Bis die Lehne bricht: viertes Album des Sextetts aus Berlin.
Waren die letzten Platten von Tele Fragen oder Aussagen, so ist das vierte Album der in Berlin lebenden Band aus Freiburg ein Tier - und zwar jedes. Eines, das Haken schlägt zwischen Club, Lagerfeuer und Ballsaal. Eines, das nicht schafft und nicht stempelt. Eines, das liebt ohne zu frieren. Zwölf Lieder finden sich auf "Jedes Tier", einem Album, mit dem die Band um Texter Francesco Wilking nach zwei Major-Platten (u. a. "Wir brauchen nichts", 2007)wieder zu Tapete Records zurückkehrt.
Es sind Lieder für in und nach der Krise: "Die Nacht ist jung, genau wie wir, du bist so schön; ich nenn Straßen nach dir." Und die Musik? Da sind die tiefen Beziehungsgespräche der Gitarren, deren Kinder, süße Orgelmelodien, auf Bass und Schlagzeug liegen wie auf einem Sofa und sich zurücklehnen - so weit, bis fast die Lehne bricht.
Man hört: Die Band hat gearbeitet wie ein Tier, hat geprobt und gespielt, anderthalb Jahre lang. 2008 waren Tele mit Wir sind Helden auf Tour, für "Jedes Tier" traf sie sich zusammen mit neuen und alten guten Leuten wie u. a. Patrick Majer (Wir sind Helden) und Moses Schneider (Beatsteaks, Tocotronic).