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CD-DETAILS MOSHI MOSHI SINGLES CLUB 2 [V.A.]


Foto: Plattenfirma

V.A.

Moshi Moshi Singles Club 2 [Rock / Alternative]


RELEASE: 28.05.2010


LABEL: Moshi Moshi Records

VERTRIEB: Rough Trade


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Moshi Moshi ist unbestritten das Tastemaker Label N°1 aus UK! Die Liste der Künstler, die hier ihre ersten Singles veröffentlicht haben ist schlichtweg beeindruckend. Hot Chip, BBloc Party, Lykke Li, Architecture In Helsinki, The Rakes, Friendly Fires, Florence &The Machine und Kate Nash, um nur einige zu nennen. Letztere drei haben ihre Singles bereits auf der ersten Moshi Moshi Singles Club Serie (VÖ 2008) veröffentlicht.

Moshi Moshi Records ist seinerzeit als Hobby dreier Freunde entstanden. Diese waren damals allesamt noch bei großen Major-Plattenfirmen angestellt, konnten ihre eigene musikalische Vision dort jedoch kaum verwirklichen. Selbstverständlich nicht. Und so stand irgendwann im Jahr 1998 plötzlich die Idee im Raum, ein eigenes kleines Label zu gründen und mit all den wertgeschätzten Bands zusammenzuarbeiten, für die es im Portfolio ihrer Arbeitgeber leider keinen Platz gab – Moshi Moshi Records war geboren. Und so sind damals die ersten Singles von Leuten wie Zan Lyons, Kathryn Williams & Pedro oder J Xaverre entstanden, die dem jungen Label nicht nur erste Aufmerksamkeit, sondern auch das erste Geld und den Ruf einbrachte, ein herausragendes Händchen bei der Veröffentlichung spannender Singles von grandiosen neuen Bands zu besitzen.

2004 änderte sich plötzlich alles. Denn da wurde das einstige Hobby zum Fulltime-Job – und kurze Zeit später stießen bereits Hot Chip und Bloc Party zum Roster. Es folgten Chart-Erfolge von Yeti und The Rakes sowie die ersten Album-Releases von Gruppen wie Architecture In Helsinki und Au Revoir Simone, womit das Label zweifelsohne auf einem neuen Level angekommen war. Auch Bands wie Hot Club De Paris, Mates Of State, Lo-Fi-Fnk, Tilly And The Wall, DNTEL, The Mae Shi, The Wave Pictures, Slow Club und James Yuill hatten bei Moshi Moshi derweil ein neues Wohlfühl-Zuhause gefunden. Aus der einstigen Schmiede für spektakuläre Single-Releases war ein angesagtes Full-Service-Indielabel geworden.

Der Erfolg war gut, wichtig und vor allem verdient. Dennoch beschloss das zum Duo geschrumpfte Moshi Moshi-Team, bestehend aus Michael McClatchey und Stephen Bass, vor knapp vier Jahren, zu seinen einstigen 7“-Release-Roots zurückzukehren und ein neues Single-Sub-Label zu gründen:

Den Moshi Moshi Singles Club.

„Als wir Moshi Moshi Records 1998 gegründet haben, war es ein reines Single-Label – allerdings zugegebenermaßen nicht ganz gewollt, sondern vor allem aufgrund der Tatsache, dass uns schlicht und ergreifend das Geld für mehr gefehlt hat“, erklären die beiden Kreativköpfe der Firma heute lachend. „Aber wir haben dieses Format immer schon geliebt - schließlich hat es uns einige unserer absoluten Lieblingsveröffentlichungen beschert wie die Singles von Bloc Party oder von The Rakes.“ Als sich den Moshi-Moshi-Machern damals allerdings die Möglichkeit bot, ganze Alben mit ihren Bands zu veröffentlichen, ergriff man die Gelegenheit beim Schopf. Der Single-Release blieb dadurch jedoch irgendwann auf der Strecke. „In einem sentimentalen Schwall von Nostalgie haben wir diese Idee 2006 dann wieder aufgegriffen und den Moshi Moshi Singles Club ins Leben gerufen.“

Wer auf diesem Sub-Label veröffentlichen will, muss sich jedoch an folgende drei Regeln halten: Von jeder Single gibt es nie mehr als 1.000 Exemplare. Jede Band muss ihr eigenes Artwork mitliefern und darf dabei nur eine einzige Farbe verwenden.

Und diese Herangehensweise hat sich bisher hervorragend bewährt und dafür gesorgt, dass die Veröffentlichungen des Moshi Moshi Singles Clubs bei Musikliebhabern und den dürstenden Fans von großartigem Alternative-Pop rare Sammelobjekte geworden sind. Schließlich haben selbst die Karrieren von Künstlern wie Kate Nash, Friendly Fires oder Florence & The Machine hier ihren Anfang genommen.

Dieser Tage erscheint nun bereits Volume 2 der Single-Sammlung und führt die eingeschlagene Richtung des ersten Teils gekonnt fort. Waren auf Volume 1 noch Beiträge von Schwedens Leftfield-Pop-Wunder Lykke Li, den Punk-Piraten von Danananaykroyd oder den mittlerweile chartrelevanten und für den Brit-Award nominierten Friendly Fires zu hören, bekommt man dieses Mal großartige Songs von Florence & The Machine, den Casiokids und den Mirrors zu hören – jedes Stück für sich ein luftig-launiger Leckerbissen und im Gesamtpaket gleichsam die beeindruckende Werkschau eines „wahrhaft fantastischen Indielabels“ (NME).

Stephen Bass und Michael McClatchey: „Das 7“-Format hat uns immer schon fasziniert. Diese Unmittelbarkeit hat einen ganz besonderen Reiz. Wenn uns etwas gefällt, können wir es binnen weniger Wochen als schönes Stück Vinyl in die Läden bringen. Und ganz abgesehen davon hat uns der Singles Club ermöglicht, mit einer ganzen Reihe wunderbarer Künstler zusammenzuarbeiten, wie es uns auf andere Art und Weise nicht möglich gewesen wäre. Daher wird dieses Projekt immer einen ganz speziellen Platz in unserem Herzen innehaben.“

14 großartige Stücke gibt es auf nun auf „Moshi Moshi Singles Club – Vol. 2“ zu hören. Künstler wie Bless Beats, The Drums, Summer Camp oder Still Flyin’ geben sich ein fulminantes Stelldichein der guten Laune, feiern vollkommen ausgelassen eine musikalische „Swinging Party“ und zelebrieren den frühlingshaften „Sex In The City“. Aneinandergereiht vermitteln die Tracks fast schon den Eindruck eines wahnsinnig guten Mixtapes, wie man es früher manchmal vom coolen älteren Bruder in die Hand gedrückt bekam.

TRACKLISTING:

  1. Florence And The Machine - Kiss With A Fist
  2. James Yuill - No Pins Allowed
  3. Casiokids - Grønt lys i alle ledd
  4. Still Flyin’ - Good Things It’s a Ghost Town Around Her
  5. The Cocknbullkid - I’m Not Sorry
  6. Fanfarlo - Drowning Men
  7. Diskjokke - Rosenrod
  8. Bless Beats - Sex In The City
  9. Kindness - Swinging Party
  10. The Drums - Let’s Go Surfing
  11. Mirrors - Into The Heart
  12. Samuel & The Dragon - Diamonds On A Boat
  13. Signals - Silverfish
  14. Summer Camp Ghost Train

(Quelle: Sven-Erik Stephan, Beatsinternational, 2010)


FORMAT: CD


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