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CD-DETAILS GRAFFITI SOUL [SIMPLE MINDS]


Foto: (c) Universal Music International

Simple Minds

Graffiti Soul [Rock / Alternative]


RELEASE: 22.05.2009


LABEL: Universal

VERTRIEB: Universal

WEBSITE: www.simpleminds.com

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Über 20 Top-20-Hits, mehr als 35 Millionen verkaufte Alben weltweit, 5 Nummer-1-Alben, 3 Top-10-Singles in den USA und nicht zuletzt die US-Nr.-1-Single „Don´t You (Forget About Me)“ aus dem Film „The Breakfast Club“ – das ist die Bilanz aus 30 Jahren Bandgeschichte Simple Minds.

Im Frühjahr erscheint nach dem 2005 veröffentlichten „Black & White 050505“ das mit Spannung erwartete neue Studioalbum mit dem Titel „Graffiti Soul“. Die erste Single daraus ist das energetische „Rockets“.

„In den letzten Jahren sahen wir uns gezwungen, die Band einer Generalüberholung zu unterziehen, und mit der neuen Platte konnten wir endlich die Früchte dieser Umwandlungen ernten“, sagt Leadsänger Jim Kerr. „Reisen, Abschiede, Wiedersehen, die große Suche - das sind die zentralen Themen von 'Graffiti Soul'."

Als eine der erfolgreichsten Pop-Bands ihrer Generation konnten die Simple Minds im vergangenen Jahr ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum mit 6 exklusiven UK-Konzerten feiern. Diesen Sommer wird die Band für 6 Termine nach Deutschland kommen (s. u.).

„Wir freuen uns sehr, diese Konzerte ankündigen zu können“, so Jim Kerr. „Die Konzerte werden unsere gesamte musikalische Reise durch unser Leben widerspiegeln. Wir freuen uns wirklich außerordentlich auf die Konzerte und darauf, 30 Jahre Musikgeschichte mit unseren Fans gemeinsam zu feiern.“



Biografie:

„Hin und wieder fügt sich einfach alles so zusammen, wie du es dir wünschen würdest. Bei ‘New Gold Dream’ und ‘Once Upon A Time’ war das so – und im Fall von ‘Graffiti Soul’ eben auch. Ich kann zwar nicht gerade behaupten, dass das Album ohne großen Aufwand entstanden ist; damit würde ich der harten Arbeit nicht gerecht werden, die insbesondere Charlie in diese Platte gesteckt hat. Trotzdem lief alles einfach wie am Schnürchen. Alles fühlte sich richtig an.“
– Jim Kerr im Februar 2009

Im Jahr 2008 zelebrierten Simple Minds ihre Geschichte mit einem spannenden Ausblick auf die Zukunft: Bereits ein paar Mausklicks bei YouTube genügen, um zu erkennen, dass ihre ausverkaufte Stadiontournee zum dreißigsten Band-Jubiläum, in deren Rahmen sie in Großbritannien und ganz Europa auftraten, ein voller Erfolg war. Die in Glasgow gegründete Band präsentierte den Fans ein spektakuläres Live-Set, in dem sie neben unsterblichen Klassikern wie „Alive And Kicking“ unter anderem auch sämtliche Stücke von ihrem „New Gold Dream (81-82-83-84)“-Meilenstein aus dem Jahr 1982 spielten.

Doch während sie ihre Fans an die musikalischen Höhepunkte der letzten Jahrzehnte erinnerten, legten sie zugleich das Fundament für ihren nächsten Schritt: „Mit den Jubiläumskonzerten wollten wir in erster Linie klarstellen, dass unsere nächste Platte absolut einmalig und großartig klingt“, sagt Frontmann Jim Kerr. „Wir wollten ein echtes Vollblutalbum aufnehmen, eine beherzte Platte mit mutigen Pop-Hymnen. Sprich: Es ging uns um Musik, der man nicht anmerkt, dass wir schon seit drei Jahrzehnten existieren.“

Während „Graffiti Soul“ diesem Anspruch locker gerecht wird, ist „Rockets“, die erste Singleauskopplung, das Tüpfelchen auf dem i: Ausgestattet mit einem Gitarrenriff, das einem nicht mehr aus dem Kopf gehen will, überdimensionalen Melodien, eingängigem Gesang und lässigem Klatschen, ist es zweifelsohne die ansteckendste Pop-Hymne, die Simple Minds seit geraumer Zeit aufgenommen haben.

„Früher haben wir immer sehr viel Nabelschau betrieben. Wir waren stets auf der Suche nach unserem Platz im großen musikalischen Weltgefüge“, sagt Kerr. „Aber hin und wieder muss man einfach einen Schlussstrich unter die ganze Grübelei ziehen und stattdessen weitermachen. Genau das haben wir gemacht, und wir waren noch nie mit so viel kreativer Energie bei der Sache. Wir sind wirklich begeistert von diesem Album.“

Es handelt sich bei „Graffiti Soul“ bereits um das 15. Studioalbum der Simple Minds. Produziert wurde es von der Band und Jez Coad, abgemischt von Bob Clearmountain in Santa Monica. Die Songs wurden an unterschiedlichen Orten geschrieben: in Rom, Sizilien, Antwerpen und Glasgow, woraufhin der harte Kern der Band – also Jim Kerr (Gesang), Charlie Burchill (Gitarre, Keyboards), Mel Gaynor (Schlagzeug) und Eddie Duffy (Bass) – sie in den Rockfield Studios in der Nähe von Monmouth (Wales) aufnahm.

Gleich mehrere Ereignisse können als Ausgangspunkt des neuen Albums gelten: ihr Auftritt beim Konzert zum 90. Geburtstag von Nelson Mandela zum Beispiel, den sie letzten Juni im Londoner Hyde Park absolvierten, oder auch die problematische Lage, in die ihr früheres Label Sanctuary geriet: „Leider begannen diese Probleme schon kurze Zeit nachdem wir bei ihnen unterzeichnet hatten“, kommentiert Kerr. Das Ende vom Lied war, dass „Black & White 050505“, ihr letztes Studioalbum aus dem Jahr 2005, kaum promotet wurde und daher etwas unterging; doch jetzt, nachdem sie einen neuen Vertrag mit Universal unterzeichnet haben, kann die Band es kaum abwarten, auch dem Rest der Welt zu zeigen, was für ein großer Wurf ihnen mit „Graffiti Soul“ gelungen ist.

„In den letzten Jahren sahen wir uns gezwungen, die Band einer Generalüberholung zu unterziehen, und mit der neuen Platte konnten wir endlich die Früchte dieser Umwandlungen ernten“, sagt Kerr. „Ich stehe nach wie vor zu ‘Black & White’ und finde die Platte gut, aber in der Zeit davor funktionierten wir ehrlich gesagt wie ein alter Jumbojet, bei dem nur noch ein Triebwerk richtig läuft – und trotzdem wollten die Leute sehen, wie wir eine elegante Notlandung im Hudson River hinlegen. Was die Besetzung der Band, die Produktion und auch externe Songwriter betrifft, arbeiten wir heute mit einem fantastischen Team zusammen: mit Leuten, die jetzt in die Fußstapfen derjenigen treten, die früher den Sound der Simple Minds ausgemacht haben.“

Obwohl Charlie Burchill in Rom lebt und Jim Kerr derzeit scheinbar auf Sizilien wohnt, hat Glasgow, die Geburtsstätte der Band, auch bei der Entstehung von „Graffiti Soul“ eine überaus wichtige Rolle gespielt. Ende 2007 zog Kerr temporär zurück in seine alte Heimatstadt, nachdem bei seiner Mutter eine Krebserkrankung festgestellt wurde. Erfreulicherweise schlug die Therapie schon sehr bald an, aber Jim wollte trotzdem noch etwas länger bleiben.

Im Haus seiner Eltern untergekommen, saß er erneut an demjenigen alten Küchentisch, an dem er schon damals Songs geschrieben hatte, während er sich Ideen und Song-Skizzen von Charlie anhörte, die der Gitarrist ihm auf Audiokassetten mitgegeben hatte. „Also probierte ich es noch einmal aus, und es funktionierte“, berichtet er heute. „Mit einem kleinen Unterschied: Jetzt schickte er mir MP3-Files aus Rom.“

Außerdem probten Simple Minds ein paar der neuen Stücke in Glasgow, wobei sie auch mit der jüngeren Musikergeneration in Kontakt kamen: „Dadurch blieben wir auf Zack“, sagt Kerr lachend. „Uns war bewusst, dass draußen vor dem Raum ein cooler Typ mit Gitarre zuhörte und dachte: ‘Na, kommt schon: Jetzt müsst ihr es mir aber auch zeigen.’“

Reisen. Abschiede. Wiedersehen. Die große Suche. Das sind die zentralen Themen von „Graffiti Soul“. Als Teenager lebte Jim Kerr in einem Hochhaus in der Nähe des Hampden-Park-Stadions von Glasgow, und ihn interessierten schon damals die größeren Zusammenhänge. Er wollte unbedingt die Welt kennen lernen: „Man konnte die Campsie Fells in der Ferne ausmachen, während man unter sich die Züge hörte. Alles lag vor einem, was man zum Träumen brauchte.“

So verwundert es auch nicht, dass Jim und sein Buddy Charlie Burchill bald darauf tatsächlich aufbrachen und per Anhalter durch ganz Europa fuhren. Ursprünglich hatten sie zwar nur geplant, nach London zu trampen, um dort ein Konzert von The Sex Pistols und The Damned zu sehen, aber irgendwann standen sie plötzlich in Paris und lebten ihre eigene Version von Kerouacs „Unterwegs“.

„Letztes Jahr schickte mir Charlie dann eine Idee als MP3-File rüber, deren Rhythmus irgendwie nach Zügen klang, und da kamen diese ganzen Erinnerungen hoch und ich dachte mir: ‘Okay – wir müssen wieder losziehen.’“, erklärt Kerr. Burchill entwarf mit seinen Kompositionen zugleich ein Bild, das den Beschreibungen der russischen Unterwelt ähnelt, die man vom schottischen Autor David Greig kennt – und so entstand schließlich der düstere und treibende Thriller-Song „Moscow Underground“.

Auch die Rückkehr in die Rockfield Studios löste bei Kerr ein heftiges Déjà-vu-Erlebnis aus. Schließlich handelt es sich dabei um den Ort, an dem Simple Minds so wichtige Alben wie „Real To Real Cacophony“ (1979) und „Empires And Dance“ (1980) aufgenommen haben.

„Es war ganz schön bizarr, in dieses alte Haus auf dem Hügel zurückzukehren, von dem man das gesamte Studiogelände überblicken kann“, berichtet der Sänger. „Als wir zum ersten Mal dort waren, als junge Typen aus der Großstadt, hatten wir keine Ahnung, wie dunkel es auf dem Land eigentlich wird. Es war stockdunkel, und wir achteten höllisch darauf, nichts zu vergessen, weil man sonst alleine durch die Dunkelheit zurücklaufen musste.“

„Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass uns das Label damals eindringlich vor der Veröffentlichung von ‘Real To Real’ gewarnt hat. Sie meinten, das Album sei zu experimentell, aber wir waren fest entschlossen, es trotzdem so zu veröffentlichen. Merkwürdigerweise kam das mulmige Gefühl von damals ansatzweise zurück, als ich für ‘Graffiti Soul’ in der Gesangskabine stand. Ich stand an exakt demselben Ort wie vor knapp dreißig Jahren, als ich den Gesang von ‘Premonition’ aufnahm.“

Doch das mulmige Gefühl verging schon bald wieder, und die Aufnahme-Sessions für „Graffiti Soul“ liefen mehr als glatt. Um das zu erkennen, muss man sich nur Songs wie „Light Travels“, das mit spartanischer Größe besticht – „Es ist großartig! Ihr müsst nur die Akustikgitarre mehr in den Vordergrund bringen“, lautete der Ratschlag von Produzentenlegende Trevor Horn –, oder „Kiss And Fly“ anhören, ein gewaltiges Stück, mit dem Kerr zugleich beweist, dass sein Bariton auch heute noch genauso kraftvoll wie früher klingt.

„Erst nahmen wir zusammen ein paar großartige Sessions auf, und dann hat Charlie das Material bearbeitet und diese fantastischen Sounds herausgekitzelt“, erzählt der Sänger weiterhin. „Er dreht die Sachen ganz gerne mal durch den Fleischwolf bzw. schickt sie durch seine ‘Eno-Kiste’, wie ich sie nenne.“

„Letztendlich muss man Charlie die Songs irgendwann sogar aus der Hand reißen. Bono hat früher immer gesagt, dass er wie ein typischer irischer Fiedler arbeitet, der pausenlos an irgendeiner Sache herumdoktert. Schon zu Beginn unserer Karriere, als er nur eine Gitarre und zwei Effektpedale hatte, brachte Charlie immer irgendwelche Puzzles mit zum Soundcheck – „Die Sixtinische Kapelle“ oder so –, um sich damit die Zeit zu vertreiben, während die Toningenieure daran arbeiteten, den richtigen Schlagzeugsound hinzubekommen. Inzwischen hat er seine Puzzles von damals gegen Unmengen von Studio-Equipment eingetauscht – wovon unser Sound natürlich enorm profitiert.“

„Graffiti Soul“ und der anhaltende Erfolg der Simple Minds als Live-Act unterstreichen eindrucksvoll, dass diese Herren noch längst nicht zum alten Eisen gehören. Denn genau genommen ist die Band, die 1985 mit dem Mega-Hit „Don’t You (Forget About Me)“ und dem dazugehörigen „Once Upon A Time“-Album auch die USA eroberte, heute noch genauso motiviert und mutig wie eh und je.

„Wenn du die Musik wirklich liebst, wirst du früher oder später zu ihr zurückkehren und diese Leidenschaft weiterverfolgen, ganz egal, was für Erfahrungen du sonst im Leben gemacht hast“, sagt Jim Kerr abschließend. „Deshalb kann ich es auch kaum abwarten, dass die Leute ‘Graffiti Soul’ hören, denn ich bin davon überzeugt, dass diese Platte unglaublich viel Stehvermögen hat. Unser 30-jähriges Bestehen zu feiern und gleichzeitig die Menschen mit unseren brandneuen Songs begeistern zu können, das wäre einfach grandios.“

Tracklisting:

Disk 1

  1. Moscow Underground
  2. Rockets
  3. Stars
  4. Light Travels
  5. Kiss and Fly
  6. Graffiti Soul
  7. Blood Type O
  8. This Is It
  9. Shadows & Light
  10. Rocking In The Free World


Disk 2

  1. Rocking In The Free World (Neil Young)
  2. Floorboards (Magazine)
  3. Christine (Siouxsie & The Banshees)
  4. Get A Grip (Stranglers)
  5. Let The Day Begin (The Call)
  6. Peace Love & Understanding (Nick Lowe)
  7. Teardrops (Massive Attack)
  8. Whiskey In The Jar (Thin Lizzy)
  9. Sloop John B (Beach Boys)



SIMPLE MINDS live - Tourdates 2009
  • 11.6. Gelsenkirchen, Amphitheater
  • 12.6. Bonn, Museumsmeile
  • 16.6. Berlin, Zitadelle
  • 17.6. Hamburg, Stadtpark
  • 19.6. Bielefeld, Ravensberger Park
  • 20.6. München, Tollwood Festival


(Quelle: Universal Music Group, 25.3.2009)


FORMAT: Doppel-CD


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