Zauberer im Märchenwald: Sänger José Andreä und Drummer Txus Difellatio Foto: (c) Warner
La Ciudad De Los Arboles [Hard / Heavy]
WEBSITE: www.magodeoz.com
In Spanien sind sie Kult, und wer 2001 in Wacken oder 2002 auf dem Bang Your Head-Festival war, der wird sich gut an MÄGO DE OZ - zu deutsch: „Zauberer von Oz“ - erinnern können. Ihr Medieval Metal, der mit keltischen und altspanischen Elementen durchzogen ist, hat ihnen nicht nur einen überwältigenden Ruf auf der Iberischen Halbinsel eingebracht, sondern auch die Freundschaft mit In Extremo, auf deren aktuellem No.1-Album Sängerkrieg sogar MÄGO DE OZ-Sänger José Andreä zu hören ist (auf „En esta noche“). Mit In Extremo werden MÄGO DE OZ im Dezember einige Dates auf Tour in Deutschland verbringen, und das wird für jeden Freund des archaischen Metals ein Festival der Magie werden.
"La ciudad de los arboles" („Stadt der Bäume“) heißt das schon achte Album der Spanier, das im letzten Jahr erschien. Ein „Album voller nymphomanischer Melodien und Schmugglerliebe, mit Songs, die nach feuchten Küssen in der Nische eines Clubs und Whisky, den man mit Zwillingsseelen trinkt, riechen“, so charakterisiert die Band das Album selbst. Und tatsächlich verströmt die derzeit zehnköpfige Formation das starke Gefühl von Abenteuer und Draufgängertum, natürlich nicht ohne eine gute Portion Romantik und das opulente Instrumentarium aus E- und Akustik-Gitarren, Violinen, Flöten, Sackpfeifen, Akkordeon, Bass und Schlagzeug und allem was dazu gehört.
Insgesamt 13 Songs (inkl. Intro und Outro) haben MÄGO DE OZ auf "La ciudad de los arboles" versammelt, das von Folklore bis zum mittelalterlichen Stadionrock, von Veitstanz bis zur Ballade geht.
"La ciudad de los arboles" bekam schon Gold in Spanien, und Ende März 2008 kam die gute Nachricht, dass bisher eine satte Million MÄGO DE OZ-Tonträger ihre Besitzer gefunden haben.
Seit ihrem 2005er-Album Gaia II haben MÄGO DE OZ ihren Heimathafen bei Warner, nachdem sie sechs Alben beim Spanischen Insider-Label Locomotive veröffentlichten. Schon 1988/89 gründeten sie sich auf Initiative des Drummers und Supervisors Jesús Mariá Hernandez (Txus Di Fellatio), der ursprünglich eine Hommage an Iron Maiden im Sinn hatte. Stilsuche und Personalwechsel ließen das Projekt eher schwerfällig angehen, obwohl sie ihren ersten Auftritt im Jahre 1992 gleich mit dem ersten Platz eines Rock-Contests in Madrid krönten und 1994 ihr erstes Album "Mägo de Oz" veröffentlichten. Erst 1996, nach dem zweiten Album "Jesús de Chamberí", stand das definitive und schlagkräftige Line-Up, das MÄGO DE OZ schließlich in den Metal-Himmel des Spanischen Mittelalters brachte. Es folgten die Alben "La Leyenda de La Mancha" (1998), "Finisterra" (2000), "Gaia" (2003) und "Belfast" (2005) sowie mehrere Live-Dokumente und ein Best of-Album.
Auf ihren Alben erzählen MÄGO DE OZ zumeist ganze Geschichten: So ist "Jesús de Chamberí" eine Jesus-Parabel, "La Leyenda de La Mancha" knöpft sich Cervantes’ Don Quijote vor und "Gaia" / "Gaia II" transferiert unsere heutige Umweltproblematik gekonnt vor den Hintergrund von Inquisition und Conquistadoren zur Zeit der Spanischen Eroberungen in Süd- und Mittelamerika. Auf "La ciudad de los arboles" widmet sich Txus der Erzählung seiner Lebensgeschichte.
„Die Songs erzählen von Freude und Vergessen und von den Grenzen zwischen Melancholie und Lebenshunger. Denn trotz allem brauchen wir ein Lächeln, brauchen wir Lieder, um der Traurigkeit das Maul zu stopfen, denn trotz allem ist der Sonnenaufgang immer noch frei.“ (Txus Difellatio).
Tourdaten mit In Extremo:
19/12/2008 - Berlin Arena
20/12/2008 - Stuttgart, Schleyerhalle
21/12/2008 - München, Zenith
(Quelle: Warner Music, 3.12.2008)
FORMAT: CD
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