Innerhalb weniger Jahre vom schäbigen Bandprobenraum unter einer S-Bahn-Brücke in Hamburg auf die Bühne vor dem Brandenburger Tor vor einer Million Menschen - das sind die eindrucksvollen Eckdaten der Karriere der erfolgreichsten deutschen Rockband der vergangenen Jahre: Revolverheld.
Nachdem die fünf Hanseaten gleich mit ihrem Debütalbum "Revolverheld" im Herbst 2005 sensationell den Sprung in die Top 10 der Media Control Longplay Charts geschafft hatten und anschließend die Goldgrenze überschritten, setzte die Band mit dem Follow-Up "Chaostheorie" noch einen drauf und peakte auf Platz 3 der deutschen Album-Hitliste. Ein Jahr später verpassten die Fünf mit der EM-Hymne "Helden 2008" den Sprung auf Platz 1 der deutschen Singles-Charts nur um Haaresbreite.
Nach einer eineinhalbjährigen Veröffentlichungspause sind Johannes Strate (Gesang), Kristoffer Hünecke (Gitarre, Gesang), Niels Grötsch (Gitarre, Gesang), Jakob Sinn (Schlagzeug) und Florian Speer (Bass) wieder zurück: Im März 2010 erscheint mit "In Farbe" das mit Hochspannung erwartete, dritte Album der Band, das in Zusammenarbeit mit Produzent Moritz Enders (Aha, Livingston, Donots, Blackmail u.a.) in den Kölner Maarwegstudios und im legendären PUK-Studio in Dänemark aufgenommen wurde. Die erste Single daraus: "Spinner".
"Inhaltlich ging es uns darum, einen positiven und optimistischen Blick auf uns und die Welt da draußen in die Songs zu packen", sagt Sänger Johannes Strate über das neue Album, "wir glauben trotz der allgemeinen schlechten Stimmung und Newslage immer noch daran, dass man gerade jetzt Träume haben muss und viel erreichen kann, wenn man es nur will und dafür lebt. Es gibt viele Chancen da draußen, viel zu tun, viel zu erleben. Dafür steht auch sinnbildlich der Albumtitel 'In Farbe'".
Gitarrist Kris erläutert die Entstehung der Vorabsingle "Spinner": "Seit Jahren will meine Freundin ihren Traum verwirklichen: ein eigenes Café. Sie hat einen sicheren Job und eigentlich ist alles gut, doch dieser Gedanke lässt sie nicht los. Wir sprachen immer wieder darüber: Soll man solch einen Schritt wagen? Ist das die richtige Zeit? Aus diesen Gesprächen reifte der Song ‚Spinner’, denn die Antwort ist eigentlich einfach: Wenn man es nicht versucht hat, weiß man es ja nie! Grundsätzlich beschreibt der Song ganz gut das, was auch in unseren Anfängen für uns so maßgeblich war, nämlich auch gegen große Widerstände seine Idee und seine Träume durchzusetzen und dafür einzustehen und zu kämpfen."