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CD-DETAILS TONJUWELEN [ASTOR, WILLY]


Foto: Sascha Kramer

Astor, Willy

Tonjuwelen [Deutsch RockPop]


RELEASE: 17.10.2008


LABEL: Ariola

VERTRIEB: SonyBMG

WEBSITE: www.willyastor.de

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Die Qual der Wahl? Jein - 40 (!) Titel sind auf dem neuen Best-Of-Album "Tonjuwelen" zu finden, quasi Astors TOP 40. "Das war überfällig, und ich wollte beide Facetten zeigen, den ruhigen, introvertierten Willy Astor, genauso wie den komödiantischen Unfugunternehmer".

Da sieht also nicht danach aus, dass man hier nach Lückenfüllern suchen müsste. Im Gegenteil: Der Münchner ist so kreativ, dass es gilt, aus dem Guten das Beste herauszufischen. Seine Wandlungsfähigkeit beweist er 1998, als er mal so nebenbei die FC Bayern - Vereinshymne "Stern des Südens" komponiert, die mittlerweile sogar in ganz Deutschland bekannt ist.

Kein Wunder also, wenn so ein Multitalent beinahe jedes Jahr ein Album veröffentlicht. "Ich bin gern albern und gern nachdenklich", so der 47-Jährige mit einem viertel Jahrhundert Bühnenerfahrung. Das hört man - beim Worteverdrehen ebenso wie beim versierten Saitenspiel. "Und in den letzten Jahren bin ich förmlich explodiert", so fasst der vielreisende Vielreimer - selbst ein wenig von seiner Schaffenskraft überrascht - zusammen. Der ehemalige Werkzeugmacher und Gitarrendozent lässt ja nicht nur vermeintlich unpassende Silben zu immer wieder neuen Wortschöpfungen zusammenfinden, er bietet auch allerfeinste und ebenso anspruchsvolle Musikunterhaltung, wie man dem zweiten Teil dieses Sammelalbums entnehmen kann. Dass er darüber hinaus mit Lieder- und Gedichtbüchern, aber auch den bayern- und berlinweit kultigen Radiokolumnen (etwa Bayern 3, Spreeradio) hintergründiges Amusement bietet, unterstreicht seine doch außergewöhnliche Kreativität.

Applaus allerorten gibt es im gesamten deutschsprachigen Raum, inkl. Schweiz und Österreich. Und Anerkennung von höchster intellektueller Seite: "Leute kauft das Buch! Es bringt Euch weiter!" forderte Dieter Hildebrandt zum Erscheinen von "Unverrichter der Dinge...".
Und nun gibt es beim aktuellen Tonträger ja nicht nur die Klassiker wie "Dusch Wuchtl" oder "Trapper Toni & Beckham Bauer" auf der komödiantischen sowie "Nautilus" (aus dem Jahr 1985) oder "Donnersberger Bück´n" (1990) auf der Lieder- und Instrumentalseite, sondern auch noch drei bis dato unveröffentlichte Stücke: Besonders am Herzen liegt Willy Astor dabei "Der Bestimmer". Hier wird trotzig-kindlich gequängelt, dass immer irgendwer was zu bestimmen hat. Und dabei macht der ideenreiche Komödiant weder Halt vor unserer Bundeskanzlerin noch vor dem Sohn des Allmächtigen! Das Video dazu ist auf dem Best-Of-Album als Bonus-Track zu sehen. Bei YouTube haben sich bis dato bereits 50.000 Astorianer daran ergötzt. So wie überhaupt beim Online-Videoportal die hohe Akzeptanz quer durch die Bevölkerung trefflich nachzuerleben ist. Nicht nur Ü 35 lacht sich da schlapp, sondern wahrlich Jugendliche machen in Kommentaren aus ihrer Begeisterung keinen Hehl.

Als besondere Überraschung hat sich der Multiinstrumentalist noch das Stück "Willys Allegro" herausgepickt - es stammt von einer Demokassette aus dem Jahr 1979!

Willy Astor hat bis dato 17 Tonträger veröffentlicht, ist Autor ("Die Feuchtgrubers") und Interpret in diversen Radiosendungen und oft Gast im TV ("Ottis Schlachthof", "7 Tage 7 Köpfe", "Wetten, dass..?" etc.). Schon vor 17 Jahren gab es die erste TV-Ausstrahlung seines Programms im Bayerischen Fernsehen, die Willy Astor - Nacht – von Mitternacht bis 6 Uhr morgens.

"Lieder, Nonsens, Instrumentals" nannte er 1983 sein erstes Soloprogramm. Viel ist an diesem Grundsatz bis dato nicht geändert worden. Wobei - bitteschön - in der heutigen Zeit mit dem Begriff Nonsens sicher nicht das gemeint ist, was ein Willy Astor zur angespannten Lage im Bauchmuskelbereich beizutragen vermag. Zum Glück hat der sich mit seiner unverwechselbaren Komik noch nicht im teilweise niveaulosen TV-Comedy-Dschungel verirrt.

Dass der Münchner mit bislang vier erfolgreichen Instrumentalalben darüber hinaus nicht nur die prustende Zielgruppe für sich gewinnen konnte, spricht zudem für seine Eigenständigkeit als "Aloneunderholder". Und das Ziel ist dabei ganz klar vor Augen: "Ich möchte mit meiner Musik eine Sprache finden, die alle Menschen verstehen und sie genauso berührt wie mich bei der Entstehung", so anlässlich der VÖ von "Sound Of Islands IV".

Ein Best-Of-Album von Willy Astor - da sollte man sich die Zeit für den Konsum gut einteilen: Seine Sprüche und Silbenrätsel ("Der Fasermacker") erfordern höchste Konzentration - das haben manche Konzertbesucher sicher schon erlebt, wenn bei soeben beendeten Pointen man einfach mitlacht, weil: der Nachbar tut´s ja auch! Nur: Akurat im letzten Wortlabyrinth des Künstlers hat man sich verlaufen...! Also: In Ruhe durchhören, vor- und zurückspulen erlaubt...

Das gilt selbstredend auch für Teil 2 des Longplayers - musikalische Perlen (16 Lieder und Instrumentals) u. a. mit feinsten Gastmusikern spielen sich glänzend in die Gehörgänge. Wiederum dabei überraschend, sein Talent als veritabler Songwriter...(“Diamant“, „Hörst Du nicht die Sterne“).

Seine Vielseitigkeit machen ihn in Deutschland so unverwechselbar und gerade das ist Astors größter Trumpf.
Fazit: Diese „Tonjuwelen“ sind für Fans ein Muss und für Neugierige sicher eine Überraschung in 40 Stücken. Sehr zu empfehlen!

(Quelle: SonyBMG)


FORMAT: CD


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