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CD-DETAILS DISFARMER [FRISELL, BILL]

Frisell, Bill

Disfarmer [Jazz]


RELEASE: 31.07.2009


LABEL: Nonesuch

VERTRIEB: Warner Music Group

WEBSITE: www.billfrisell.com

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Michael Disfarmer (eigentlich Mike Meyer, 1884-1959) war ein zurückgezogen lebender Mann in der ländlichen Gemeinde von Heber Springs, Arkansas. Er galt als kauzig und griesgrämig, aber trotz seiner Abneigung gegen alles Gesellschaftliche bestand seine Leidenschaft darin, seine Zeitgenossen in scharf kontrastierten Schwarz-Weiß-Fotografien zu porträtieren. Jahrzehnte nach seinem Tod fand man einen immensen Fundus an Fotografien aus den 40er und 50er Jahren, die dazu führten, das Disfarmer als einer der bedeutendsten Fotografen der amerikanischen Moderne entdeckt wurde. Sein Werk bezeichnet eine klassische Periode in der Geschichte der amerikanischen Fotografie und gehört heute zu den wichtigsten Bestandteilen des amerikanischen Kulturerbes.

Unter den vielen Menschen, die sich magisch zum Werk Disfarmers hingezogen fühlen, befindet sich auch Chuck Helm, Leiter des Instituts für Bildende Künste im Wexner Center Columbus, Ohio. Dieser machte den Gitarristen BILL FRISELL mit dem Werk Disfarmers bekannt, in der Hoffnung, dass jener sich davon ebenso inspirieren ließe wie er selbst. „In meinen Augen ist BILL FRISELL ein einzigartiger amerikanischer Künstler, der eine unverwechselbare und einzigartige musikalische Ausdruckskraft besitzt, etwa wie Thelonius Monk oder Aaron Copland. In seinen suchenden aber atmosphärischen Beschwörungen amerikanischer Perspektiven höre ich Parallelen zu den emotionalen Wahrheiten, die in Disfarmers Fotografien zutage treten,“ so Helm.

Helm sollte recht behalten, in der Tat stießen Disfarmers Fotografien auf starke Resonanz bei FRISELL, und in der Folge entstand eine multimediale Live-Show mit dem Titel Disfarmer Project, die Projektionen von Disfarmers Fotos mit der Musik FRISELLs vereinte. Zur Band gehörten dabei Lap-Steel-Gitarrist Greg Leisz, Violinistin Jenny Scheinman und natürlich BILL FRISELL selbst. Die Uraufführung des Projekts fand am 3. März 2007 im Wexner Center, auf dem Campus der Ohio State University, statt. Kurz darauf wurde der Score von FRISELLs langjährigem Begleiter Lee Townsend in Seattle und Nashville aufgenommen, das Line-Up wurde dabei um Bassist Viktor Krauss erweitert. FRISELL ergänzte seine Eigenkompositionen zusätzlich mit Versionen einiger Klassiker, etwa Arthur Crudups That’s Alright, Mama und Hank Williams’ I Can’t Help It (If I’m Still In Love With You).ank Williams’

Vor den Aufnahmen unternahm FRISELL eine Reise nach Heber Springs, um ein Gefühl für jenen Ort zu entwickeln, an dem Disfarmer seiner Leidenschaft nachging. In seinen Liner-Notes schreibt er: „Natürlich haute es mich um, als ich die Fotos zum ersten Mal sah und begann, etwas über dessen Leben zu erfahren. Was für eine fantastische Geschichte… Ich dachte über all die anderen unbesungenen und unverstandenen Künstler nach, die während der Zeit ihres Schaffens nie die Anerkennung fanden, die ihnen gebührt: Vermeer, Van Gogh, Charles Ives, Henry Darger und so weiter und so fort. Ich versuchte mir vorzustellen, was in Disfarmers Seele vorging. Wie dachte er wirklich über die Leute in seiner Stadt? Was sah er? Wir werden es nie erfahren, aber als ich die Musik schrieb, stellte ich mir vor, seine Perspektive einzunehmen und seinem Blick durch die Linse einen Klang zu geben.“

FRISELLs jüngste Veröffentlichung auf Nonesuch Records war The Best Of Bill Frisell, Vol.1: Folk Songs, das erste Album in einer ganzen Reihe von Compilations aus seinem umfangreichen Nonesuch-Katalog. Der London Independent nannte es ein Album von „wunderbarer, klingender Musikalität: 15 Stücke unendlicher Tiefe, gespielt mit einer Frische und Einfachheit, die nur ein Genie zustande bringt.“
In diesem Sommer tourt FRISELL gleich in mehreren Formaten, unter anderem mit seinem 858 Quartet (mit Scheinman, Hank Roberts und Eyvand Klang), außerdem wird er in Europa als Gaststar mit dem MyCoy Tyner-Quartett auf einigen Festivals spielen, zum Beispiel auf dem Montreux-Festival in der Schweiz.

(Quelle: Warner Music, 2009)


FORMAT: CD


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