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CD-DETAILS GOKUSAI [MUCC]


MUCC

Gokusai [Rock / Alternative]


RELEASE: 23.02.2007


LABEL: Gan Shin (B.M.M.)

VERTRIEB: Universal


Biografie 2006

...und alles dreht sich um eine mystische Zahl. Die 69!
MUCC ist eine japanische Ausdrucksform für die Zahl 69. Alle bisher erschienen Alben von MUCC haben daher genau die Länge von 69 min. So haben MUCC in Japan auch eine Show am 06.09 um 06.09 pm veranstaltet. Des weiteren bedeutet der Ausdruck MUCK im englischen Mist oder Schmutz. Im Japanischen gibt es zwischen den Begriffen MUCK und MUCC keinen wirklichen Unterschied. Jedoch spiegelt der Name die Widersprüchlichkeit der Musik MUCC’s wieder. Das alles paßt bei aller Gegensätzlichkeit insofern wunderbar zusammen, als das der Band MUCC oft genug entweder unverhohlene Begeisterung oder offene Verachtung entgegenschlägt – Love it or leave it – MUCC fokussieren und das konsequent!

Miya, Gitarrist und Kopf der Band, fand nach dem frühen Tod des Vaters in der Musik Trost. Einsamkeit, Verlorenheit und Entfremdung waren von nun an der Treibstoff für bedeutsame Musik. Zitat Miya: „Ich habe schon, als ich noch sehr klein war, entschieden, dass sich mein Leben um die Musik drehen wird.“

Seine jetzigen Mitstreiter Yukke (bass) und Satochi (drums) fühlten sich von der charismatischen Persönlichkeit angezogen wie die Motten vom Licht.

Nach dem High School Abschluß zogen sie gemeinsam in die Metropole Tokyo um ihre Band-Karriere voranzutreiben. Nach wie vor zeigte sich Miya für die Texte, Melodien und Arrangements hauptverantwortlich.
Miya verarbeitete seine Gefühle, die er niemandem wirklich anvertrauen konnte in MUCC’s Musik. Schmerz, Sorge und Zorn, aber auch Ironie und eine Spur Sentimentalität bilden den Kern von Miya´s Arbeit.

Mit "Tsuutzetsu" gelang MUCC der Durchbruch im gesamten asiatischen Raum. Simultan zu dem immer größer werdenden Erfolg der Band wuchs jedoch auch die Spannung innerhalb. Ein immer mehr von der alleinigen Verantwortung gestresster Miya, ein Tatsuro, der die Band auf keinen Fall aufgeben wollte und die anderen, die zunehmend Ansprüche stellten. Die ursprüngliche Vision der vier Bandmitglieder verschwamm zusehends. MUCC schaffte es jedoch, diese Krise zu bewältigen und gingen gestärkt daraus hervor: Jeder hatte mittlerweile angefangen, eigene Texte zu schreiben und Tatsuro nahm zusätzlich noch Gesangsstunden, was sich auf seine Rolle als Performer auf der Bühne positiv auswirkte. Er hatte mehr Power und mehr Kontrolle als je zuvor!

Das zweite Album, "HomuraUta" war 2002 das erste, eindrucksvolle Zeugnis der neuen MUCC. Doch zugleich war es auch das letzte des alten Miya, der in einem beherzten Akt der Selbsttherapie jene Dämonen zu Grabe trug, die ihn schon seit früher Kindheit gequält hatten. Eine schmerzliche Befreiung, die sich auch musikalisch niederschlug, weil alle spielten und Tatsuro sang, als ginge es um ihr Leben.

Nach der langen Tour im Anschluss des Albums war 2003 jedenfalls nichts mehr wie zuvor: Yukke und Tatsuro schrieben verstärkt eigene Songs und auch Tatsuro, der sein eigenes Leben, seine Wünsche und Ängste mehr in den Mittelpunkt rückte, wo zuvor Miya dominierte, brachte sich vermehrt in die Werke mit ein.

MUCC hatten eine neue Balance und Dynamik gefunden, die auch nicht durch den dubiosen Zwischenfall um Tatsuro erschüttert werden konnte, über den bis heute niemand aus der Band spricht. Jedenfalls hatte sich der Sound auf dem dritten Album "Zekuu" von den alten Beschwörungen befreit und sich mehr dem Heavy Metal zugewandt, nicht zuletzt, weil Drummer Satochi sein Spiel in diese Richtung weiterentwickelt hatte.

Jedoch beschlichen Tatsuro immer wieder Zweifel, ob der neue, aggressivere Kurs der richtige sei – kurioserweise vor allem, wenn die Fans bei ihren Konzerten ausflippten. Kann es zuviel Ekstase, zuviel Spaß geben? Und vor allem, dürfen die Fans diesen überhaupt haben? Bizarre Fragen, die mehr als andeuteten, dass MUCC vielleicht kurz davor standen, zu vergessen, wie sie selbst ihre eigene Musik genießen können.

Im Jahr 2004 schlugen MUCC deutlich entspanntere, melodischere und melancholische Töne an. Erste Hardcore Fans wendeten sich mit dem üblichen Pop-Vorwurf von der Band ab. Viel wichtiger für MUCC war jedoch, dass Miya nun endlich eine Seite von sich zeigen konnte, die so lange versteckt geblieben war.

Der Sturm um Tatsuro hatte sich inzwischen gelegt und ein neuer Wind wehte durch die Band. Ein Wind jedoch, der nicht verhehlte, dass es die Band beinahe nicht mehr gegeben hätte. Nicht zuletzt aus diesem Gefühl heraus entstand das vierte Album "Kuchiki no Tou". Mit diesem Album trugen MUCC die schwarze Vergangenheit der Band zu Grabe. Sieben Jahre nachdem sich die vier Mitglieder zusammengefunden hatten, schrieb Tatsuro den Text zur berauschenden Schlusshymne "Kuchiki no Tou". Dieser Song wird von nun an nie wieder live gespielt werden. Miya sagt: "Dieser Song wurde mit dem Ende unserer Tour abgeschlossen. Wir wollen nicht in die Vergangenheit zurückblicken und es gibt keinen Grund mehr, diesen Song zu spielen."

Nach einer umfangreichen Tournee nahmen MUCC sich eine wohlverdiente Auszeit, nicht nur von der Öffentlichkeit, sondern auch voneinander, um 2005 mit einem Album zurückzukehren, welches alle Vorstellungen, wie und was die Band zu sein habe, zunichte machte. Frühere Einflüsse aus Folklore und Kayoukyoku (dem japanischen "Schlager") fanden auf "Houyoku" ihren gemeinsamen Nenner, zudem erforschten Miya und Tatsuro zusammen Themen wie "Gemeinschaft" oder "Liebe". Mit warmer Nostalgie betören MUCC nun auch ein Publikum, welches früher bestimmt nicht zu den Fans der Band gehört hat.

Zudem hat eine erste Europa Tour im vergangenen Jahr gezeigt, dass sich der Appeal der Band gewiss nicht nur auf Asien beschränkt. Mit einem neuen Mini-Oeuvre überbrücken Miya, Tatsuro, Satochi und Yukke nun die Wartezeit zum nächsten großen Album – höchste Zeit, MUCC auch in diesen Breiten flächendeckend zu entdecken.

Foto: Universal Music

(Quelle: PR | Universal Music Group)


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