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CD-DETAILS A.I.D.A. [MY NEW ZOO]

My New Zoo

A.i.d.a. [Rock / Alternative]


RELEASE: 24.10.2008


LABEL: Oh My Sweet Records

VERTRIEB: Alive!

WEBSITE: www.mynewzoo.com

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Wave’N’Roll zum Anfassen: My New Zoo mischen Rock’n‘Roll mit Wave und klingen wie wenn Keith Richards Paul McCartney verprügelt und die Kinks schauen zu. Die Nürnberger verstehen sich als Working Class-Band mit Message fürs Volk: Attention-Interest-Desire-Action = A.I.D.A. Das Leben ist eine Marketingformel. Füll sie aus, oder Du wirst abgefüllt! My New Zoo steht für Aktion. Produzieren statt Konsumieren. Mit Charme und Witz haben die Pferdeköpfe in den letzten zwei Jahren weit über die Bühnen Süddeutschlands hinaus schon reichlich Trophäen gesammelt. Jetzt rüsten sie mit ihrem nach einem bekannten Werbewirkungsprinzip benannten Debüt-Album „A.I.D.A.“ zum bundesweiten Aufklärungsfeldzug.

Eine Fußgängerzone, irgendwo in Deutschland: Ein pferdeköpfiger Polizist kontrolliert den alltäglichen Shoppingrausch. Einkaufstüten werden gefilzt, Knöllchen für exzessives Shopping verteilt und die Passantenströme umgeleitet. Konsumzwang des Bürgers gegen Kontrollzwang des Staates. Wahrscheinlich sind sie gerade My New Zoo begegnet. Mit bizarren Blitzaktionen in Pferdemasken torpedieren die vier Nürnberger gern und oft das Herz der bürgerlichen Ordnung – und davon soll es in der BRD ja reichlich geben. Zurück bleibt eine irritierte Menge, die für einen Moment ihren Alltag mit anderen Augen gesehen hat. Mit investigativer Reportermiene hält der Pferdeofficer der Gesellschaft einen Spiegel vor. Keine platte Provokation à la Aggro Berlin, sondern eher ein Theater der Verfremdung im Brecht'schen Sinn, Unterhaltung und Aufklärung in einem, wenn das nicht schon wieder viel zu elitär gedacht wäre für die selbst erklärte Working Class-Band.

Die anarchistische Grundhaltung nehmen My New Zoo auch mit auf die Bühne, wo Sänger Danijel Bubic mit Ansagen und Songtexten gern mal kritisch den Zeitgeist auf die Schippe nimmt. Da kriegt das imperialistische Amerika genauso sein Fett weg wie Alteisen Fidel Castro (America & Sunshine on Cuba), da wird in ironisierter Clash-Manier der Schutzmann verhöhnt (Mr. Officer) und in der Beziehungshymne Sometimes lakonisch konstatiert: „Sometimes things aren't fair“.
Den Blick von außen auf die bundesdeutsche Gesellschaft haben die in Nürnberg geborenen Kroaten, Sänger Danijel Bubic und Gitarrist Robert Zovko, wohl schon früh einüben können. Randgruppen-Attitüde sucht man bei den beiden allerdings vergebens. Zusammen mit den Zwillingen Wolfram und Christian Glaser (Schlagzeug & Bass), beide studierte Musiker, vertreten sie auf der Bühne wie im Bandalltag eine positive Do-It- Yourself Haltung. Nicht warten, bis jemand kommt und Dir unter die Arme greift, sondern „selber machen“ ist die Devise. Nach außen manifestiert sich das etwa in selbst besprühten T-Shirts und CD-Hüllen (die gesamte Erstauflage des Debüt-Albums A.I.D.A. wurde in Eigenarbeit gestaltet, jeder Tonträger ein Unikat). Für die Organisation heißt das: Aufnahmen, Label, Booking und vor allem die Kommunikation mit Fans und Publikum bleiben in der Hand der Band.

Und das Engagement zahlt sich aus: Seit dem Startschuss 2006 haben My New Zoo über 200 Konzerte gespielt, vom JUZ in Pommelsbrunn bis zum ungarischen Megafestival Sziget, und dabei die Zoogemeinde stetig um neue Anhänger erweitert. Der Bayerische Rundfunk kürte ausgerechnet den Castro-Song Sunshine on Cuba zum Demo des Jahres 2006 und die Hörerschaft wählte die Band zum Vize-Newcomer des Jahres – hinter Roger Cicero, was immer das heißen mag. Im Popcamp des deutschen Musikrates konnten My New Zoo die Regeln des Business trainieren, und als Finalisten des Becks on Stage Wettbewerbs 2008 bei Rock im Park spielen. Und zuletzt sagte auch noch die hochoffizielle Initiative Musik der Bundesregierung ihre Förderung zu.
Eigentlich wirkt diese Anerkennung von offizieller Seite ja fast etwas merkwürdig, wenn man den ideologischen Hintergrund der Band bedenkt. Aber so ist er halt, der alte Zoo BRD, und so ist sie eben, die Philosophie von My New Zoo: Lieber selber Füllen statt abgefüllt werden. Und wem der Sinn gerade mehr nach Musik als nach Message steht, der hat in unserem neuen Zoo grantiert trotzdem einen Spaß.

(Quelle: Oh My Sweet Entertainment)


FORMAT: CD


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