Of Death“. Nicht nur hier blitzt der genialische Humor des Trios auf, das man gut und gerne als die Three Stooges der Rockgeschichte bezeichnen darf. Allein die Idee, demnächst einige reine Instrumental-Shows zu geben und auf den Festivals mit voller HipHop-Power den Bär steppen zu lasen, verspricht, ein wahres Gaudi zu werden und spricht Bände über den Willen zu Innovation, der die Beastie Boys gestern wie heute zu Garanten des künstlerischen Wahnsinns macht. „The Mix-Up“ ist ein extraordinäres Lounge-Album, ein wegweisendes Werk fürs Hinterzimmer, wo die Wasserpfeife die Runde macht und die Kundschaft sich kleine Opiumkugeln dreht. Die Beastie Boys haben in ihrer kaleidoskopisch schillernden Laufbahn den Fans schon manche musikalische Droge verabreicht. Mit einem derart entspannenden Cocktail haben sie allerdings noch nie aufgewartet. Da will man sich glatt niederlegen. Relax & enjoy!

(Quelle: EMI)


FORMAT: CD


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