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CD-DETAILS FROZEN SOULS [NAVEL]

Navel

Frozen Souls [Pop]


RELEASE: 11.04.2008


LABEL: Louisville Records

VERTRIEB: Universal

WEBSITE: www.navelband.com

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Navel “Frozen Souls” oder, was wir immer schon wussten: Punk Never Broke.

"I got a bleeding hand, I got a foreign name, I got a frozen soul, no love around..." Dann geht seine Erklärung in der lauten Musik unter. Doch zum Glück kann sich Jari Altermatt (Sänger, Gitarrist, Mastermind und Produzent von Navel) aus diesem Blues und Rock und Slide und LedZep-Monster von einem Song befreien, um uns gerade rechtzeitig entgegen zu schmettern "I got a loaded gun - we kill you all."

Der Style ist gecheckt und das Gute an dieser fulminanten Eröffnung ist, die Trottel haben ausgemacht und alle anderen schon jetzt die Gewissheit, es mit einer Platte und Band zu tun zu haben, die mehr vor hat, als auf Myspace abzuhängen. Die 13 Songs dieses Debüts sind ehrlich gesagt eine Sensation. Erwarten konnte man von dieser sehr jungen Band, dass sie, wie bei den vergangenen 150 Konzerten, auch auf Platte gewaltig rocken, groß klingen und unsere Köpfe zum Moshen bringen. Dass sie aber darüber hinaus große Songs, Texte, Sinnlichkeit, Düsterheit aber auch subtilen Humor zeigen, ist selbst für uns Gläubige, eine große Überraschung. Jetzt muss man Jari Altermatt Glauben schenken, wenn er im wahrsten und besten Sinne des Wortes über Navel sagt "Navel is all about Blues Music"; Also Blues im Sinne wie ihn Lightning Hopkins, Townes Van Zandt, Led Zeppelin, Black Sabbath, Soundgarden, Nirvana verstanden. Goddamnit, fast alle tot.

Um allen Lebenden, die meinen, wir hätten es bei Navel mit Zitatrock zu tun, den Wind aus den Segeln zu nehmen: Die Band kennt sich in der Musikgeschichte so gut aus, wie das mit 20 Jahren in Erschwil bei Basel (CH) in Web 2.0-Zeit möglich ist. Sich auszukennen ist die eine Sache, beseelt zu spielen, und, das, was man schreibt und spielt, unmittelbar zu fühlen und vor allem fühlbar zu machen, ist eine andere.

Neben der vielzitierten Authenzität von Rock spielt bei dieser Platte, der von Altermatt inszenierte und produzierte Sound eine große Rolle. Innerhalb einer Woche vom europäischen Analog-Papst "Peter Deimel" (Shellac, Tocotronic) im Französischen Black Box-Scheunen-Studio aufgenommen, und von Patrik Majer, den man wie diese Arbeit zeigt, fälschlichererweise ausschließlich mit Pop-Musik wie "Wir sind Helden" verbindet, unglaublich fein, grob und druckvoll gemischt, blieb nichts anderes übrig, als mit Howie Weinberg einen Weltklasse Mastermann (Nirvana, Soundgarden, Helmet, Kyuss) zu engagieren.

Heraus kommt ein wunderbarer natürlicher, fetter Sound, bei dem man immer die drei Musiker spielen fühlt, aber man fühlt sie in Cinemaskop.

Alles was Jari Altermatt und seinen beiden Mitstreitern Evelyne Monney (Bass, Gesang) und Steve Valentin (Drums) in den vergangenen anderthalb Jahren widerfahren ist, gleicht einem Rock'n'Roll-Märchen. Festivalauftritte, ausgedehnte Touren durch halb Europa vor wenigen und vielen Leuten; Shows mit Wolfmother, And You Will Know Us By The Trail Of Dead, Sonic Youth, Eagles Of Death Metal, The Fratellis, Turbonegro, Sparta, die erste Nightliner-Tour mit den Louisville Bands Naked Lunch und Jeans Team und als bisherigen Höhepunkt die wundervolle Tour mit den reizenden Queens Of The Stone Age.

Der coolste Manager der Welt "Chrigel Fisch" meinte die Band sei "the chosen one". Chosen, eine zumindest überfällige musikalische Revolution einzuleiten. Schließlich können wir junge und alte Menschen nicht in dem Glauben aufwachsen lassen, Franz Ferdinand sei Rockmusik. Auf dass sich Leute in Rockclubs wieder anpogen und wissend zuprosten, auf dass Klamotten billig aber nicht von H&M sind, Dosenbier salonfähig und Anzüge, wenn schon Anzüge dann zumindest kaputt sind. Navel got the skills, Navel got the looks, Navel are young and wild and they know how to rock oder wie ich sagen würde: Did it (zur Erklärung: Did it ist ein Witz ausm Studio - es nicht versuchen, sondern es schon getan haben). In diesem Sinne 2008, das Jahr des Navel. Punk Never Broke.

(Quelle: Louisville Records, 2008)


FORMAT: CD


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