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CD-DETAILS THE STOOP [LITTLE JACKIE]

Little Jackie

The Stoop [Pop]


RELEASE: 07.11.2008


LABEL: S-Curve Records

VERTRIEB: EMI Music


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Old School R&B meets HipHop meets Pop – so ähnlich könnte es klingen, wenn man versucht Little Jackies Musik in Worte zu fassen. Das Projekt der Sängerin und Songwriterin Imani Coppola und des Multiinstrumentalisten Adam Pallin sprengt Genre-Grenzen und verbindet gleichzeitig moderne Sounds mit Referenzen an große Klassiker der Musikgeschichte.

Coppola, die vor über zehn Jahren bereits mit ihrem Album „Chubacabra“ vor allem in den USA für Aufsehen sorgte, kehrt mit Little Jackie auf die große Bühne zurück und strotzt dabei nur so vor Tatendrang. Die erste Singleauskopplung „The World Should Revolve Aorund Me“ bezeichnet sie dabei als ihre Hymne – an Selbstbewusstsein mangelt es der Sängerin zweifelsfrei nicht!

(Quelle: EMI, 26.8.2008)



Diese Mischung ist unwiderstehlich… Man nehme Oldschool R&B-Sound, vermenge ihn mit einem einzigartigen Mix aus HipHop und Pop und fertig ist Little Jackie, das heißeste Duo, das derzeit die Musiklandschaft durcheinander wirbelt. Little Jackie, die Kreation von Sängerin und Songwriterin Imani Coppola und Multiinstrumentalist Adam Pallin, sprengt alle Genre-Grenzen und vereint innovative Sounds mit dem Zeitgeist der Klassiker. Mit einer Hommage an die souligen Motown-Rhythmen und dem Blick auf die kulturellen und gesellschaftlichen Themen der Gegenwart hat Coppola ein Album voller musikalischer Würze und Süße geschaffen: Zuckersüße Melodien treffen auf scharf gewürzte Kommentare. Little Jackie ist zweifellos „the next big thing“!

Die ersten musikalischen Schritte machte Coppola mithilfe eines Demotapes, das sie zusammen mit Digable Planets Produzent Michael Mangini während ihres ersten Jahres an den State University of New York aufnahm und damit einen Plattenvertrag bei Columbia Records landete. 1997 eroberte die 19-jährige mit ihrem Debüt „Chubacabra“ die US-Radioplaylisten und auch MTV feierte die erste Single „Legend Of A Cowgirl“ frenetisch, sodass in kürzester Zeit ganz Amerika die dynamische New Yorkerin als neuen Shootingstar erkannt hatte. Der kommerzielle Erfolg weilte nicht lange und durch kreative Unstimmigkeiten kam es zum Bruch mit dem Label, bevor Coppola eine zweite Platte veröffentlichen konnte.

“Ich war jung, total arrogant und undankbar, ein Label zu haben, das mich unterstützt hat – zum Teil, weil ich das Gefühl hatte, dass ich künstlerisch so viel mehr zu bieten hatte, als sie zulassen wollten“, erinnert sie sich ohne die Dinge auszuschmücken.

Während der Zeit außerhalb des Spotlights entwickelte sich Coppola zu einer festen Größe der Brooklyner Musikszene und veröffentlichte einige Independent Alben, die zum Teil über das Internet vertrieben wurden, u.a. ihr 2004er Album “Afrodite“. Im Jahre 2007 wurde Coppola, die Billy Joel und Stevie Wonder als ihre größten Einflüsse nennt, von Rockikone Mike Patton für sein Label Ipecac Records verpflichtet. Es folgte die Veröffentlichung von “The Black & White Album”, ihrem achten Album. Darauf ist auch „Raindrops from the Sun (Hey, Hey, Hey)” zu finden, ein Song, der bei der Hit-TV-Serie „Grey’s Anatomy“ – mittlerweile auch bekannt für seine außergewöhnlichen Soundtracks – eingesetzt wurde. Coppola ging mit Gnarls Barkley auf Tour und spielte Geige für das Avant-Funk Projekt „Peeping Tom“ von Patton.

Little Jackie ist die Rückkehr der 29-jährigen zur Hauptbühne. Die in Long Island geborene Sängerin wuchs inmitten einer musikalischen Familie auf - ihre afroamerikanische Mutter und ihr weißer Vater waren selbst Musiker – und auch der Name des Projekts hat eine Geschichte… Denn es gab tatsächlich einen kleinen bösen Jungen namens Jackie, der den Garten ihrer Familie in Brand gesetzt hat. Der Song von Lisa Lisa Cult Jam „Little Jackie Wants To Be A Star“ gab den endgültigen Impuls für die Namensgebung: „Ein großer Anteil Demut, der Wunsch, die Vergangenheit hinter mir zu lassen, der Hunger und das Gefühl, es diesmal wirklich zu wollen“, erklärt Coppola als Gründe, die sie zu dem Little-Jackie-Projekt geführt haben.

“Es ist auf jeden Fall Wohlfühl-Musik, aber sie ist bittersüß“, erzählt Pallin über Little Jackie und fügt hinzu: „Mein Interesse war, die positiven Soul Songs, wie es sie in der Motown Ära gab, zurückzubringen. Imani nimmt meine Ideen und entwickelt sie weiter. Sie macht ihr eigenes Ding daraus. Sie ist clever und immer überraschend. Es ist sehr inspirierend so zu arbeiten.“

Coppola traf Pallin, geboren in Boston und aufgewachsen mit HipHop und den golden Oldies, die er während der Autofahrten mit den Eltern zu hören bekam, durch Mangini. Pallin arbeitete zuvor für Tom Jones und „American Idol“-Finalist Elliot Yamin. Zusammen mit Mangini schrieb, komponierte und programmierte er Tracks für Little Jackie, während Coppola die Melodien und Texte und den Gesang beisteuerte.

Oberflächlich betrachtet ist “The Stoop” ein catchy Pop Album. Aber wenn man zwischen Pallins Doo-Wop-Echos und Coppolas honigsüßen Vocals etwas genauer hinhört, erkennt man die zweifelsfrei HipHop-getränkten, bissigen, aufflammenden Texte und ihre starke, kompromisslose Persönlichkeit.

Bei „Black Barbie” macht sich Coppola lustig über Celebütantinnen wie Britney, Paris und Lindsay, die berühmter geworden sind durch Unterwäscheloses Aussteigen aus Autos, Ausflüge in Entzugskliniken und Verhaftungen als durch ihr Talent. Sie singt: “I live the simple life/I am a socialite/Ain’t got no appetite/And got no cellulite/Got a disorder/I eat all the time /I’m part Ethiopian/That’s why I stay so thin.” Coppola zeigt aber auch mit dem Finger auf die Medien: “Dieser Song ist ein sarkastischer Kommentar… die Medien sind sehr darum bemüht, diese jungen weiblichen Stars auszubeuten.”

Ähnlich sarkastisch erzählt sie bei “28 Butts” von einer erkenntnisreichen Nacht zu Hause bei einem Single Girl: “I really know how to party/Reminisce about the day while I'm swiggin’ my Bacardi/28 butts in the ashtray/‘Cause it’s just me/Keepin’ myself company.”

Coppola nennt die erste Singleauskopplung “The World Should Revolve Around Me” als ihre „Hymne“ und erklärt: „Als Künstler kann man keine gesunde, funktionierende Beziehung haben. Ich habe mich für die Musik und gegen eine Beziehung entschieden.“ Coppola singt in dem Song: “I've had a lot of failed relationships/I don't get involved cause I'm not equipped/I believe that the world should revolve around me/ I don't see the point of a partnership/It won't be long till they start to trip/Yes-sir-eee the whole world should revolve around me.”

Jeder Song hat einen anderen Entstehungsprozess. Anders als bei „28 Butts“, wo sie isoliert und etwas angetrunken arbeitete, trat Coppola beim Titelsong vor ihre Haustür und schrieb den Song auf den Stufen sitzend vor ihrem Wohnblock in der wunderschönen wie beunruhigenden Bedford-Stuyvesant Gegend von Brooklyn.

“Ich lebe in einem sehr lebendigen Viertel, das eine konstante Gefahr verströmt und dadurch noch elektrisierender ist“, beschreibt Coppola und erzählt weiter: „Ich habe versucht total introvertiert zu sein und mein Tagebuch zu schreiben, aber das funktioniert in dem Viertel überhaupt nicht. Da herrscht eine fast schon militante Erwartungshaltung, wenn ein Brother vorbeigeht und Hallo sagt. Er wird nicht weitergehen bis du ihm antwortest. Du musst einfach von deinem hohen Ross runterkommen.“

Mit ihrer Musik hat Coppola einen Weg gefunden, ganz frei und sie selbst zu sein. Sich einzufügen war schon immer ein Kampf: “Ich habe einen besondere Art und Weise die beiden Geschlechter zu sehen. Doch das Einzige wofür und worüber ich in diesem Leben wirklich sprechen kann, ist es, eine Frau zu sein.”

(Quelle: Leila Benameur, EMI, 25.9.2008)


FORMAT: CD


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