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Bis zum Jahr 2006 verzauberte Regina Spektor eingeschworene Fans in winzig kleinen Clubs.
Dann kam Begin To Hope, und plötzlich stand sie vor einem Publikum von dreitausend Menschen und mehr, die ihrem russisch-amerikanischem Naturell und ihren eigenwilligen Songs erlagen.
Der Rolling Stone schrieb etwas von „one of the most intensely joyful rock shows we’ve seen“, und das Album verbrachte fünf Wochen in Folge auf den Billboard-#1 New Artists Charts, bevor es in die Top 20 der Billboard-100 ging. Nun hat REGINA SPEKTOR den Nachfolger für das Durchbruchsalbum fertig: Far, ein Werk mit 13 Songs, die REGINA SPEKTOR in einer steten Vorwärts-Entwicklung zeigen. Denn vieles an Far war für REGINA SPEKTOR bisher unbekanntes Land.
„Es kommt mir vor, wie eine dieser Geschichten, in denen jemand einen Wanderstab und einen Beutel nimmt, sein Dorf verlässt und rausgeht, um die Welt zu entdecken… und dann wieder nach Hause kommt.“
So betrachtet REGINA SPEKTOR das Abenteuer, das Far für sie wurde. Diese Reise führte sie an viele Orte und in musikalische Partnerschaften mit drei innovativen Produzenten, denen sie auf ihrem Trip begegnete: Mike Elizondo (Dr. Dre, Eminem), Jeff Lynne (ELO, Traveling Wilburys) und Garrett „Jackknife Lee“ (R.E.M., Weezer). Und dann kehrte sie schließlich nach Manhattan zurück und hatte ihren Beutel prall gefüllt mit neuen Möglichkeiten, die sie David Kahne (Paul McCartney, The Strokes) präsentierte, der schon SPEKTORs Triumph Begin To Hope produziert hatte.
Mit Far kann auch der Hörer zu einem abenteuerlustigen Dorfbewohner werden, der einen Sprung ins Unbekannte wagt und die Chance ergreift, neue Erfahrungen zu sammeln. Dabei kann er sich einfach gehen lassen und unentdeckte Dinge am Wegesrand finden, bis er schließlich bereichert zurückkehrt. Und REGINA SPEKTOR ist für ein solche Unterfangen mit Sicherheit der perfekte Scout, eine Künstlerin mit einem feinen Sinn für Details, sowohl in der Musik als auch in den Texten, und dem Talent, das Gewöhnliche zum Ungewöhnlichen werden zu lassen, und das Ungewöhnliche wiederum zum Teil des alltäglichen Lebens zu machen.
Wie zu Zeiten ihrer ersten Aufnahmen aus dem Keller ihres Colleges, besteht die Essenz REGINA SPEKTORs Musik noch immer in ihrem mal fragilen, mal kräftigen Pianospiel und ihrer eindrucksvollen Stimme, die an sich schon volle Arrangements im Ohr mitklingen lässt und ganze Welten von Klängen und Bildern hervorruft. „Eine unerschrockene Mischung aus Naivität und künstlerischer Weisheit“, schwärmte der Londoner Guardian über ihre Talente. „Sie zieht die Worte mit einem solchen Entzücken auseinander, als hätte sie sie nie vorher in ihrem Leben ausgesprochen. Sie wirft die Klänge ihres Pianos an eine Wand, nur um sie aufprallen und zerbrechen zu hören… Weniger beunruhigend als die Brüder Quay, ehrlicher als die Gebrüder Grimm, ist SPEKTOR eine Geschichtenerzählerin mit einer bewegten Vergangenheit und einer glänzenden Zukunft.“
In Far kommt die ganze Farbpalette zur Geltung, die aus diesen Wurzeln sprießt. „Auf dem ganzen Album geht es um Perspektiven und Offenbarungen“, erklärt REGINA, während sie in ihrem Bungalow am kalifornischen Strand sitzt. Und Offenbarungen gibt es zuhauf auf dem Album. Etwa in Wallet, in dem eine gefundene Brieftasche ein ganzes Universum eröffnet. In Folding Chair gräbt sie ihre Zehen in den Sand und entwirft eine Szene häuslichen Glücks, bevor sie zu einem Delphin wird (zumindest mit ihrer Stimme). In Blue Lips setzt sie zum Sprung vom Kleinen - blue lips, blue veins- zum ganz Großen - blue color of our planet from far, far away - an, und das innerhalb einer Note, so einfach wie eine bloße Beobachtung in ihren Händen zu einer Allegorie wird. „Das ist ein wunderbares Bild: vom winzigsten Wahrnehmbaren zum riesigen nicht mehr Wahrnehmbaren zu gehen“, schwärmt sie. „Es gibt ein paar Dinge, die schon immer Teil meiner persönlichen Perspektive waren, die durch die Songs schimmert. So bin ich definitiv eine sehr positive Persönlichkeit, nicht sonderlich morbide, ein bisschen sarkastisch. Ich neige manchmal zu schnellen Urteilen und manchmal wird alles von einer gigantischen Liebe zur Menschheit durchzogen.“ Und wie immer bei REGINA SPEKTOR, erzählt jedes ausgesprochene Wort (oder jede wortlose Stimmerhebung) und jeder Finger auf einer Pianotaste eine Geschichte für sich.
Wenn REGINA SPEKTOR heute das neue Album hört und all die Erfahrungen an sich vorüber ziehen lässt, kann sie nur schwer festmachen, welche Bedeutung Far in Kategorien wir persönlicher oder künstlerischer Reife besitzt. Auch dies sei eine Frage der Perspektive, und um dies zu beurteilen, sei sie noch zu nah dran.
„Es ist, als würdest du zusehen, wie dein Haar wächst. Und auf einmal wachst du auf und hast lange Haare.“
Tracklist:
Disk 1:
- The Calculation
- Eet
- Blue Lips
- Folding Chair
- Machine
- Laughing With
- Human Of The Year
- Two Birds
- Dance Anthem Of The 80's
- Genius Next Door
- Wallet
- One More Time With Feeling
- Man Of A Thousand Faces
- Time is all around (Bonus Track)
- The Sword & the Pen (Bonus Track)
Disk 2:
- Laughing With
- Dance Anthem of the 80's
- Eet
- Man of a Thousand Faces
(Quelle: Kai Manke, Networking Media, 2009)
FORMAT: CD + DVD Video
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