CD-DETAILS BEAUTIFUL FUTURE [PRIMAL SCREAM] | ||||||
Primal ScreamBeautiful Future [Rock / Alternative]RELEASE: 01.08.2008LABEL: Warner Bros. RecordsVERTRIEB: Warner Music GroupWEBSITE: www.primalscream.netDa ist er — der neunte Longplayer der Alternative Rocker aus Glasgow. Der neunte in etwas mehr als zwanzig Jahren Bandgeschichte; das ist immer noch ein hoher Output, gemessen daran, dass sich die Band mit jedem Album sozusagen neu erfunden hat. Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: "Beautiful Future" ist das neunte Album des Glasgower Urschreis und man hört darauf Barrie Coddigan und Josh Homme an den Gitarren, Folk-Ikone Linda Thompson und Lovefoxxx als Sängerinnen und das Piano sowie die Marimba, die Abba einst für "Dancing Queen" verwendeten. Produziert wurde es von Björn Yttling, Paul Epworth, Youth und Andrew Innes. Und es ist natürlich ein äußerst lebhaftes Album, das den Bogen vom Acid House bis zu den Stones schlägt. Vielleicht hier mal etwas subtiler und da mal etwas offensichtlicher, aber es ist in jeder Sekunde ein echtes PRIMAL SCREAM-Album. Noch was? Ach ja, "Beautiful Future" ist ihr erstes Album für das Label B-Unique. Und jetzt kommt das alles zu uns. Fangen wir bei "A" an: Abba. "Wir haben fünf Songs mit Björn Yttling von Peter, Björn and John in den Atlantis-Studios bei Stockholm aufgenommen," erklärt Gillespie. "Da haben Abba unter anderem 'Dancing Queen' und 'Knowing Me, Knowing You' aufgenommen. Bei den Aufnahmen benutzte Darrin die ganze Zeit die Marimba von 'Money Money Money' und 'SOS'. Außerdem stand im Studio das Piano von 'Dancing Queen', auf dem Martin Duffy das Klavierstakkato spielte, das wie 'I Wanna Be Your Dog' klingt." OK, das war der Bogen von Abba zu den Stooges – für PRIMAL SCREAM nur ein kleiner Schritt, man denke nur an die Kontraste zwischen dem 1991er Album Screamadelica, das eine einzige große House/Dub/Psycho E-Party war, und dem 200er XTRMNTR, auf dem sie dem schmutzigen Vintage-Rock'n'Roll frönten. Auf "Beautiful Future" sind PRIMAL SCREAM diesem ihren grundlegenden Prinzip der radikalen Stilvermischung, treu geblieben und arbeiten sich gekonnt durch Philly-Soul, Dark Electro, reinen BritPop und voranstürmende Rockriffs. Ein typisches PRIMAL SCREAM-Album, das naturgemäß anders klingt als jedes andere ihrer Alben. "Wenn man unser neues Album von vorn bis hinten durchhört und alle die verschiedenen Stile, Atmosphären und Instrumentierungen vorbeirauschen lässt, merkt man, das 'Beautiful Future' anders ist als das Album davor, das wiederum anders war als die Alben davor", so stellt Gillespie fest. "Es gibt keine Blaupause für einen PRIMAL SCREAM-Song, keine 'Strophe-Bridge-Refrain-Mitte'-Formel, die wir immer wieder benutzen. 'Beautiful Future' ist trotz aller Einflüsse eher ein Pop-Album mit klassischem Songwriting." Die Aufnahmen zu "Beautiful Future" begannen bereits im Januar 2007 im bandeigenen Studio in Chalk Farm. "Wir gingen ins Studio und begannen sehr schnell, Songs zu entwerfen, die wir für gut befanden," so Gillespie. "Und einer der ersten Song, die wir schrieben, war die Single 'Can't Go Back'." Als Uptempo-Poprocknummer stellt "Can't Go Back" die energetische Seite PRIMAL SCREAMs dar, mit dynamischen Drumbeats und rauschenden Gitarrenriffs, die sich auf Metamphetamin-Level bewegen. Die Produktion für den Song übernahm Paul Epworth, der bereits die Energie von Bloc Party und The Rakes einfing. Philly-Soul begegnen wir auf "Uptown", der Mooney und Mani in der Rhythmussektion so tight zeigt wie selten zuvor. "Glory Of Love" dagegen präsentiert erfrischenden Post-Punk. Wenn man will, kann man hier schön eine ganze Menge Sounds aus den frühen Achtzigern heraushören, inklusive Streichern und einem schokoladensüßen Refrain. Auf "I Love To Hurt (You Love To Be Hurt)", liefert sich Gillespie dann ein Duett mit Lovefoxx (CSS), das auf einem magischen Elektrobeat tänzelt, mit Linda Thompson sang er den Fleetwood Mac-Klassiker "Over & Over" ein - eine der feinfühligsten Coverungen, die PRIMAL SCREAM bisher auf die Beine stellten. Und dann gibt es noch die begnadete Gitarre Josh Hommes auf "Viva"! "Als Queens Of The Stone Age im Dezember hier gespielt haben, hatte Josh einen Off-Day und kam zu uns ins Studio, um mit uns eine Jam-Session zu machen," erzählt Bobby. "Wir haben eine Version von Jody Reynolds' 'Fire Of Love' gespielt und hatten danach eine Instrumental-Jam, die sich zu einem ganzen Song entwickelte. Wir behielten Joshs Gitarre und bauten danach einen Song drumherum." Der Titelsong "Beautiful Future" klingt zunächst wie der fröhlichste Song, den PRIMAL SCREAM bisher eingespielt haben, mit einem frohgemuten Piano, einem Mitsing-Refrain und allem, was so dazugehört. Bis man dem Text ein Ohr leiht, in dem Bobby über empty houses, burning cars, naked bodies hanging from the trees singt… "Wir haben immer ekstatische Songs gemacht, darin sind wir gut," schmunzelt Bobby. "Aber ich finde es sehr anregend, dazu einen solchen Text zu schreiben, ein bisschen sarkastisch, ein bisschen ironisch, und das Ganze mit einem großen, fröhlichen Refrain." Nach einem Vierteljahrhundert Musikerdasein hat sich Bobby auf jeden Fall die Leidenschaft für das erhalten, was er macht. Und eine Band, die so einige bedeutende Alben für die moderne Popmusik abgeliefert hat, blickt durchaus nach vorn, wenn eine Aufgabe abgeschlossen ist. So gibt es bereits Pläne für die Zukunft: "Ich denke schon über das nächste Album nach", sinniert Gillespie. "'Beautiful Future' hat uns die Freiheit gegeben, wieder etwas neues anzufangen. Wir versuchen eigentlich immer wieder, etwas anderes zu machen und auch die Instrumentierung auszubauen. 'Beautiful Future' ist ein sehr melodisches Album, das nächste Mal werden wir wohl sehr rhythmisch an die Songs herangehen. Man sollte Dinge immer so machen wie man sie fühlt, und ich habe keine Angst vor dem, was als nächstes kommt, denn es ist immer wieder aufregend". Kein Zweifel: Die Zukunft PRIMAL SCREAMs ist beautiful ... Track-Listing: 1. Beautiful Future 2. Can't Go Back 3. Uptown 4. The Glory Of Love 5. Suicide Bomb 6. Zombie Man 7. Beautiful Summer 8. I Love To Hurt [You Love To Be Hurt] 9. Over & Over 10. Necro Hex Blues 11. The Glory Of Love 12. Urban Guerrilla 13. Time Of The Assassins BOBBY GILLESPIE – vocals ANDREW INNES – guitars MANI – bass MARTIN DUFFY – keyboards DARRIN MOONEY – drums (Quelle: Warner Music) FORMAT: CD
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