Hypnotisierender Groove: fünftes Album des US-Folk-Stars.
In seiner Heimat USA ist er längst Gast der großen Talkshows: Matt Ward, einst das bestgehütete Geheimnis der Folkszene in Portland, bekam mit seinen letzten Alben "Transistor Radio" (2005) und "Post-War" (2007) endlich die verdiente große Aufmerksamkeit: Late-Night-Talk mit Leno und Letterman, Support-Shows für Yo La Tengo, My Morning Jacket, The White Stripes und Norah Jones, mit der er 2007 Europa bereiste. Und nebenbei entstand 2008 unter dem Namen She & Him ein Album gemeinsam mit der Schauspielerin Zooey Deschanel. Letztere ist auch bei "Hold Time" als Gastsängerin dabei, neben Jason Lytle, Tom Hagermann und Lucinda Williams.
Dennoch wurde "Hold Time" ein typisches M.-Ward-Album. Die langsamen Songs besitzen einen hypnotisierenden Groove, mit dem sie sich hinterrücks ins Ohr einschmeicheln; während ein schnelles Stück wie etwa "To Save Me" den Beach Boys das Surfen beibringt. Und dazu dieser eigenartige Gesang, mit der der Amerikaner selbst fremde Hits wie Don Gibsons "Oh Lonesome Me" und Buddy Hollys "Rave On" in sein ureigenes Oevre überführt.
